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- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
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- Transportwesen: Speditionen und Logistik
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Corona Pandemie – Forderungen der Beschäftigten am Klinikum Dachau
„Wir Beschäftigte der Helios Amper Kliniken schließen uns den Forderungen an. Für das Klinikum Dachau fordern wir v.a.: Ausreichende Schutzkleidung! Es herrscht Knappheit an Mund- und Nasenschutz, FFP2 und FFP3 Masken. Die Herausgabe erfolgt nur auf Drängen. Wir wissen, dass die Vorräte bedenklich knapp sind, aber wir haben keine Lust uns zu rechtfertigen. Nachdem das Robert-Koch-Institut das empfohlen hat, wurden wir angewiesen einen Mundschutz bzw. eine FFP2 Maske den ganzen Dienst über für alle isolierten PatientInnen zu benutzen. Ausgenommen ist die für Corona Verdachtsfälle vorgesehene Station. Auch wir haben einen Anspruch auf Gesundheitsschutz! Alle nicht medizinisch erforderlichen OPs und Eingriffe absagen! Nach wie vor wird dies im Klinikum Dachau nicht vorgenommen. In diesen Zeiten muss auch ein Klinikkonzern sein Profitinteresse hinten anstellen. Handeln Sie verantwortlich! Durch den Katastrophenfall wurde das Arbeitszeitgesetz außer Kraft gesetzt. Das bedeutet, dass wir bspw. zu 10 Stunden Schichten herangezogen werden können. Auch Rechte des Betriebsrates werden im Katastrophenfall beschnitten. Sehen Sie von Zwangsmaßnahmen gegenüber uns Beschäftigten ab. Wir arbeiten durch Personalmangel bereits seit Jahren über dem Limit. (…) Zum Schluss noch ein Appell an alle: Bitte seien Sie solidarisch mit allen, die in diesen Zeiten in medizinischen Einrichtungen an vorderster Front stehen! Seien Sie solidarisch mit Ihren Mitmenschen und behalten Sie einen kühlen Kopf.“ Unabhängige Betriebsgruppe am Klinikum Dachau am 19.8.2020 per e-mail – siehe dazu:
- Zu viele Corona-Infektionen: Helios Klinik in München-Pasing geschlossen – Solidaritätsaktion Helios Amper Klinikum Dachau
„Wir bedanken uns für die Spende von 120 selbst genähten Mund- und Nasenschutz-Masken. Mittlerweile werden neben Schutzmasken, FFP2 und FFP3 Masken weitere Materialien, wie z.B. Schutzkittel, Blutdruckmanschetten, Thermometer und die dafür vorgesehenen Hülsen u.ä. knapp. Die offizielle Außendarstellung soll suggerieren, man hätte alles im Griff. Wir möchten definitiv keine Panik verbreiten, sondern die Bedingungen aus Sicht der Beschäftigten schildern.
Seit Jahren werden unsere Belange ignoriert und unsere Proteste ausgesessen, während der Klinikkonzern Profite einfährt. Der jahrelange Personalmangel und das Arbeiten über dem Limit hat bei nahezu allen Berufsgruppen, vor allem aber in der Pflege und ausgegliederten Berufsgruppen wie der Reinigung, deutliche Spuren hinterlassen. Dennoch ist die aktuelle Stimmung unter den KollegInnen solidarisch.
Leider wurden nicht notfallmäßige OPs und Eingriffe erst von anderthalb Wochen eingestellt und abgesagt.
Wir verlangen aktuell: Ausreichend Arbeits- und Schutzmaterial, sowie die Einhaltung von Isolations- und Hygienestandards und nicht deren Aufweichung.
Wir sind kein Kanonenfutter! Gesundheitsschutz muss auch für uns Beschäftigte gelten! Wir gehen so gelassen wie möglich mit der Situation um. Wie alle anderen müssen wir für unseren Lebensunterhalt arbeiten gehen. Dieser Beruf ist für unsere Mitmenschen da und nicht für Profite, auch wenn das Gesundheitssystem gegenwärtig darauf ausgerichtet ist. Das muss sich eklatant ändern.
Bedanken möchten wir uns außerdem ausdrücklich bei allen solidarischen Gesten und Unterstützungen aus der Dachauer Bevölkerung.“ Unabhängige Betriebsgruppe am Klinikum Dachau am 3.4.2020 – das Statement bezieht sich auf konkrete Forderungen der Beschäftigten am Dachauer Helios Klinikum. Gerade die aktuellen Ereignisse in der Helios Klinik Pasing zeigen erneut, warum es wichtig ist, dass wir Beschäftigte Probleme benennen und konkrete Forderungen aufstellen:- Zu viele Corona-Infektionen: Helios Klinik in München-Pasing in München geschlossen
“Wohl zum ersten Mal in Bayern: Die Helios Klinik in München-Pasing hat einen Aufnahmestopp verhängt, weil sich viele Patienten und Mitarbeiter mit Corona infiziert haben. Diese Ausnahmesituation ist eine Belastungsprobe für Patienten und Mitarbeiter. 14 Patienten und zwei Mitarbeiter wurden bislang in der Helios Klinik in München-Pasing positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet. Deshalb hat die Klinik am Mittwochabend den normalen Krankenhaus-Betrieb eingestellt. „Es geht darum, dass wir keine neuen Patienten aufnehmen und die Patienten, die entlassen werden könnten, aktuell nicht entlassen“, erklärt der Sprecher des Helios Klinikum München West, Marten Deseyve. „Alle Patienten, die jetzt da sind, bleiben auch weiter da.“ Also keine stationären Aufnahmen, Verlegungen oder Entlassungen. So sollen Infektionsketten unterbrochen werden. Auch die Notaufnahme ist von den Maßnahmen betroffen. (…) Mitarbeiter sollen in der Öffentlichkeit zudem einen Mund-Nasen-Schutz tragen und mit Ausnahme ihrer Arbeitszeit zu Hause in Quarantäne bleiben. Alle Patienten und Mitarbeiter werden nun auf das Virus Sars-CoV-2 getestet…“ Beitrag von Manuel Rauch vom 02.04.2020 bei BR24
- Zu viele Corona-Infektionen: Helios Klinik in München-Pasing in München geschlossen
- siehe zum Hintergrund unser Dossier: Auch in Deutschland stehen dem Corona-Virus (politisch gewollt) knappe Ressourcen des Gesundheitswesens gegenüber