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Updated: 18.12.2012 15:51
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Karoshi


Schuften bis zum Tod: Überarbeitung in Japan new

"Herzinfarkt, Gehirnblutung, Schlaganfall: In Japan sterben jährlich 150 Menschen am Arbeitsplatz, weil sie zu viele Überstunden machen. Jüngstes Opfer ist die Filialleiterin eines McDonald's-Restaurants." Artikel von Christoph Neidhart in Süddeutsche Zeitung vom 28.10.2009 externer Link. Aus dem Text: ".Arbeiten bis zum Umfallen - "Karoshi" heißt der Tod der Überarbeiteten auf Japanisch. Jährlich erkennen Japans Behörden etwa 150 Fälle von "Karoshi" an. Die Opfer sterben an Herzinfarkt, Gehirnblutung, Schlaganfall. Viele bekommen Depressionen und haben private Probleme. Die Entscheidung der Arbeitsbehörde ist wichtig, denn die Diagnose "Karoshi" berechtigt die Angehörigen, Hinterbliebenenrenten zu beziehen. Es ist klar definiert: Das amtliche Kriterium für Überarbeitung liegt bei 100 Überstunden im Monat vor dem Tod. Oder durchschnittlich 80 Überstunden während der letzten sechs Monate."

Kaizen und Karoshi: Toyota will in Japan nun auch einige der "freiwillig geleisteten Überstunden" entlohnen

"In der letzten Woche gab Toyota bekannt, Fließbandarbeiter in seinen japanischen Automobilfabriken besser für unbezahlte Mehrarbeit zu entschädigen. Dabei geht der Automobilkonzern allerdings nach dem Minimax-Prinzip vor: minimaler Entschädigungsaufwand für maximale PR-Wirkung. Entschädigt werden soll nämlich nur ein relativ kleiner Teil der "freiwillig geleisteten Überstunden" - die Kaizen-Sitzungen, die außerhalb der offiziellen Arbeitszeiten liegen." Artikel von Peter Mühlbauer auf telepolis vom 26.05.2008 externer Link

Japaner arbeiten sich immer öfter zu Tode. Im vergangenen Jahr haben sich in Japan erneut mehr Arbeitnehmer zu Tode geschuftet als im Jahr zuvor.

"Der Tod durch Überarbeitung hat in Japan einen Namen: Karoshi. Zwischen März 2006 und März 2007 sind auf dem Inselreich 355 Berufstätige durch Überarbeitung schwer erkrankt oder gestorben. Das sind 7,6 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode, wie das japanische Gesundheitsministerium mitteilt." Artikel von Claude Weill vom 17.5.07 bei 20minuten.ch externer Link

  • "It's only work'n work but I like it: Karoshi (Tod durch Überarbeitung) heißt das in Japan, wenn man zu viel arbeitet und daran stirbt, ein Phänomen, das erstmals 1987 bemerkt wurde und mittlerweile auch juristisch als haftungspflichtige Todesart anerkannt wird..." Artikel von Michaela Simon in telepolis vom 26.05.2002 externer Link

  • Karoshi, Tod durch Überarbeitung, wird bislang als ein japanisches Phänomen betrachtet. Es nimmt in der Tat auch zu, wie "Suicides & Karoshi Exploded In Japan", einem englischsprachigen Bericht über die Zunahme von Karoshi und Selbstmord in Japan vom Sommer 99 aus der New York Times zu entnehmen ist

 

Die Bochumer Musikgruppe Terremoto Party hat auf ihrer ´gleichnamigen CD ein Lied darüber geschrieben: Karoshi. Wir dokumentieren den Text im englischen Original und in der deutschen Übersetzung (Dank an Lars Stubbe!)


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