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Besetztes Pepsi-Werk in Buenos Aires von der Polizei überfallen und nach stundenlangem Widerstand geräumt: Massenhafte Solidarität, trotz einer Gewerkschaft, die mobilisiert – zu den kommenden Wahlen
„Heute früh räumten über 500 Polizist*innen die besetzte PepsiCo-Fabrik in der Provinz Buenos Aires in Argentinien. Dennoch wollen die Arbeiter*innen weiterkämpfen. Ihr Kampf für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze ist exemplarisch und ein Vorbild für alle Kämpfe gegen Entlassungen. Erst drei Stunden später war die Fabrik geräumt. Die Arbeiter*innen schafften es durchzusetzen, dass niemand von ihnen beim Verlassen der Fabrik verhaftet wurde. Insgesamt acht Aktivist*innen wurden festgenommen, aber die Arbeiter*innen und die anderen Unterstützer*innen setzten ihre Freilassung durch“ – so beginnt der Bericht „Solidarität mit den Arbeiter*innen von PepsiCo, die heute brutal von der Polizei angegriffen wurden!“ von Lilly Freitag am 13. Juli 2017 bei Klasse gegen Klasse , worin der stundenlange Kampf um die Fabrik – mit brennenden Barrikaden im Werk und Steinen von den Dächern auf die vermummten Frauenverprügler – ausführlich geschildert wird. Siehe dazu weitere Beiträge über die Reaktionen auf den Polizeiüberfall, Solidaritätsstreiks der Eisenbahner und innergewerkschaftliche Auseinandersetzungen:
„Despedidos de PepsiCo no se rinden y anunciarán nuevas medidas de fuerza“ am 14. Juli 2017 bei Infos Gremiales ist die Meldung über den Aufruf der Pepsi-Belegschaft am Freitag, 14. Juli – einen Tag nach der Räumung – eine Versammlung aller gewerkschaftlichen Kräfte der Hauptstadt zu organisieren – „um unseren weiteren Kampf, der noch lange nicht beendet ist“ fortzuführen.
„Amplio repudio a la represión en PepsiCo“ ebenfalls am 14. Juli 2017 bei Infos Gremiales ist ein erster Überblick über die Reaktionen auf den Polizei-Überfall von PolitikerInnen verschiedener Oppositionsparteien, Gewerkschaften diverser Strömungen und demokratischer Gruppierungen, die allesamt unterstreichen, dass auf ganz normale Forderungen der Belegschaft die Regierung Macri – samt seiner Gouverneurin von Buenos Aires – mit blanker Repression antworte. UND: Die auch in Argentinien nicht unbekannte „Lamento-Kampagne“ über die Gewalt der BesetzerInnen verfängt bei der Linken des Landes nicht – keinerlei eilfertige Distanzierungen, im Gegenteil…Der Senat des Landes hat den Arbeitsminister zur Befragung vorgeladen.
„#MacriReprimePepsico“ ist der Twitterkanal auf dem, insbesondere seit der ersten Gerichtsverhandlung, die über das Verlangen des Unternehmens urteilte, das Werk räumen zu lassen, die Solidarität organisiert wird. Darin wird nicht nur deutlich, dass es sehr viele gewerkschaftliche Gremien in Argentinien gibt, die es nicht bei Erklärungen belassen, sondern mobilisieren, sondern es werden auch Solidaritätserklärungen und Proteste aus einer ganzen Reihe von Ländern Lateinamerikas dokumentiert.
„PepsiCo: importante plenario de solidaridad convoca a jornada de lucha para el martes“ am 15. Juli 2017 bei La Izquierda Diario ist ein ausführlicher Bericht über die Solidaritätsversammlung, die am selben Tag im Hotel Bauen stattfand, und an der – neben etwa 100 Pepsi-Beschäftigten – zahlreiche gewerkschaftliche Gruppierungen aus ganz Argentinien teilnahmen: Sowohl die “bekannten“ Gruppierungen der Gewerkschaftsopposition, wie die der Metrobeschäftigten der Hauptstadt, als auch zahlreiche weitere – und eine ganze Reihe betrieblicher gewerkschaftlicher Vertretungen. Camilo Mones, der Sprecher der BesetzerInnen, wies nicht nur die freche Behauptung des Herrn Macri zurück, es sei alles „ganz legal“ zugegangen, in dem er darauf verwies, dass Pepsi faktisch eine – in Argentinien gesetzlich verbotene – Aussperrung organisiert hatte, sondern rief auch die gesamte Gewerkschaftsbewegung dazu auf, endlich entschlossen gegen die Entlassungswelle im ganzen Land zu kämpfen. Für kommenden Dienstag, 18. Juli 2017, sind im ganzen Land Proteste geplant, inklusive mehrerer angekündigter Autobahnblockaden und eine große Demonstration in Buenos Aires.
„Solidaridad en la concentración por los trabajadores reprimidos de PepsiCo“ am 14. Juli 2017 bei Anred ist ein Bericht – als Beispiel für viele über Aktionen vor Ort in vielen Städten an diesem Tag – über den „Besuch“ der Pepsi-BesetzerInnen bei den Müttern der Plaza del Mayo in Buenos Aires, bei dem es zu einer massiven Solidaritätsaktion kam.
„Trabajadores de prensa denunciaron golpes en el desalojo de PepsiCo“ am 13. Juli 2017 bei Infos Gremiales ist ein Bericht über den Protest von Pressebeschäftigten gegen die Aggressionen der uniformierten Schlägerbanden gegen JournalistInnen, von denen im Verlauf der beiden Tage mehrere dokumentiert worden waren, inklusive der Zerstörung von entsprechenden Arbeitsmaterialien.
„Sobrero lanzó un paro en el tren Sarmiento tras el desalojo en PepsiCo“ am 14. Juli 2017 bei Linea Sindical ist ein Bericht über den Aufruf des Vorsitzender der Eisenbahnergewerkschaft der Linie Sarmiento in Buenos Aires – ein langjährig bekannter Gewerkschaftsoppositioneller – zum Solidaritätsstreik gegen Polizeiterror, der von fast allen Gewerkschaftsmitgliedern befolgt wurde.
„Horas después de la brutal represión, la justicia ordena reinstalar a despedidos de PepsiCo“ am 15. Juli 2017 bei Infos Gremiales ist die Meldung, dass die Cámara Nacional del Trabajo (Arbeitsgericht) die von Pepsi verkündeten Entlassungen als unrechtmäßig beurteilt hat und die Wiedereinstellung der Belegschaft angeordnet hat.
„La CTA realizará una movilización a Plaza de Mayo el próximo jueves“ am 15. Juli 2017 bei Linea Sindical ist ein Bericht über den Beschluss des Gewerkschaftsbundes CTA Autonoma zu den bei der Solidaritätsverammlung im Hotel Bauen beschlossenen Aktionen am kommenden Dienstag ebenfalls zu mobilisieren.
„Macri sobre PepsiCo: defendió a la Policía, a la multinacional y a Daer“ am 15. Juli 2017 bei La Izquierda Diario ist ein Beitrag über die Erklärungen des Präsidenten zur Räumung, der die üblichen Register ziehen wollte (Gewalttäter, die auch die Presse angreifen wollten – was humoristisch gewürdigt wurde, angesichts der Bilder der Vermummten, die auf Presseleute einschlugen), und auf die angebliche Illegalität des Vorgehens der Belegschaft verwies – peinlich vermeidend, das zu diesem Zeitpunkt bereits bekannte Urteil gegen das Unternehmen zu erwähnen. Abschließned lobte er noch Gewerkschafter, die ihm gefallen…
„PepsiCo: Rodolfo Daer justificó la violenta represión“ am 13. Juli 2017 bei La Izquierda Diario ist ein Kommentar zu einem Radio-Interview des Generalsekretärs der Nahrungsmittelgewerkschaft – der die Besetzung nicht nur zu keinem Zeitpunkt unterstützt hatte, sondern auch jegliche Solidarität verhindert, und der jetzt eilfertig verkündete, die Wirtschaftspolitik Macris müsse beendet werden: Bei den Wahlen im Oktober. Macris Lieblingsgewerkschafter eben.
- Siehe dazu zuletzt: „Räumung des besetzten Pepsi Cola-Werkes in Buenos Aires gefordert“am 12. Juli 2017 im LabourNet Germany