28. April: Workers Memorial Day
Dossier
(Tödliche) Arbeitsunfälle werden von Kapitalisten nicht selten, immer noch und sogar immer öfter leichtfertig für höhere Gewinne in Kauf genommen. Dagegen müssen wir uns wehren! Und wir wollen an diejenigen erinnern, die Anderen ihre Arbeit gaben und für deren Profite sterben mussten. Deshalb wird am 28.4. alljährlich weltweit der Workers Memorial Day begangen. Siehe dazu die internationale Kampagnenseite zum Workers‘ Memorial Day und hier:
- International Workers’ Memorial Day am 28. April: #iwmd24 gegen klimabedingte Gefahren am Arbeitsplatz („Lass Dich nicht verbrennen, wenn Hitze zur Qual wird“)
- International Workers’ Memorial Day 2024: Action for climate-related workplace hazards / Internationaler Arbeitergedenktag 2024: Maßnahmen gegen klimabedingte Gefahren am Arbeitsplatz
„Anlässlich des Internationalen Arbeitergedenktags am 28. April fordern die Gewerkschaften dringende Maßnahmen zur Bewältigung der „Klimarisiken für Arbeitnehmer“ – der eskalierenden Gefahren, die die Klimakrise für Arbeitnehmer weltweit mit sich bringt. Es ist dringend erforderlich, dass die Notfallvorsorge in demokratischer Abstimmung mit den Gewerkschaften in die Sicherheitspolitik am Arbeitsplatz integriert wird.
Die Weltgesundheitsorganisation hat in ihrer Erklärung vom Dezember 2023 auf die alarmierende Zunahme klimabedingter Katastrophen hingewiesen und die schwerwiegenden Folgen für die Gesundheit und Arbeitsplatzsicherheit der Arbeitnehmer hervorgehoben. Besonders betroffen sind Arbeitnehmer in der Landwirtschaft, im Baugewerbe, bei der Postzustellung und in anderen Sektoren, wo die Zahl der hitzebedingten Erkrankungen und Todesfälle deutlich gestiegen ist. Die Bedrohung geht nicht nur von der Hitze aus; Stürme, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Schneestürme, Blitze, Tornados, Waldbrände und starke Winde stellen eine wachsende Gefahr für den Arbeitsplatz dar. IGB-Generalsekretär Luc Triangle erklärte: „Die Klimakrise ist nicht länger eine ferne Bedrohung, sondern eine gegenwärtige Gefahr für die Beschäftigten auf der ganzen Welt. Es ist zwingend erforderlich, dass wir robuste politische Maßnahmen und Praktiken fordern, um unsere Arbeitnehmer vor den gefährlichen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Unser Aufruf zum Handeln ist klar: Wir müssen Klimarisikobewertungen und Notfallvorsorge in unsere Standards für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz integrieren.“ Auf der ganzen Welt haben die Gewerkschaften bereits erfolgreich Schutzmaßnahmen für klimabedingte Gefahren am Arbeitsplatz durchgesetzt…“ Diesjährige engl. Themenseite des IGB (maschinenübersetzt) - ITUC-Liste der Aktionen weltweit auf trello.com
- Alle Infos zu #iwmd24 auf der internationalen (engl.) Kampagnenseite zum Workers‘ Memorial Day
- Remember the dead, fight for the living – Video von Unison auf youtube
- [IG BAU] Workers‘ Memorial Day am 28.April: Gedenkminute für Erkrankte oder tödlich Verunglückte am Arbeitsplatz
„Am 28. April ist Workers‘ Memorial Day. Das diesjährige Motto: „Lass Dich nicht verbrennen, wenn Hitze zur Qual wird“. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft alle Beschäftigten dazu auf, der Menschen zu gedenken, die bei der Arbeit schwer erkrankt oder gar ums Leben gekommen sind. Auch wenn Wochenende ist – am internationalen Workers’ Memorial Day, dem 28. April, sollten alle Beschäftigten um 12 Uhr eine Gedenkminute einlegen. Das diesjährige Motto lautet „Lass Dich nicht verbrennen, wenn die Hitze zur Qual wird“.
„Langanhaltende Hitze, Starkregen, Unwetter und anderes mehr, gerade auch im Sommer ist der menschengemachte Klimawandel mittlerweile deutlich spürbar“, sagt IG BAU-Vorstandsmitglied Carsten Burckhardt. Deshalb müssten sich alle die, die draußen arbeiten, wie beispielsweise Dachdecker, Maurer oder Tiefbauer aber auch Gärtner, Forstleute und viele andere mehr, besonders schützen. Vor allem vor der intensiven UV-Strahlung und Hitze. Schwindel, Übelkeit, Herz-Kreislaufprobleme bis hin zum weißen Hautkrebs, mittlerweile die bei der Berufsgenossenschaft Bau zweithäufigste angezeigte Berufskrankheit, können für alle, die zu lange unter der sengenden Sonne gearbeitet haben, die Folge sein. „Sollte das Thermometer gar bis zur 40 Grad-Markierung hochgehen, muss die Arbeit eingestellt werden. Das ist für niemanden für längere Zeit zumutbar“, so der Gewerkschafter. Denkbar sei hier beispielsweise, wenn dies möglich ist, die Arbeitszeiten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu verlegen. „Unter dem Strich brauchen die klimabedingten Extremwetterlagen eine zeitgemäße Antwort, deshalb sollte für Menschen, die draußen arbeiten, künftig eine Kurzarbeiterregelung gelten, wie sie sich schon im Winter bei Kälte und Schnee bewährt hat.“ Für Burckhardt ist nicht nur das Gedenken an die Verstorbenen wichtig, „wir kämpfen auch für die Gesunderhaltung der heute Beschäftigten.“ (…) Bundesweit gedenkt die IG BAU der Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten mit einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, 28. April, 14.30 Uhr, in der Hauptkirche Sankt Michaelis, Englische Planke, Hamburg…“ Pressemitteilung der IG BAU vom 22.04.2024 - Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz: ver.di-Studie erfasst dramatischen Mangel beim Arbeitsschutz im Dienstleistungsbereich
„Um Beschäftigten ein sicheres und gesundes Arbeiten bis zum Renteneintritt zu ermöglichen, ist ein guter Arbeits- und Gesundheitsschutz unerlässlich, insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels. Aber genau dieser Schutz liegt für die Mehrheit der Beschäftigten im Dienstleistungssektor nicht vor. Das ist das Ergebnis einer Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit durch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für den Dienstleistungsbereich anlässlich des Welttags für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (Sonntag, 28. April 2024). „Wir haben es in Deutschland mit einem von Arbeitgeberseite sträflich vernachlässigten Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben zu tun“, fasst Rebecca Liebig, Mitglied im ver.di Bundesvorstand und dort zuständig für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie Innovation und Gute Arbeit, das Ergebnis der repräsentativen Sonderstudie zusammen.Demnach gaben nur 36 Prozent der Befragten an, trotz gesetzlicher Verpflichtung des Arbeitgebers eine regelmäßige Gefährdungsbeurteilung zu erhalten. Selbst in der öffentlichen Verwaltung würde bei weniger als 50 Prozent der Beschäftigten eine Beurteilung an ihrem Arbeitsplatz vorgenommen. Und dass, obwohl die Arbeitsbelastung und das Gefährdungspotential laut Studie hoch sind…“ ver.di-Pressemitteilung vom 28.04.2024 - Siehe auch unser Dossier: Zahl seit 2008 verdoppelt: Mehr Krankheitstage – und Tote – durch Hitze und Sonne mit dem aktuellen ILO-Bericht: Klimawandel schafft einen „Cocktail“ schwerwiegender Gesundheitsgefahren für 70 Prozent der Arbeitnehmer in der Welt
- International Workers’ Memorial Day 2024: Action for climate-related workplace hazards / Internationaler Arbeitergedenktag 2024: Maßnahmen gegen klimabedingte Gefahren am Arbeitsplatz
- Workers‘ Memorial Day 2023 am 28. April: „Unsichtbare Gefahren sichtbar machen“
- Am 28. April ist Workers‘ Memorial Day: Gedenkminute für Erkrankte oder tödlich Verunglückte am Arbeitsplatz / Fast 100.000 Unfälle auf Baustellen im vergangenen Jahr / Warnung vor Asbest / Schweigeminute um 12:00
„Unsichtbare Gefahren sichtbar machen“ ist Motto des diesjährigen Workers‘ Memorial Days. Unsichtbare Gefahren, das können chemische Stoffe sein, die Krebs auslösen und auch Asbest. Am 28. April gedenken wir den Beschäftigten, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit durch Unfall oder Berufskrankheit ihr Leben lassen mussten – mit einer bundesweiten Schweigeminute auf den Baustellen und in den Objekten (12 Uhr) und einem Gottesdienst in der Kapelle des BG Klinikum Duisburg (16 Uhr)…“ Aktionsseite der IG BAU - IGB: International Workers’ Memorial Day 2023: Sich für sichere und gesunde Arbeitsplätze einsetzen
„Am Internationalen Arbeitergedenktag, dem 28. April, machen die Gewerkschaften auf die Rolle aufmerksam, die die gewerkschaftliche Organisierung bei der Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz spielt, und gedenken aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die durch Arbeitsunfälle und Krankheiten ihr Leben verloren haben. (…) Gewerkschaften machen die Arbeit sicherer und haben in diesen Bereichen bereits Leben gerettet:
Silikose
Die Unternehmen setzen weiterhin Millionen von Arbeitnehmern übermäßigen Mengen an Siliziumdioxidstaub aus, der tödliche Krebs- und Lungenerkrankungen verursachen kann. Die australischen Gewerkschaften haben neue Beschränkungen für siliziumdioxidhaltige Produkte durchgesetzt und den Grenzwert für die Siliziumdioxid-Belastung von Arbeitnehmern halbiert, wodurch die Zahl der Fälle von tödlicher Silikose auf ein Sechstel des derzeitigen Wertes sinken könnte.
Seeleute
Im Jahr 2022 errang ein niederländisches Gericht einen wichtigen Sieg für die ITF, FNV Havens und Nautilus NL, die eine Klage gegen Marlow Cyprus, Marlow Netherlands und Expert Shipping eingereicht hatten. Das Gericht entschied, dass Schiffsmanager, Schiffseigner und Charterer die Klausel über die Arbeit von Nicht-Seeleuten einhalten müssen, wonach nur professionelle Hafenarbeiter anspruchsvolle und geschickte Lascharbeiten ausführen dürfen, wenn sie verfügbar sind, und nicht Seeleute. Die Entscheidung bedeutet mehr Sicherheit für die Seeleute und sichert die Arbeitsplätze der Hafenarbeiter.
Pflegeheime
In den Jahren 2020/21 starben in den USA 75.000 Pflegeheimbewohner an dem SARS-CoV-2-Virus, und mehr als eine Million Pflegeheimmitarbeiter wurden positiv getestet. Gewerkschaftlich organisierte Pflegeheime meldeten eine um 10,8 % niedrigere Covid-19-Sterblichkeitsrate bei den Bewohnern und eine um 6,8 % niedrigere Infektionsrate bei den Beschäftigten.“ engl. IGB-Aufruf vom 24.4.2023 („Organise for safe and healthy workplaces“, maschinenübersetzt) - [USA] Das „dreckige Dutzend“ gefährlicher Arbeitgeber zum Workers Memorial Day benannt
„Am 28. April ist der Workers Memorial Day, der Tag des Gedenkens an die bei der Arbeit Getöteten, Erkrankten und Verletzten. Im Rahmen einer Veranstaltungswoche veröffentlicht der National Council for Occupational Safety and Health heute seinen Bericht „Das dreckige Dutzend“ . Hier sind vier der Arbeitgeber, die COSH für die Auszeichnung „Schmutziges Dutzend“ im Jahr 2023 ausgewählt hat, weil sie unsichere Arbeitsplätze betreiben und damit die Arbeitnehmer und die Öffentlichkeit gefährden: Swissport, Packers Sanitation, die Klasse-I-Eisenbahnen und FedEx. Einige haben auch versucht, Beschäftigte zum Schweigen zu bringen, die über Gefahren sprechen oder versuchen, eine Gewerkschaft zu organisieren, um den Arbeitsplatz sicherer zu machen…“ engl. Artikel von Luis Feliz Leon, Jenny Brown und Alexandra Bradbury vom 26. April 2023 in Labornotes („‘Dirty Dozen’ Dangerous Employers Named for Workers Memorial Day“) - Siehe die virtuelle Workers Memorial Wall zur Ehrung und Anerkennung derjenigen, die bei der Arbeit ihr Leben verloren haben – Gedenkseite von OSHA 2023
- #WMD2023 #IWMD2023 #WMD #WorkersMemorialDay
- Am 28. April ist Workers‘ Memorial Day: Gedenkminute für Erkrankte oder tödlich Verunglückte am Arbeitsplatz / Fast 100.000 Unfälle auf Baustellen im vergangenen Jahr / Warnung vor Asbest / Schweigeminute um 12:00
- #IWMD22: Workers‘ Memorial Day 2022 für eine Kultur der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes
- ITUC und UNI Global fordern die International Labour Organization (ILO) auf, den Arbeitsschutz als grundsätzliches Arbeitsrecht aufzunehmen
„Am 28. April begehen Gewerkschaften auf der ganzen Welt den Internationalen Arbeitergedenktag – einen Tag, an dem sie derer gedenken, die bei der Arbeit getötet, verletzt oder erkrankt sind, und den Kampf für die Sicherheit am Arbeitsplatz verstärken wollen. Die Botschaft, die die globale Gewerkschaftsbewegung in diesem Jahr aussendet, lautet: Macht sichere und gesunde Arbeit zu einem Grundrecht bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). ‚Arbeit sollte eine Quelle der Würde und des Selbstbewusstseins sein – und nicht eine Quelle von Verletzungen, Krankheiten oder Verlusten‘, sagte Christy Hoffman, Generalsekretärin von UNI Global Union. ‚Die Verankerung von Gesundheit und Sicherheit als Kernrecht bei der ILO macht deutlich, dass ein Todesfall oder eine Erkrankung eines Arbeitnehmers einer zu viel ist. Sie sendet auch die Botschaft an Arbeitgeber und Regierungen, mit den Gewerkschaften zusammenzuarbeiten, die sich für sicherere Arbeitsplätze einsetzen – insbesondere seit Beginn der Pandemie.‘ Weltweit sterben jedes Jahr mehr als 3 Millionen Arbeitnehmer:innen an arbeitsbedingten Krankheiten oder Unfällen, und 374 Millionen leiden an Verletzungen oder Krankheiten am Arbeitsplatz. Nur 20 Prozent haben Zugang zu Dienstleistungen im Bereich Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. ‚Wir fordern, dass die ILO Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz als Grundrecht festschreibt. Sie sind genauso wichtig wie die Vereinigungsfreiheit und die Abschaffung von Zwangsarbeit, Kinderarbeit und Diskriminierung am Arbeitsplatz‘, sagte Sharan Burrow, Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbundes (ITUC), die die weltweiten Bemühungen zum 28. April koordiniert. Die ILO ist ein dreigliedriges Organ, das sich aus Regierungen, Arbeitgebern und Gewerkschaften zusammensetzt. Durch die Aufnahme von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit als grundlegendes Prinzip und Recht in die ILO verpflichten sich die Mitgliedstaaten, dieses Recht zu achten und zu fördern, unabhängig davon, ob der Staat andere einschlägige ILO-Übereinkommen ratifiziert hat. Darüber hinaus haben viele ILO-Mitgliedstaaten grundlegende Normen in ihren nationalen Verfassungen verankert, um sicherzustellen, dass diese Normen umgesetzt werden und das Leben der Menschen verbessern. In der Erklärung zur Hundertjahrfeier der ILO im Jahr 2019 wird die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz für alle Arbeitnehmer anerkannt. Seitdem haben die Covid-19-Pandemie und die Gefahren, die durch den zunehmenden Einsatz von Technologie am Arbeitsplatz entstehen, die Dringlichkeit erhöht, Gesundheit und Sicherheit zu einem Grundrecht zu machen. Die Erfahrungen der letzten zwei Jahre haben auch gezeigt, dass die Gewerkschaften bei der Umsetzung und Durchsetzung dieses Rechts eine wesentliche Rolle spielen…“ Aus der Stellungnahme von UNI Global vom 27. April 2022 (engl.). - Stadtrundgang zum Gedenken an Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten am 30.04. in Köln
„Jedes Jahr findet Ende April der Workers‘ Memorial Day statt, der Internationale Gedenktag für die Opfer von Berufskrankheiten und Arbeitsunfällen. Aus diesem Anlass lädt das Anarcho-Syndikalistische Netzwerk Köln zu einem kostenlosen Stadtrundgang am Sa. 30. April ein, der um 18 Uhr am Rudolfplatz beginnt (Treffpunkt: Hahnentor).
Entlang von zehn verschiedenen Stationen geht die Info-Tour bis zur Einsturzstelle an der Severinstraße. An den einzelnen Haltepunkten wird kurz der Zusammenhang mit tödlichen, lebensbedrohlichen und krankmachenden Arbeitsbedingungen erläutert.
Zu den Zwischenstationen entlang des etwa 90 min dauernden Gedenkgangs gehören unter anderem die Rentenversicherung, ein Sanitätshaus, das Gesundheitsamt, ein Corona-Testzentrum, der MDK, die Feuerwehr-Rettungswache und das eingestürzte Stadtarchiv am Waidmarkt. Wer möchte, kann von dort aus gemeinsam zurück zum Neumarkt oder Rudolfplatz gehen…“ Siehe Aufruf und weitere Infos bei ASN Köln – Anarcho-Syndikalistisches Netzwerk - Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz: ver.di fordert Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes und mehr Kontrollen in den Betrieben
„Anlässlich des Welttages für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz am Donnerstag, dem 28. April 2022, fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft die umfassende Einhaltung des Arbeitsschutzgesetzes und mehr Kontrollen in den Betrieben. „Arbeit darf nicht krank machen. Aber bei der Pflicht, die Arbeitsbedingungen gesund zu gestalten, versagen viele Arbeitgebende und ignorieren damit ihren gesetzlichen Auftrag“, sagte Dagmar König, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. „Gefährdungsbeurteilungen müssen umfangreicher stattfinden, und bei Nichtdurchführung müssen die Arbeitgebenden schärfer sanktioniert werden. Dazu bedarf es mehr Arbeitsschutzkontrollen durch die zuständigen Behörden und Unfallversicherungsträger.“ Mit der Einführung einer Mindestquote von 5 Prozent ab dem Jahr 2026 werde es zu einer deutlichen Steigerung bei den Betriebsbesichtigungen kommen. „Das begrüßen wir, auch wenn es letztlich noch nicht ausreicht.“ Zudem fehle das Personal, das jetzt schon gewonnen und qualifiziert werden müsse. Deutschland hat z.B. mit dem Arbeitsschutzgesetz und dem Arbeitssicherheitsgesetz gute Grundlagen zum Schutz der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist die Gefährdungsbeurteilung. Hier sind die Arbeitgebenden verpflichtet, erforderliche Maßnahmen des Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Umstände zu treffen, die die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen. Wichtige Faktoren sind dabei unter anderen die körperliche wie auch psychische Gesundheit der Beschäftigten…“ ver.di-Pressemitteilung vom 27.04.2022 - Am 28. April ist Workers‘ Memorial Day / Diesjähriges Motto: Psychische Belastungen
„Wie in den vergangenen Jahren soll uns auch in diesem Jahr der „Workers‘ Memorial Day“ am 28. April an die Menschen erinnern, die am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin verunglückt sind oder aufgrund ihrer Arbeitsbedingungen erkrankten. Schwerpunkt 2022 ist die psychische Belastung am Arbeitsplatz. Neben einer bundesweiten Gedenkminute (um 12 Uhr) sind am selben Tag (jeweils 18 Uhr) zwei ökumenische Gottesdienste mit muslimischer und jüdischer Beteiligung geplant: in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz in Berlin und in der Kapelle Auf Schalke (Veltins-Arena) in Gelsenkirchen…“ Diesjährige Seite der IG BAU , siehe auch: - Gedenkminute für Verunglückte oder Erkrankte am Arbeitsplatz
„Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft alle Beschäftigten dazu auf, der Menschen zu gedenken, die bei der Arbeit ums Leben gekommen oder schwer erkrankt sind. „Ob im Betrieb, auf der Baustelle oder auch im Homeoffice – am internationalen Workers’ Memorial Day, dem 28. April, sollten die Beschäftigten um 12 Uhr eine Gedenkminute einlegen“, sagt IG BAU-Bundesvorstandmitglied, Carsten Burckhardt. Beschäftigte in der Bauwirtschaft, ob am Bau oder in der Baustoffindustrie, in der Gebäudereinigung sowie in der Forst- und Landwirtschaft arbeiteten oft unter Gefahren. „Zu den Gesundheitsrisiken für sie zählen nicht nur Stürze vom Gerüst oder Unfälle mit Maschinen, sondern auch Stress und eine hohe Arbeitsbelastung.“ In Zeiten des Bau-Booms und wachsender Klimaschäden in den Wäldern arbeite ein Großteil der Beschäftigten am Limit – und leider auch darüber hinaus. Vor allem auch nach mehr als zwei Jahren Pandemie fühlten sich viele erschöpft und ausgelaugt. Im Fokus des diesjährigen Workers’ Memorial Day steht deshalb das Thema „Psychische Belastungen am Arbeitsplatz“. „Hier sind die Arbeitgeber in der Pflicht, für den Arbeits- und Gesundheitsschutz ihrer Beschäftigten zu sorgen. Schnelligkeit darf nicht vor Sicherheit gehen“, betont Gewerkschafter Burckhardt. Bundesweit gedenkt die IG BAU der Opfer von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten mit einem ökumenischen Gedenkgottesdienst mit muslimischer und jüdischer Beteiligung in der Berliner Gedächtnis-Kirche sowie mit einer Trauerfeier in der Arena „AufSchalke“ in Gelsenkirchen…“ Pressemitteilung der IG BAU vom 26.4.22 - Magdeburg: Workers Memorial Day: Den Toten gedenken, für die Lebenden kämpfen. 28.04. // Ganzen Tag // Stadtweit. Siehe Infos bei der FAU Magdeburg
- Den weltweiten Überblick zu #IWMD22 gibt es wie immer auf der internationalen Kampagnenseite zum Workers‘ Memorial Day der ITUC, siehe auch diejenige der ILO
- ITUC und UNI Global fordern die International Labour Organization (ILO) auf, den Arbeitsschutz als grundsätzliches Arbeitsrecht aufzunehmen
- Workers Memorial Day 2021 – im Zeichen der Pandemie für das Recht auf gesunde Arbeit
- #IWMD21 am 28. April – Gedenken an im Job verunglückte Beschäftigte
„Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ruft anlässlich des „Workers Memorial Days“ für Mittwoch, 28. April, 12 Uhr, zu einer Gedenkminute für alle am Arbeitsplatz erkrankten oder verunglückten Menschen auf. „In diesem Jahr zeigt die Corona-Pandemie besonders deutlich, wie wichtig der Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben ist, um Beschäftigte vor den Gefahren eines unsichtbaren Virus‘ zu schützen. Neben der alles beherrschenden Pandemie, bleiben die Themen Berufskrankheiten, arbeitsbedingte Erkrankungen und Arbeitsunfälle leider weiterhin akut“, sagt Carsten Burckhardt, als Mitglied des IG BAU-Bundesvorstandes zuständig für den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Alarmierend seien die tödlichen Arbeitsunfälle auf Baustellen in Deutschland: 2020 sind 97 Bau-Beschäftigte bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen – ein Anstieg von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Statistisch gesehen hat sich im vergangenen Jahr auf dem Bau bundesweit alle vier Tage ein tödlicher Unfall ereignet. Ebenfalls am 28. April, um 18 Uhr, findet in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Motto „Gemeinsam durch die Corona Pandemie“ statt. Mit dabei sind Vertreter*innen von Gewerkschaften, Berufsgenossenschaften und Verbänden. Die Messe wird auch im Internet unter www.ekbo.de/livestream übertragen…“ IG BAU-Pressemitteilung - Mourn the dead, and here’s how to fight for the living: let’s make occupational health and safety a fundamental right
„On April 28th, International Workers‘ Memorial Day (IWMD), the ITF remembers all those across the world killed at or around their place of work. The ITF supports the campaign led by the International Trade Union Confederation calling on the International Labour Organisation (ILO) to recognise occupational health and safety as a fundamental right at work. This would fulfil a pledge made at the 2019 ILO Centenary Declaration, adopted unanimously, to ensure OSH for all workers. #IWMD21 is especially poignant this year as it comes amid a devastating surge in global Covid-19 infections. Last week over 5.8 million new cases of Covid-19 were registered globally, the highest number to date. Many of these infections will have been caught at, or on the commute to or from, people’s workplaces. But even before Covid-19, thousands of transport workers were vulnerable to injury or death in the workplace. The pandemic has simply exposed just how urgently occupational health and safety measures are needed…“ Kampagne beim ITF - 28 April 2021 campaign theme: Health and safety is a fundamental right at work #iwmd21
„The Covid-19 pandemic has exposed an occupational health crisis in workplaces worldwide. Workers are routinely denied even basic health and safety protections, including consultation with safety reps and safety committees on ‘Covid-safe’ policies and practices, free access to personal protective equipment and protection from victimisation for raising health and safety concerns. But the same problems existed before the pandemic and resulted in millions of deaths each year from work-related injuries and diseases . The pandemic demonstrates why health and safety must be a right for everyone who works. Illness anywhere threatens illness everywhere. (…)On 28 April 2021, unions can send a message that health and safety protection at work must be recognised as a right for all. Whether it is Covid or occupational cancers, or workplace injuries and industrial diseases, every worker should have a right to a voice and a right to protection. No-one should have to die to make a living…“ Der diesjährige Aufruf auf der internationalen Kampagnenseite zum Workers’ Memorial Day – siehe weitere: - Bielefeld: Kundgebung zum Gedenken und Erinnern an die vom Kapitalismus getöteten, verstümmelten, vergifteten und verletzten Arbeiter:innen
„Warum tun wir dies? Wir wollen daran erinnern, das in jedem Jahr weltweit … mehr als zwei Millionen Arbeiter:innen an den Folgen eines Arbeitsunfalls oder von Berufskrankheiten sterben … sich schätzungsweise 270 Millionen Arbeitsunfälle ereignen … etwa 160 Millionen Menschen an arbeitsbedingten Krankheiten erkranken … giftige Substanzen 440.000 Arbeiter:innen töten, wobei allein Asbest für etwa 100.000 Tote verantwortlich ist … alle 15 Sekunden ein:e Arbeiter:in stirbt, 6.000 Arbeiter:innen am Tag, wonach mehr Menschen durch Arbeit sterben als durch Kriege. Auch in Bielefeld sterben und verunfallen jährlich viele Arbeiter:innen auf Baustellen, in der Industrie, im Krankenhaus usw. …(z.B. erinnern wir an den tödlichen Unfall auf der Baustelle im Telekom-Hochhaus am 11.09.2019 am Kesselbrink). wir fordern: Sicherheit am Arbeitsplatz, Stopp das Töten von Arbeiter:innen, kostenlose Sozialversicherungen und freier Zugang zum Gesundheitssystem, Keine Gifte am Arbeitsplatz, Anerkennung von und schnelle Hilfe bei Burnout, Depressionen und weiteren psychischen Erkrankungen, mehr Zeit für Regeneration: 30 Stunden-Woche bei vollem Monatslohn..“ Aufruf der FAU Bielefeld zur Kundgebung am 28.04.2021, um 17 Uhr auf dem Siegfriedplatz, Bielefeld - Recognize occupational health and safety as a fundamental right at work
Join and participate in the global call to make health and safety a fundamental right at work. Global Union is calling on affiliates to join the global campaign to demand the recognition of health and safety as a fundamental right at work by sharing local actions and activities – IndustriALL-Aufruf - IG BAU : Einladung zum Livestram des Workers Memorial Day am 28. April: Leben mit der Corona-Pandemie: „Unsichtbare Gefahren am Arbeitsplatz“
- Aufruf zu Aktionen anlässlich des internationalen Gedenktags für die Opfer von Arbeitsunfällen am 28. April 2021
„Die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) und die Europäische Föderation der Bau- und Holzarbeiter (EFBH) begehen gemeinsam den internationalen Gedenktag für die Opfer von Arbeitsunfällen am 28. April 2021 mit dem Slogan „Gesundheit und Sicherheit sind unser Recht.“ Jetzt unsere Kampagne für die Anerkennung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz als ein grundlegendes Recht unterstützen! Das globale Bündnis für gesunde und sichere Arbeitsplätze bittet alle Mitglieder, mit den Arbeitgebern der Arbeitsstätten zu sprechen, an denen sie gewerkschaftliche Aufbauarbeit leisten, und eine gemeinsame Erklärung zu unterzeichnen, die zum Ausdruck bringt, wie wichtig gesunde und sichere Arbeitsplätze sind. Informationen über diese Kampagne sind bereits allen Mitgliedsverbänden zugeschickt worden, zusammen mit einem Beispielschreiben an die Arbeitgeber und der Erklärung…“ Globales Bündnis für gesunde und sichere Arbeitsplätze bei Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) - A new approach to global governance of occupational health and safety. ITUC Campaign Brief
- Europe: 28 April – Workers Memorial Day : HEALTH AND SAFETY IS YOUR RIGHT!
- USA: Sign-on letter by Wed, 4/28 – – No more delays – Issue Emergency Temporary Standard now
- Russia: Building workers’ union and employers’ groups call jointly for health and safety to be an ILO fundamental right
- Brazil: Aliança global por locais de trabalho seguros e saudáveis
- Siehe weitere internationale Aufrufe auf der internationalen Kampagnenseite zum Workers’ Memorial Day
- #IWMD21 am 28. April – Gedenken an im Job verunglückte Beschäftigte
- [Workers Memorial Day 2020] Weltweiter Widerstand gegen Arbeitszwang trotz Corona – macht er einen Gedenktag zu einem Kampftag?
Der Workers Memorial Day, alljährlich am 28. April begangen, ist in diesem Jahr anders als üblich. Ganz anders. Weil er inmitten von weltweiten Kämpfen stattfindet, mit denen Belegschaften in lebenswichtigen, angeblich lebenswichtigen und bekanntermaßen überhaupt nicht lebenswichtigen Unternehmen und Behörden für ihre Sicherheit und Gesundheit kämpfen – und für die der gesamten Gesellschaft, da die Unternehmen und Behörden die größten „Virenschleudern“ sind, wie in anderen Fällen auch. Und was über Jahre hinweg Thema in jenen Gewerkschaftskreisen war, denen es „um die Sache“ geht (nämlich eben nicht für den Profit sterben zu müssen) – das ist jetzt eingetreten, es ist in diesem Jahr alles andere, als ein ritueller Gedenktag mit Saal-Veranstaltungen und Trauerbekundungen (nötig und wünschenswert – aber bei weitem nicht ausreichend). Wenn jetzt internationale Gewerkschaftsföderationen an diesem Tag die Anerkennung von Corona-Infektionen als Berufskrankheit auf die Tagesordnung setzen, so ist dies eine Konsequenz der Tatsachen, die in den letzten Wochen deutlich geworden sind: Sei es in „traditionellen Sektoren“ wie Bauindustrie, Autokonzernen oder Bergwerken oder in sogenannten „modernen“ Branchen des Kapitalismus, wie es die wachsenden Kämpfe bei Amazon oder die Proteste und Aktionen in weltweiten Call Centern wie dem Branchenprimus Teleperformance deutlich machen. Wenn es eine Kontinuität gibt, dann die, dass der Profit vor dem Leben der Beschäftigten kommt – und alles andere muss erkämpft werden. Betrifft neue Virusepidemien aller Art ebenso, wie alte Todesursachen, beispielsweise Asbest – alt und ewig wirksam. Zum Kampf um Gesundheit und Sicherheit unsere ausführliche kommentierte Materialsammlung „Workers Memorial Day im Zeichen Coronas: Auf dem Weg zum Kampftag“ vom 28. April 2020 - [Workers Memorial Day 2019]
Neue Gefahren, alte Nachwirkungen, 7.500 Tote. Am Tag. Und was dagegen tun? - [Workers Memorial Day 2018]
Das tödliche erste Quartal 2018 und der wachsende Widerstand gegen die Vernutzungsmaschine Kapitalismus
- [Workers Memorial Day 2017] Ein Tag der Bilanz des tödlichen Kapitalismus – und des Kampfes dagegen: „Gegen die weltweite Vernichtungsmaschine“
- 28. April 2016: Nicht Gedenktag, sondern Kampftag – weltweit
Seit längerer Zeit wird der 28. April alljährlich als der Tag begangen (seit dem der kanadische Gewerkschaftsbund dies erstmal 1984 organisierte), an dem der zahllosen Opfer des alltäglichen kapitalistischen Krieges gegen die Lohnarbeiterinnen und Lohnarbeiter der ganzen Welt gedacht wird – und der Kampf zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen verstärkt. Und auch wenn die Internationale Arbeitsagentur (ILO) mit ihrer Angabe, jährlich würden 2,3 Millionen Menschen an Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten sterben und diese Zahl an Opfern alleine schon schockierend genug ist, ist dies leider ein Mindestwert: Was allein schon dadurch verdeutlicht wird, dass es jährlich weitere Millionen Fälle gibt, in denen um Anerkennung von Berufskrankheiten gekämpft werden muss. Von den endlosen Möglichkeiten, an diesem Tag zu berichten, haben wir mit Spanien, der Ukraine und Japan drei Länder ausgewählt – davon zwei aus dem Bereich der Atomkraftwerke über die in diesen Tagen viel, über das Schicksal der Belegschaften aber oft eher wenig zu lesen ist. Der Aufruf „April 28 – A Day of Mourning“ am 23. April 2016 von IndustriAll unterstreicht entgegen der Katastrophen-Medienberichte, dass die Opfer von Arbeitsunfällen zwar auffälliger, aber eine Minderheit sind: 82% aller Todesopfer, so wird geschätzt, sterben an Berufskrankheiten. Vermeidbaren Berufskrankheiten. Siehe dazu:- Internationales » Ukraine » Arbeitsbedingungen: Zwei Beiträge über das Leben der ArbeiterInnen von Tschernobyl
- Internationales » Japan » 2011: Erst das Erdbeben, dann der Tsunami und letztlich auch noch die Atommafia: Ein zusammengefasster Überblick von Reinhold Schramm über die Auswirkungen des Reaktorunfalls auf die Belegschaften
- Internationales » Spanien » Arbeitsbedingungen: Zwei Beiträge der spanischen CGT zu Gesundheitsproblemen der Belegschaften in der Automobilindustrie
- Workers Memorial Day: IG BAU warnt vor hohem Unfallrisiko durch Stress im Job
„Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) gedenkt anlässlich des heutigen internationalen Workers Memorial Days der Beschäftigten, die bei ihrer Arbeit verstorben sind, verletzt wurden oder schwer erkrankten. Beschäftigte in der Bau- und Landwirtschaft sind besonders hohen Risiken ausgesetzt…“ Pressemitteilung vom 28.04.2016
- Workers Memorial Day 2014: Der Toten gedenken – für die Lebenden kämpfen
„Anlässlich des Workers Memorial Day am 28. April wird weltweit an die verstorbenen Menschen gedacht, die durch Arbeitsunfälle oder Berufskrankheiten ihr Leben lassen mussten. Wir, die IG BAU, gedenken in Berlin in einem Gottesdienst um 18 Uhr in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche unserer verstorbenen Kollegen. Darüber hinaus ruft die IG BAU für 12 Uhr alle Kolleginnen und Kollegen zu einer bundesweiten Gedenkminute auf…“ Pressemitteilung vom 24.04.2014
- Workers Memorial Day 2013: IG BAU mahnt effektive Kontrollen von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz an
„Anlässlich des heutigen (für die Red., 28. April 2013) Internationalen gewerkschaftlichen Gedenktags für verstorbene und verunglückte Beschäftigte (Workers Memorial Day) erinnert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Politik und Arbeitgeber an ihre Verantwortung für Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer. „Wir sehen mit Trauer die Bilder aus Bangladesch und sind entsetzt, mit welcher Selbstsucht und Profitgier die dortigen Arbeitgeber im Sinne des Wortes über Leichen gehen“, sagte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Dietmar Schäfers. Aber auch hierzulande sterben leider immer noch viel zu viele Beschäftigte durch unsichere Arbeitsbedingungen. Gerade die Arbeitnehmer der IG BAU-Branchen Bau-, Land- und Forstwirtschaft sind stark gefährdet. Sie erleiden besonders häufig Verletzungen oder sterben sogar bei Arbeitsunfällen. Allein im Baugewerbe trauert die IG BAU um im vergangenen Jahr 128 verstorbene Kollegen. In der Branche ereignen sich etwa doppelt so viele tödliche Unfälle wie im Durchschnitt der gesamten gewerblichen Wirtschaft…“ Pressemitteilung vom 28.04.2013
- 28. April 2013: Workers Memorial Day – Remember the Dead – Fight for the Living!
„Tödliche Arbeitsunfälle, Verstümmelungen, Vergiftungen, Burnouts, Psychosen, Suizide, Berufskrankheiten…; die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Alle 15 Sekunden stirbt auf der Welt ein Mensch an den Folgen der Ausbeutung durch Arbeit; mehr als zwei Millionen Todesopfer pro Jahr. Noch weit mehr Menschen sind heute von unsichtbaren Gesundheitsrisiken bedroht; und zwar dauerhaft: Arbeitsverdichtung, Leistungsdruck, Stress, Schichtarbeit, Prekarisierung und Angst vor Arbeitslosigkeit, um nur einige Erscheinungen der „modernen Arbeitswelt“ zu nennen, machen krank. Gegen all diese Missstände richtet sich der -Workers Memorial Day-(WMD). Alljährlich wird er am 28.April weltweit begangen. An diesem Tag gedenken Menschen durch Kampagnen, Demonstrationen und Kundgebungen der Opfer des kapitalistischen Alltags und kämpfen für sichere Arbeits- und Lebensbedingungen…“ Aufruf der FAU-IAA bei Linksunten