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Updated: 18.12.2012 16:09

Finanzmärkte und Finanzpolitik

Auf dieser Seite dokumentieren wir Beiträge zu Finanzmärkten und Finanzpolitik. Wir möchten diese Beiträge bekannt machen, aber auch eine rege Diskussion initiieren. Deshalb werden wir die bei uns eingehenden Mails oder Artikel hier gerne bekannt machen: redaktion@labournet.de

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Wohin mit dem vielen Geld...

„…darüber macht sich in der SZ vom 18./19. 8.2012 Roland Berger von der gleichnamigen Unternehmensberatung Gedanken: „Wir brauchen ein privat finanziertes, marktwirtschaftliches Wachstumsprogramm. Weltweit stehen dafür geschätzt 170.000 Milliarden Euro privates Vermögen bereit. Investoren suchen händeringend nach Anlagemöglichkeiten“ schreibt Berger und führt auch gleich auf, in welchen Bereichen diese Anlagemöglichkeiten zu suchen wären…“ Artikel von Walter Listl vom 22. August 2012 beim isw externer Link pdf-Datei. Aus dem Text: „… Was Berger beschreibt, ist nur Beleg dafür, dass die Staatsschulden und die Verarmung der Städte und Gemeinden aus den nicht bezahlten Steuern der Reichen bestehen. Denn: die Steuerpolitik der ehemals SPD/Grünen- und heute schwarz/gelben Regierung war und ist ein Steuergeschenkprogramm für die Reichen und die Großkonzerne. Die mehrfache Absenkung des Spitzensteuersatzes und der Körperschaftssteuer, der Wegfall der Gewerbekapitalsteuer, die steuerliche Begünstigung der Kapital- und Zinserträge, Vergünstigungen bei der Erbschaftssteuer und bei den Veräußerungsgewinnen, der Wegfall der Vermögenssteuer (schon 1998) – das alles ist Bestandteil einer riesigen Umverteilung der Vermögen von unten nach oben und der Bildung eines obszönen Reichtums bei wenigen und wachsender Armut bei vielen…“

Globale Macht ohne Haftung

Die Ratingagenturen verfügen über eine globale Macht. Diese Macht kann auf lange Sicht zur Enteignung von Unternehmen, Staaten und Bürgern führen. Die Politik reagiert – von gelegentlichen Lippenbekenntnissen abgesehen – nicht. Sie bekommt aber die Folgen zu spüren: Auch Baden-Württemberg droht eine Herabstufung…“ Artikel von Werner Rügemer in der Kontext:Wochenzeitung vom 20. 08. 2012 externer Link

Die Betrugsmaschine

Ein exklusiver Club von Finanzinstituten hat den internationalen Referenzzins Libor manipuliert. Hedgefonds, Banken und Händler schufen sich so lukrative Spekulationsmöglichkeiten. Analyse von Werner Rügemer in junge Welt vom 17.08.2012 externer Link

Fetisch „Märkte“. Über die politische Funktion von Begrifflichkeiten

Kaum eine Nachrichtensendung oder Politikerrede, in der nicht die „Märkte“ beschworen werden. Sie gelten mittlerweile als die Angelpunkte des Weltgeschehens. Das klingt nach fernen Gottheiten oder zumindest nach dunklen Schicksalsmächten und hat auf jeden Fall etwas Beschwörendes an sich. Natürlich ist dabei nicht die Rede von dem Super- oder Wochenmarkt nebenan. Es geht um die Finanzmärkte, also die, auf denen Geld-, Kapital- und Finanzprodukte gehandelt werden, weltweit und grenzenlos…“ Artikel von Joachim Hirsch vom Mai 2012 beim links-netz externer Link

Doch Finanzmärkte regulieren: "Volcker-Regel" für die USA und die europäischen Regierungen kämpfen dagegen

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 20.02.2012

Das „liebe“ Geld… in einer taz-Debatte

  • Ökonom über das Geldmachen: "Geld entsteht aus dem Nichts"
    Muscheln, Münzen oder Papier: Alles kann Geld sein. Aber wie funktioniert das? Der Ökonom Joseph Huber erklärt, warum Banken ungehemmt Geld schaffen können. Interview von Ulrike Herrmann in der taz online vom 03.02.2012 externer Link

  • "Geld spiegelt unsere Erwartung an die Zukunft"
    Der Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel findet, dass Banken leider unersetzlich sind. Interview in der taz online vom 04.02.2012 externer Link. Aus dem Text: „… Da bin ich schon einmal ganz anderer Meinung als Joseph Huber. Er hat zwar recht, dass Geld aus Münzen, Banknoten, Giralgeld und den Bankreserven bei der Zentralbank besteht. Aber dabei werden nur Geldarten addiert. Geld kann man jedoch nur verstehen, wenn man seine Funktion in den Vordergrund stellt. Huber hebt ganz darauf ab, Geld als Zahlungsmittel zu sehen. Für mich ist Geld darüber hinaus vor allem ein Vermögenswert…“

Wir sind der Markt. Spekulation und Alltag

"Ob wir Zeitung lesen, Radio hören oder fernsehen, immer ist in diesen Krisenzeiten von den "Märkten" die Rede. Sie stellen alles Mögliche an: Sie sind nervös, erholen sich, zaudern, steigern sich in Euphorie. Sie bezichtigen politische Akteure der Unglaubwürdigkeit, führen diesen oder jenen Staat als unsoliden Schuldner vor, drängen auf radikale Sanierung der Staatsfinanzen. Gestandene Ökonomen spekulieren, wann "die Märkte wieder angreifen", oder nehmen sie gar als "ein Rudel Wölfe" wahr. Kurzum, alle reden, als ob die "Märkte" kapriziöse Personen wären. Aber wer soll das sein, die "Märkte"? Obwohl sie dauernd in den Nachrichten auftauchen, also offenbar genau beobachtet werden, ist der herrschende Eindruck, dass sie große, anonyme Mächte darstellen. Selbst wo von "Investoren" oder "Anlegern" die Rede ist, also immerhin von Personen, erfährt man selten, um wen es sich handelt. Weil Ross und Reiter nicht benannt werden, assoziieren wir mit diesen "Märkten" irgendwelche Zusammenrottungen oder Verschwörungen gieriger Spekulanten, Banker, Heuschrecken, Hedgefonds, Krisengewinnler." Artikel von Heiner Ganßmann in Le Monde-Diplomatique vom 14.10.2011 externer Link

Financewatch-Chef im Interview: "David hat Goliath besiegt"

Die Organisation Finance Watch versteht sich als "Greenpeace der Finanzindustrie". Ein Gespräch mit ihrem Chef Thierry Philipponnat über gefährliche Zockereien und die mächtige Bankenlobby. Interview von Werner Balsen in der FR online vom 23.07.2011 externer Link. Siehe dazu:

  • Inside Job Trailer
    "Inside Job is a 2010 documentary film about the financial crisis of 2007-2010 and the power of the financial lobby directed by Charles H. Ferguson. The film won an Academy Award for Best Documentary Feature in 2011." Video von Finance Watch bei youtube externer Link Video

Neoliberale Kurpfuscher wüten weiter: Fünf Gründe, warum den internationalen Ratingagenturen die Lizenz entzogen werden muss

„Die «neuen Meister des Kapitals»: So bezeichnete der britische Politökonom Timothy Sin­clair die Ratingagenturen, die die internatio­nal gehandelten Wertpapiere bewerten. Sie sind wie Zirkusdompteure: Vor den Augen der Weltöffentlichkeit lassen sie Regierungen souveräner Staaten nach ihrer Peitsche tanzen. Sie setzen deren Kreditwürdigkeit herunter. Die Zinsen steigen, die BürgerInnen zahlen. Und die Banken füllen sich die Taschen…Kommentar von Elmar Altvater in der WOZ vom 14.07.2011 externer Link

Neue Konstellation... Stellungnahme zur Regulierung der Finanzmärkte / Nell-Breuning-Institut

"Notwendig ist eine neue Gesamtkonstellation für die Finanzwirtschaft". Finanzethische Perspektive: Finanzwirtschaft im Dienste der Realwirtschaft / Eine klare Positionierung vor dem Bundestag (Finanzausschuss) aus Sankt Georgen. Kommentar von Volker Bahl vom 6.7.2011

Bankrotteure bitten zur Kasse

"Wie, warum und bei wem nehmen Länder Kredite auf? Wer muß sie letztlich zurückzahlen, und wer profitiert davon? Über Mythen und Wirklichkeit im Zusammenhang mit Staatsschulden..." Artikel von Jürgen Leibiger in junge Welt vom 29.06.2011 externer Link, dokumentiert beim Friedensratschlag (Dr. oec. habil. Jürgen Leibiger ist Dozent für Volkswirtschaftslehre an der Sächsischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Dresden. 2010 veröffentlichte er im Verlag PapyRossa das Standardwerk für eine alternative Finanzpolitik »Reclaim the Budget - Staatsfinanzen reformieren«)

Was ist eigentlich Wirtschaft?

  • Teil 1: Warum das reichste Land der Welt eine linkssozialistische Finanzministerin hat
    "Das Gefühl, übers Ohr gehauen zu werden, stellt sich im Wirtschaftsleben täglich ein. Das ist natürlich: Wenn man ständig den größtmöglichen persönlichen Vorteil anstrebt, ist Enttäuschung vorprogrammiert." Artikel von Alexander Dill in telepolis vom 27.04.2011 externer Link
  • Teil 2: Die deutsche Steuerlüge
    "Im zweiten Teil seiner Serie Was ist eigentlich Wirtschaft erklärt Alexander Dill vom Basel Institute of Commons and Economics die deutsche Steuerlüge in vier Abschnitten: Die Propaganda des Bundes der Steuerzahler, die Lüge vom Nettoeinkommen, die Lüge von der Progression, die Lüge von den Steueroasen." Artikel von Alexander Dill in telepolis vom 23.05.2011 externer Link

Gegen die Finanzlobby eine Gegenlobby. Europäische Verbände und Nichtregierungsorganisationen gründen Finance Watch

"Im vergangenen Jahr hatten Abgeordnete im Europaparlament bemängelt, dass es gegen die massive Finanzlobby keine Gegenlobby in der Finanzbranche gebe. Die Parlamentarier stellten fest, dass sie bei den Versuchen zur "Regulierung der Finanzmärkte und des Bankgewerbes" einem täglichen "Druck des Finanz- und Banksektors" ausgesetzt seien, mit dem diese Einfluss auf die Entscheidungen nehmen. Das Ergebnis ist bekannt, denn obwohl der Sektor die Welt in die tiefste Krise nach der Großen Depression gestürzt hat, ist man mit der Regulierung nicht weit gekommen." Artikel von Ralf Streck in telepolis vom 13.04.2011 externer Link. Siehe dazu:

"Ein zutiefst korruptes System". Ratingagenturen als Wächter im Finanzsystem

Artikel von Werner Rügemer in NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung: Teil 1 im Online-Flyer Nr. 293 vom 16.03.2011 externer Link und Teil 2 im Online-Flyer Nr. 294 vom 23.03.2011 externer Link

Nun empören sich die Ökonomen! Schluss mit den neoliberalen Glaubenssätzen. Ein neues Manifest aus Frankreich räumt mit falschen Gemeinplätzen über die Finanzmärkte auf

"In Frankreich wird nicht nur über den Aufruf Empört Euch! von Stéphane Hessel debattiert, sondern auch über das Manifest bestürzter Ökonomen. Von den vier Autoren arbeiten Philippe Askenazy, André Orléan und Henri Sterdyniak in staatlichen Forschungsinstituten, Thomas Coutrot ist wissenschaftlicher Berater bei Attac-France. Sie wenden sich vehement dagegen, dass über die Krise und deren Ursachen in fast allen Medien geredet wird, als handele es sich um unbezweifelbare Tatbestände wie das Wetter. In der Wirtschaftspresse wie in den Talkshows lesen und hören sie nur die Litaneien "der neoliberalen Orthodoxie". Bestürzt sind die Autoren, weil diese Denkschablonen unter der Flagge der Wissenschaft auftreten." Kommentar von Rudolf Walther in Der Freitag vom 07.02.2011 externer Link. Siehe dazu:

Nur die Schwächsten überleben. Der »Währungskrieg« als neue Etappe der systemischen Überproduktionskrise

"Zwischen den Volkswirtschaften brodelt es. Lange schwelende Spannungen im Wirtschaftsgefüge entladen sich derzeit in beginnenden »Währungskriegen«." Artikel von Tomasz Konicz aus dem ND vom 12.10.2010 externer Link

Armutsfalle Mikrokredite. Selbstmord wegen 25 Rupien

"Das Geschäft mit Mikrokrediten boomt. Sie sollen aus der Armut helfen. Doch für viele Frauen in Indien sind sie zur Armutsfalle geworden." Artikel von Georg Blume in der taz vom 03.08.2010 externer Link

''Geld kann brutal zurückschlagen''

Regisseur Claus Strigel hat einen Film über Mikrokredite gemacht - und Erstaunliches entdeckt. Ein Interview über die Mysterien des Geldes. Interview von Hans von der Hagen mit Regisseur Strigel in Süddeutsche Zeitung vom 26.04.2010 externer Link

Nie mehr zurück. Die Große Depression 1929 - war sie wirklich einmalig? Vier historische Krisen des Kapitalismus im Vergleich

Artikel von Winfried Wolf in junge Welt vom 28.10.2009 externer Link

Falschgeld. Die Herrschaft des Nichts über die Wirklichkeit

Online-Buch von Samirah Kenawi externer Link pdf-Datei

Die Deregulierung und die Förderung des Finanzmarktes durch die Bundesregierung

"Ein Leser hat uns gebeten, doch einmal alle Gesetze der letzten Jahre, die zur Deregulierung des Finanzmarktes in Deutschland beigetragen haben, zusammenzustellen. Ich habe mich auf die Suche gemacht. Dabei habe ich eine wunderbare Zusammenstellung des Bundesfinanzministeriums gefunden. Wir stellen diese (bevor man sie löscht) einfach mal mit wenigen Anmerkungen ins Netz. Die Zusammenstellung und vor allem der euphorische Ton sprechen für sich. Ich empfinde das als ein Zeitdokument, das nicht verloren gehen sollte. Ganz sicher haben einige der aufgeführten gesetzlichen und sonstigen Maßnahmen nicht unmittelbar zur Finanzkrise beigetragen, aber ein großer Teil muss als durchaus ursächlich angesehen werden, so etwa die Erleichterung von Unternehmensübernahmen, die Einführung von Hedge-Fonds, die Erleichterungen bei der Verbriefung von Kreditforderungen etc." Dokumentation von Wolfgang Lieb vom 9. Januar 2009 externer Link auf den Nachdenkseiten

Blühendes Geschäft mit Mikrokrediten: In Schweden kann fast jeder Kleinkredite per SMS aufnehmen - den oft jungen Kunden droht schnell die Schuldenfalle

"Kleinkredite ohne Sicherheiten treiben immer mehr Schweden, vor allem Jugendliche, in die Schuldenfalle. Die Finanzkrise, ein Einbruch der Konjunktur und Entlassungen drohen das Problem weiter zu verschärfen." Artikel von Bernd Parusel im ND vom 16.12.2008 externer Link

Sozialstrukturelle Folgen globalisierter Finanzmärkte

Vortrag von Friedrich Fürstenberg externer Link pdf-Datei im Rahmen des 3. Vernetzungstreffens der SozialwirtInnen am 30.10.2006 an der Johannes Kepler Universität Linz - hoch aktuell!

Sparwut und Zinsdilemma

Zwischen Inflation und Rezession. Wenn die Konsumenten endlich das Geld ausgeben, das sie nicht haben, ist alles wieder in Butter. Artikel von Robert Kurz in Freitag vom 11.07.2008 externer Link

Mikrofinanzen - Konkurrenz schafft keine Armut ab. Anmerkungen zu einer entwicklungspolitischen Strategie

"Mikrofinanzen und vor allem Mikrokredite erfreuen sich mehr und mehr entwicklungspolitischer Beliebtheit. Mal schleichend leise, mal mit Presserummel setzt das Konzept seinen Siegeszug durch die Welt fort. Unternehmensnamen wie Pro-Credit, Vision Microfinance und Oikocredit geistern durch die Medien. Kritische Auseinandersetzungen oder empirische Belege über die Wirksamkeit von Mikrofinanzen als Instrument der Armutsbekämpfung finden sich kaum. Die wenigen kritischen Beiträge, die sich finden lassen, beziehen sich lediglich auf einzelne Ausgestaltungsfragen. Welche ideologischen Botschaften mit diesem scheinbaren Allheilmittel gegen Armut transportiert werden, wird dabei nicht beleuchtet." Artikel von Henning Wellmann, erschienen in ak - zeitung für linke debatte und praxis - vom 21.3.2008. Wir danken der Redaktion!
Aus dem Text: ".Mit dem Instrument der Mikrokredite hat eine kapitalistische Lösungsstrategie Einzug in die Entwicklungspolitik gehalten, die eine nachhaltige Milderung der Armut verspricht, wenn man denn an "heilende Kräfte" von Märkten glaubt. So lässt sich das schlechte Gewissen der Ersten Welt beruhigen, ohne Spenden überweisen zu müssen, nein, es kann sogar noch Zins gezogen werden. Es scheint, als handele es sich um eine klassische Win-Win-Situation. Die fehlenden empirischen Studien, die eine armutslindernden Wirkung nachweisen, mindern die Euphorie kaum. (.) Kleinstkredite führen dazu, dass EinzelunternehmerInnen in Konkurrenz zueinander treten. Anstatt einen selbstverwalteten Nähbetrieb zu gründen, der vielleicht 100 NäherInnen sichere und erträgliche Arbeit verschafft, stehen 100 NäherInnen in direkter Konkurrenz zueinander. So liegt eine große Gefahr dieser neoliberalen Strategie darin, regionale, auf Selbstverwaltung und Autonomie gegründete Lösungsansätze abzuwerten."

Goldene Brücken. Die Zocker der globalen Finanzmärkte rufen den Staat

Artikel von Elmar Altvater in Freitag vom 28.03.2008 externer Link. Aus dem Text: ".Anders als beim Pokern kommt beim Börsenspiel die Zentralbank zum Zug und rüstet die Spieler mit neuem Spielgeld aus, so dass aus der Kredit- eine Preisinflation wird. Die Zentralbanken und die Aufsichtsbehörden konnten oder wollten das nicht verhindern. Ansonsten hätten sie den Zockern auf die Finger klopfen müssen - stattdessen verkünden sie harte Eingriffe gegen die Preisinflation. Lohnforderungen, um das Dahinschmelzen von Realeinkommen zu verhindern, will der EZB-Präsident unbedingt zinspolitisch unterbinden. Die Spekulationssuppe sollen also diejenigen auslöffeln, die am wenigsten dafür können, dass sie ungenießbar ist. Wenn die Steuerzahler für die Verluste gerade stehen, sollen sie auch die Institute kontrollieren dürfen, durch die Vergesellschaftung oder Verstaatlichung von Banken etwa."

Die Finanzkrise - Ein Lehrstück über Eigenart, Dienst und Macht des Finanzkapitals. Noch eine Leistung des schnöden Mammons: Kredit, Zins, fiktives Kapital

Aufzeichnung einer Diskussionsveranstaltung mit Freerk Huisken externer Link des GegenStandpunkt-Verlags am 29. Januar 2008 in Hamburg

US-Immobilienkrise und UBS: Häuser wie Bankomaten

"Ninjas, faule Kredite, Crackbanden, wertlose Papiere, verpuffte ­Milliarden - ein ­Fondsmanager einer renommierten Schweizer Bank erklärt anonym und ohne PR-Floskeln die aktuelle Krise." Interview von Daniel Ryser in der WoZ vom 7.2.08 externer Link

Der Kapitalismus ist ein Pflegefall

"Die Auswirkungen der US-Immobilienkrise sind auch in Deutschland zu spüren. Nach der vermeintlichen »Reinigung« des Finanzmarktes soll die Weltwirtschaft wieder »gesund« wachsen." Artikel von Ernst Lohoff in der Jungle World vom 31. Januar 2008 externer Link

Weltmacht und Weltgeld. Die ökonomische Funktion der US-Militärmaschine im globalen Kapitalismus und die Hintergründe der neuen Finanzkrise

"Vorbemerkung: Der folgende Text wurde im November 2007 für die linke Debattenzeitschrift "Widerspruch" (Zürich) geschrieben und ist dort Anfang Januar 2008 erschienen. Im Zeichen der laufenden Finanzkrise und des jüngsten Börsencrashs gewinnt er ungeahnte Aktualität." Artikel von Robert Kurz bei Exit externer Link

»Das ist nicht der Niedergang des Kapitalismus«

Die internationale Finanzkrise sollte in ihren Auswirkungen nicht überschätzt werden. Ein Interview von Peter Wolter mit Herbert Schui externer Link, Professor für Volkswirtschaft, in der jungen Welt vom 24.01.2008

Der Subprime-Tsunami erreicht die EU. Die internationale Finanzkrise wird die in Deutschland anstehenden Lohnrunden überschatten

"Alle Prognosen über die Konjunktur in Deutschland werden derzeit mit einem Vorbehalt versehen: Man könne nicht abschätzen, welchen Einfluss die internationale Finanzkrise nehmen werde. Fest steht allerdings, in diesem Jahr müssen in den USA sehr viel mehr Immobilienkredite zurückgezahlt werden als 2007." Artikel von Elmar Altvater in Freitag vom 18.01.2008 externer Link

"Dann werden die USA ihr blaues Wunder erleben"

"Telepolis im zweiten Teil des Gesprächs mit dem Politökonomen Elmar Altvater über die Weltwährungskonkurrenz, die wirtschaftliche Situation der USA und der EU, den "point of no return" und mögliche Alternativen.." Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 22.01.2008 externer Link

Unter Geiern

""Einem nackten Mann kann man nichts aus der Tasche ziehen!" Für Taschendiebe mag das stimmen, für das internationale Finanzkapital nicht. Mit der Kreation von Finanzprodukten bewerkstelligt es genau das mit gutem Erfolg.." Die Analyse des GegenStandpunkt-Verlags externer Link in Radio Lora München vom 26. November 2007

Zwei Drittel der Bevölkerung ohne nennenswertes Vermögen. Erstmalige Analyse der Vermögensverteilung auf Personenebene

"Rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland verfügen über kein oder nur ein sehr geringes Vermögen. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht. Grundlage ist die Vermögenserhebung im Rahmen des sozio-oekonomischen Panels (SOEP), die erstmals eine Analyse der Vermögensverteilung auf individueller Ebene erlaubt. Im Durchschnitt beträgt das individuelle Nettovermögen rund 81 000 Euro. "Aufgrund der sehr ungleichen Verteilung liegt der mittlere Wert nur bei etwa 15 000 Euro", sagte DIW-Forscher Markus Grabka." Pressemitteilung des DIW Berlin vom 07.11.2007 externer Link. Siehe dazu auch:

Finanzmarktkapitalismus: Gewerkschaften und Sozialdemokratie im schrecklichen Dilemma gefangen - oder auch eine Aufforderung an Europa das Sozialmodell im Kontext von Corporate Governance neu und umfassender zu begreifen

"Ein paar Gedanken angeregt durch einen kleinen Aufsatz von John W. Cioffi und Martin Höpner über "Das Parteipolitische Paradox des Finanzmarktkapitalismus" ( in : PVS - Politische Vierteljahresschrift - ,September 2006, Heft 3,S.419 ff. ) oder auch ein kleiner Überblick über die aktuelle Literatur ( siehe den Schluß ) zum Finanzmarktkapitalismus - einer aktuellen "Variation" des Kapitalismus mit Präferenzen im angelsächsischen Raum." Artikel von Volker Bahl

Aufkaufen und zerlegen

"Die Übernahmeschlacht um die niederländische Bank ABN Amro zeigt, wie groß die Macht von Hedgefonds auf dem Finanzmarkt ist." Artikel von Michael R. Krätke in Jungle World vom 16. Mai 2007 externer Link. Siehe dazu auch: Übernahmen: Aufsicht sieht Banken in Gefahr
"Die deutschen Banken könnten bei weiteren Übernahmen in der europäischen Finanzbranche leicht zum Spielball werden. Davor warnt die Finanzaufsicht Bafin. Die Behörde selbst ist offenbar von einem früheren Beschäftigten "ausgeplündert" worden.." Artikel in Frankfurter Rundschau vom 15.05.2007 externer Link

Der Heuschreckenkrieg

"Angefangen hat es, als Frau Müller-Goldschmitz in einen Hedge-Fonds investierte, der eine Woche lang auf den Börsenabsturz einer Aktiengesellschaft wettete, in die Herr Doktor Bertram sein Geld angelegt hatte.." Deutscher Einhei(t)Z-Textdienst von Werner Lutz Extra - 5/07 pdf-Datei

Paul Wolfowitz macht sich die Weltbank untertan

"Als US-Präsident George W. Bush, seinen Vertrauten auf den Posten des Weltbankchefs hievte, war die Skepsis groß. Paul Wolfowitz hat die Vorbehalte nicht zerstreuen können. Im Gegenteil, er bestätigt sie." Dokumentatiuon von Bernd W. Kubbig in der Frankfurter Runschau vom 18.4.07 externer Link

Entmachtung des Geberkartells. IWF droht die Bedeutungslosigkeit

"Der Westen verliert zunehmend seinen Einfluss auf Entwicklungsländer - und auf deren Kurs in Richtung Demokratie und Marktwirtschaft. Der Grund ist die schwindende Bedeutung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Venezuela, China & Co laufen den westlich dominierten Finanzorganisationen in den Schwellenländern den Rang ab." Artikel von Mathias Brüggmann und Klaus C. Engelen im Handelsblatt vom 10. April 2007 externer Link

Die WTO im gesellschaftspolitischen Dilemma

Artikel von Richard Senti externer Link in Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 13/2007)

Die Welt sich vorstellen ohne Geld und Markt. Radikale Lösungen jenseits des Kapitalismus

Wer "Ja, aber" sagt, begibt sich stets in Geiselhaft und endet gesundbeterisch wie jeder dritte Weg in der Kapitulation vor den Verhältnissen. Gibt es in Marx´ und Gottes Namen nirgends brauchbare Ideen, die nicht nur die Politik, sondern auch die ökonomische Welt verändern? Wo sind die konkreten Utopien für jene Sphäre, die nach wie vor das Leben prägt? In den bisherigen Beiträgen zur Freitag-Debatte stand der geldvermittelte Austausch von Waren zwar in seiner heutigen Gestalt, aber nicht prinzipiell zur Disposition. Zur kurz gesprungen, meint nun Franz Schandl. Wer über den Kapitalismus hinaus will, muss auch bereit sein, alte Fundamente zu zertrümmern…“ Artikel von Franz Schandl in Freitag vom 11.06.2004 externer Link

Reichtum und Armut

Text eines Flugblatts zur Gewerkschaftsdemonstration in Wien vom 13.5.03. Wir veröffentlichen diese Empfehlung aus der Leserschaft, weil in diesem Text auf seltene Weise das Grundproblem unserer Gesellschaften angepackt wird...

"... es gibt Alternativen ..."

Positionspapier des Herner Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit pdf-Datei zur Finanzsituation des Bundes, des Landes NRW und der Kommunen

Sternstunden des bürgerlichen Sachverstandes: Das letzte Argument zum Lohndrücken -"Deflation"

"Unlängst ist vom Internationalen Währungsfond (IWF) eine Studie veröffentlicht worden, in der vor der Gefahr einer "Deflation" in der deutschen Wirtschaft gewarnt wird. Dieses "ökonomische Phänomen" besagt, dass Unternehmer sich wechselseitig durch ihren "Preiskampf" auf "enger werdenden Krisenmärkten" die Profite verhageln und damit dem gesamten nationalen Wirtschaftswachstum schaden...." Artikel in der Landplage-Ausgabe von Juli 2003 externer Link: Der Sozialstaat und seine Freunde heute

Haushalt: Sanierung zu Lasten der sozial Schwachen. Deutscher Städte- und Gemeindebund legte Wunschzettel für 2003 vor

"Lastenverschiebung von den Kommunen hin zum Bund, Nullrunde im Öffentlichen Dienst und Abstriche bei Sozialleistungen - mit diesem Forderungskatalog geht der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DSTGB) ins neue Jahr..." Artikel von Kurt Stenger in ND vom 03.01.03 externer Link

Die Kapitallogik und ihre Folgen auf dem Prüfstand

Rezension von Ulrich Leicht von: Rainer Roth: "Das Kartenhaus": Ein einzigartiges' Buch über Ökonomie und Staatsfinanzen in Deutschland, DVS-Verlag, 2. Aktualisierte Auflage, Oktober 1999

Alle reden von leeren Kassen und vom Sparen. Laßt uns vom ungeheuren Reichtum in diesem Land reden!

"Die Kassen sind leer. Bund, Länder und Gemeinden sind verschuldet und müssten deshalb sparen. Daß dieses "Sparen" nicht zu Lasten der Reichen oder gar der Wirtschaft gehen dürfe, scheint unter den Herrschenden unumstritten. Und so fehlen die Gelder für den staatlichen Wohnungsbau, für öffentliche Verkehrsmittel, für Kindergärten, Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen. Undsoweiter..." Anläßlich des Bremer Jugendstreiktags am 6. Dezember 2000. Kurzes Grußwort auf der Abschlusskundgebung.

Die Korruption kommt vom Kapital!

Ein Aufruf, der weitere UnterzeichnerInnen sucht

Zur Staatsverschuldung und dem "Sparpaket" der Bundesregierung

Aufruf der Vertrauensleute der GHK bei der C.H.Bunge KG

Jenseits von Gier und Knappheit

Ein Interview mit Bernard Lietaer, von Sarah van Gelder, Herausgeberin von YES! A journal of positive futures (JA! Ein Journal der positiven Zukünfte).

Specials

Finanzmarktkrise 2008 allg., "Sparzwang" für "alternativlose" Rettungspakete?, Bad Bank oder Bankenverschrottung, Bankwesen und Banksterben...

Gewerkschaften in der Weltwirtschaftskrise updatedund Proteste

Steuerpolitik und Finanztransaktions- steuer sowie Vermögensteuer

Bündnis Umfairteilen

International und hier aktuell: Finanzmarktkrise 2008 international

Wir sind alle Griechen

We are your crisis!

Wachstumsbeschleuni- gungsgesetz

Bail Out People! Not Banks

Zumwinkel-Steuerskandal und die Moralisten

Freiheit für Klaus Zumwinkel!

Vermögensteuer

Aktienmärkte und Shareholder Value

Der Fall Berlin:

Berliner Bankenskandal

Berliner Solidarpakt. Gefährliches Spiel für die Gewerkschaften

siehe auch

(Bürgerliche) Systemdebatte zur Rettung des Systems?

"Finanzkapitalismus - Geldgier in Reinkultur!" – Insektenbefall bei ver.di

GATS und Privatisierung

Kommission zur nachhaltigen Finanzierung der Sozialversicher- ungssysteme (Rürup)

Neue und alte Armut


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