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Brasilianische Post: Der erste landesweite Branchenstreik gegen Bolsonaro – gegen die Privatisierungspläne der rechten Regierung

Poststreik in Rio de Janeiro gegen Privatisierung: Für den 11.9.2019 von Tausenden ohne eine Gegenstimme beschlossenGeht es nach den Plänen der Regierung Bolsonaro, wird die brasilianische Post das erste der (übrig gebliebenen) staatlichen Unternehmen sein, das privatisiert werden wird. Denn auf der Liste stehen: Alle. So sagt es der zuständige Minister (und frühere Bertelsmann-Manager) Guedes. Aber: Es geht nicht nach den Plänen der Rechtsregierung. Seit Dienstag Abend 22 Uhr befinden sich die Beschäftigten der Post im ersten landesweiten unbefristeten Streik einer Branche seit Regierungsantritt. Sie hatten schon 2017 den Versuch der damaligen Putschregierung Temer, das Unternehmen zu privatisieren, zurück geschlagen. Und auch dieses Mal kam der Streik zustande durch Beschlüsse auf Vollversammlungen, an denen sich insgesamt Zehntausende beteiligten – alleine in Sao Paulo und Rio de Janeiro nahmen jeweils mehr als 5.000 Gewerkschaftsmitglieder an diesen Versammlungen teil – und stimmten mit „Einheitspartei“-verdächtigen Ergebnissen für den unbefristeten Streik, der auch dem aktuell vorgelegten Tarifdiktat der Unternehmensleitung gilt (die, unter anderem, jedem und jeder Beschäftigten rund umgerechnet 100 Euro im Monat weniger bezahlen möchte). Für diesen Kampf organisieren progressive Gruppierungen und andere Gewerkschaften landesweit die Solidarität. Zum Poststreik in Brasilien fünf aktuelle Beiträge nach den beiden ersten Streiktagen:

  • „Carteiros entram em greve em todo o país por tempo indeterminado“ am 11. September 2019 bei der CUT externer Link ist die Mitteilung des Gewerkschaftsbundes über den Beginn des Streiks, worin auch darauf verwiesen wird, dass er eben Ergebnis von Streikversammlungen der Belegschaft ist und hier auf jene in Sao Paulo verwiesen wird, an der mehr als 5.000 Menschen teilnahmen. Neben dem Kampf gegen die Privatisierungspläne wird hier auch konkret über die aktuelle Tarifauseinandersetzung berichtet, in der die Unternehmensleitung die Abschaffung einer ganzen Reihe von Bestimmungen durchsetzen will, die wesentlich zum Einkommen der Beschäftigten beitragen.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=154374
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