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Kampf um Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie NRW bei Hiro Lift in Bielefeld
„… Die Firma Hiro Lift ist nicht tarifgebunden, so dass keine Friedenspflicht besteht. Bereits im März 2017 hat die IG Metall Bielefeld dem Arbeitgeber eine Tarifforderung übermittelt. Die IG Metall fordert die Anerkennung der Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie NRW. Die Beschäftigten erhalten kein Weihnachtsgeld, arbeiten länger und verdienen weniger als in den branchenüblichen Tarifverträgen. Die Situation hat sich – trotz sehr guter Geschäfte und Gewinne des Unternehmens – seit der Übernahme des Unternehmens durch den Erben Constantin Hein noch mal verschlechtert. Die IG Metall hat viele Anläufe unternommen, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Leider verweigert der Inhaber und Geschäftsführer Constantin Hein jegliche Gespräche mit der IG Metall. Die Beschäftigten möchten mit dem Warnstreik ein Signal setzen, dass sie die Eskalation durch den Inhaber nicht einfach hinnehmen…“ Pressemitteilung der IG Metall Bielefeld vom 17. Dezember 2018 zum Warnstreik bei Hiro Lift , siehe auch:
- Solidarität mit der kämpferischen Belegschaft von HIRO Lift! Unternehmer hat anti-gewerkschaftliche Homepage geschaltet
„Wir unterstützen die Belegschaft der HIRO Lift in ihrer Forderung nach höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen. Die Firma HIRO Lift und ihr Unternehmer Constantin Hein erkennen den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie NRW nicht an und zahlen 25% weniger als üblich. Sollte der Hiro-Boss nicht einlenken und weiterhin die Verhandlungen verweigern, ist es die Aufgabe der IG Metall Bielefeld die ArbeiterInnen von Hiro Lift mit allen ihren Mitteln zu unterstützen, damit am Ende eines unbefristeten Streiks ein Erfolg steht. Solidarität mit der kämpferischen Belegschaft von HIRO Lift! Die Belegschaft wünscht sich, dass der Firma an info@hiro.de geschrieben wird, um der Geschäftsführung zu sagen, was wir von ihr halten. Die Firma HIRO LIFT ist eines dieser oft beschworenen mittelständischen Unternehmen, die einen ‚menschelnden‘ Kapitalismus repräsentieren. Doch der Erbe und Neu-Unternehmer Constantin Hein verhält sich in der Realität, wie wir es von der mustergültigen Karikatur eines Bosses erwarten. (…) Die kämpferische Belegschaft wird von ihm verhöhnt, indem er unter ihrem Slogan „Wir sind HIRO!“ eine antigewerkschaftliche Internetseite schaltet . Der Boss wähnt sich als Verteidiger des Standorts Deutschland und behauptet Hiro würde „Widerstand“ gegen die Gewerkschaft leisten, die „ganz Ostwestfalen belagert“ und „Stellenabbau wünscht“. Lachhaft, denn im selben Text heißt es: „Hiro ist der größte Treppenlifthersteller Deutschlands“ (Umsatz: ca. 30 Mio.). Solche miesen Tricks werden sicherlich, nach beinahe 10 Jahren Euro-Krise, niemanden mehr überzeugen. Wir wünschen der Belegschaft, dass die IG Metall konsequent hinter ihr steht und sich von dem Standortgeschwafel nicht beeinflussen lässt…“ Soli-Erklärung vom 8. Mai 2019 der ag freie bildung , einer AG des AStA der Uni Bielefeld
- IG Metall Bielefeld ist empört: Statt zugesagten Tarifverhandlungen gibt es Gespräche mit einem privaten Sicherheitsdienst und der Polizei!
„Der Geschäftsführer der Firma HiroLift Constantin Hein hatte bereits nach den letzten Warnstreiks Tarifverhandlungen über die Presse zugesagt. Auf der letzten Betriebsversammlung im Februar hatte die Ehefrau des Geschäftsführers Kirsten Hein ebenfalls vor der versammelten Belegschaft versprochen, dass endlich Termine für Tarifverhandlungen genannt werden. Seitdem ist weder ein Verhandlungstermin der IG Metall bestätigt worden, noch ein eigener Verhandlungstermin vorgeschlagen worden. Bereits seit über 2 Jahren versuchen die IG Metall Bielefeld und der Betriebsrat eine einvernehmliche Lösung mit HiroLift zu finden. Statt der Verhandlungstermine hatte sich die Geschäftsführung etwas anderes einfallen lassen: Als der Gewerkschaftssekretär Oguz Önal auf Einladung des Betriebsrates am 20.03. und 26.03.2019 das Firmengelände betreten wollte, versuchte ein unbekannter Fremder ihn davon abzuhalten. Auch auf Nachfragen des Betriebsrates wollte der Unbekannte seinen Namen nicht sagen. Er äußerte nur, dass er für die Sicherheit von Constantin Hein zuständig sei. Da sich weder die IG Metall noch der Betriebsrat davon beindrucken ließen, versuchte der Geschäftsführer Constantin Hein nun andere Wege, den Tarifverhandlungen aus dem Weg zu gehen. Bei den zwischen Betriebsrat und der IG Metall vereinbarten Beratungsterminen am 29.03. und 03.04.2019 wurde nach Eintreffen des Gewerkschaftssekretärs die Polizei gerufen…“ Pressemitteilung der IG Metall Bielefeld vom 4.4.2019
- Gewerkschaft erwägt Streik bei Bielefelder Treppenlifthersteller
„Die Industriegewerkschaft Metall droht mit einem unbefristeten Streik bei der Firma Hiro Lift. Obwohl die 170 Bielefelder Mitarbeiter des Treppenliftherstellers 25 Prozent weniger verdienen als branchenüblich, verweigere das Unternehmen Tarifverhandlungen. Auf der Betriebsversammlung im Februar war für die Mitarbeiter von Hiro Lift wohl das Maß voll: Dort verkündete die Geschäftsleitung nach Angaben der Gewerkschaft „stolz“, dass man nun Partner von Arminia Bielefeld sei und eine eigene Loge im Stadion habe. Für Tariflöhne und Weihnachtsgeld solle aber angeblich kein Spielraum da sein...“ Meldung vom 29.03.2019 beim WDR