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Hilfe für Streikende der Firma KSC GmbH & Co.KG erbeten
Dossier
- Streikbesuch in Hamburg: Call-Center-Agents von Madsack wollen mehr Geld
Für eine Handvoll Euro mehr: Streikende des zum Madsack-Medienkonzern gehörenden Call-Centers fuhren gestern nach Hamburg, um dort vor dem Firmensitz der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft mbH (ddvg) zu demonstrieren. Artikel von Reinhard Schwarz im Neues Deutschland vom 06.12.2013 Aus dem Text: „(…) Erst nach einer Anfrage von ver.di habe sich Madsack in diesem Jahr zu einer geringfügigen Anhebung der Löhne durchgerungen. Caro: »Während der Probezeit gibt es 8,50 Euro die Stunde, danach 9,20 Euro.« Die Call-Center-Angestellte bekommt nunmehr 10,20 Euro pro Stunde, vorher waren es 9,20 Euro. »Aber die Erhöhung gibt es nur für die Mitarbeiter, die länger als fünf Jahre dabei sind.« Weil viele nur Zeitverträge haben, beteiligen sie sich nicht am Streik, sie fürchten Repressalien. Die Madsack-Spitze verweigert Gespräche, droht vielmehr mit Outsourcing. In anderen Call-Centern werde wesentlich weniger gezahlt, so die Konzernführung. Der SPD-nahe Madsack-Konzern ist an zahlreichen Zeitungen, Verlagen, Agenturen und Dienstleistungsunternehmen beteiligt. Eine davon ist die KSC am Standort Hannover…“ - KSC Haustarif News
„Liebe Unterstützer und Beobachter unserer Sache, Ihr wisst das Tarifkonflikte in der Öffentlichkeit gewonnen werden. Öffentlichkeit, im Sinne von Presse, wird uns aber vorenthalten. Die Öffentlichkeit, die wir bekommen, würden wir gerne abbilden. Deshalb folgende Idee. Anbei zwei Dateien für zwei Zeitungsenten. Diese Bitte ausdrucken, an einem prominenten Ort (bekannter Platz oder Ortsschild) vor das Gesicht halten, ein Foto machen und uns an Foto.aktion@aol.de <mailto:Foto.aktion@aol.de> schicken. Die Seiten und Dateien bitte gerne weitergeben. Wir behalten die ganze Aktion anonym. Wenn möglichst viele mitmachen, können wir zeigen, daß wir nicht allein sind. Wir bedanken uns für eure Hilfe. Die streikenden vom KSC“ Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 12.11.2013. Siehe dazu die KSC Haustarif News - Beschäftigte des Madsack-Konzerns protestieren gegen Arbeitsplatzabbau und Tarifflucht
„An mehreren Standorten des Madsack-Medienkonzerns finden am Mittwoch, 13. November, Protestveranstaltungen gegen das von der Geschäftsführung verkündete Sparprogramm statt. Bei der zentralen Kundgebung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) vor der Konzernzentrale in Hannover, die von 11 bis 14 Uhr stattfindet, werden darüber hinaus Streikende aus denjenigen Madsack-Unternehmen dabei sein, die den Abschluss von Tarifverträgen fordern. Den Beschäftigten des Hannoveraner Callcenters KSC, die seit mehr als einem Monat im Dauerstreik sind sowie der Druckerei in Potsdam und der Redaktion in Marburg verweigern die örtlichen Geschäftsleitungen Tarifverhandlungen…“ Pressemitteilung von ver.di vom 12.11.2013
- KSC Streik 2013 – Video zum Streik bei youtube
- Kampf um demokratische Mitbestimmungsrechte in der Mediengruppe Madsack
„Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, wahrscheinlich haben Sie noch nichts von dem Streik der Beschäftigten des Kunden Service Center (KSC) der Mediengruppe Madsack gehört. Von diesem Streik erfahren Sie nichts – natürlich, denn er taucht mit gutem Grund in Ihrer Zeitung nicht auf. Seit Frühjahr dieses Jahres versuchen die Beschäftigten Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeber aufzunehmen. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen zukünftig tariflich zu regeln und nach 13 Jahren endlich eine Lohnsteigerung für alle Beschäftigten durchzusetzen…“ Brief an ALLE der Streikenden des KSC (Kunden Service Center) bei Madsack vom 1.11.13
- Wir fordern: Kündigungen bei „Madsack 2018“ ausschließen!
Das Flugblatt KONZERNSACHE: Betriebsräte der Mediengruppe Madsack informieren vom Oktober 2013
- Unterstützungsaufruf: „die Mitarbeiter des Kunden-Service-Center (KSC), sind ein ausgegliederter Servicedienstleister der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und Neuen Presse sowie anderer Zeitungstitel der Verlagsgesellschaft Madsack. Diese streiken seit 10 Tagen, bisher ohne jedwede Gesprächsbereitschaft des Arbeitgebers. 13 Jahre Einheitslohn sind genug, es müssen Änderungen folgen!! Die Forderung nach einem gerechten Haustarif wurde mit der Drohung, die Arbeit an einen billigeren Anbieter zu vergeben, beantwortet. Die Streikenden brauchen eure Unterstützung, da im Gegensatz zu anderen Streikaktionen, über unsere berechtigten Forderungen in der lokalen Presse nicht berichtet wird. Eine Mail oder Karte an die Geschäftsführung hilft. Hier ein vorgefertigter Text, den man übernehmen kann: „Ich unterstütze die Mitarbeiter des Kundenservice der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und Neuen Presse bei Ihren Forderungen nach einem fairen Haustarifvertrag.“ Dieses sendet ihr an: dueffert.thomas@madsack.de oder Verlagsgesellschaft Madsack 1, Herrn Thomas Düffert, Vorsitzender der Geschäftsführung, August-Madsack-Str. 1, 30559 Hannover“
- Spendenaufruf: „dies ist eine Bitte um solidarische Hilfe. Es geht darum, die Streikenden des hannoverschen Callcenters KSC (gehört zum Medienkonzern Madsack) finanziell zu unterstützen. Diese Verdi-Kolleginnen sind inzwischen den elften Tag im Arbeitskampf gegen Niedriglöhne und für einen fairen Haustarifvertrag – sie brauchen voraussichtlich einen sehr langen Atem. Und sie brauchen Geld, um nicht aus finanzieller Not den Streik für ihre berechtigten und eher bescheidenen Forderungen abbrechen zu müssen. Denn die KollegInnen verdienen weniger als mancher Hilfsarbeiter.Seit 13 Jahren haben die meisten keine Lohnerhöhung erhalten. Gezahlt werden Stundenlöhne von nur 8.50 bis 9.20 Euro.Die meisten haben nur Teilzeitstellen. Entsprechend niedrig ist ihre verdi-Streikunterstützung, die nach einheitlichen Regeln gezahlt wird, und die unterhalb des Lohnes liegt. So sind Notlagen bald vorprogrammiert. Deshalb brauchen die Streikenden Hilfe: Macht ihren Arbeitskampf bekannt. Protestiert beim hannoverschen Madsack-Konzern, zu dem das KSC gehört (s.u.). Und vor allem: Bitte spendet, jeder Euro hilft, jede fünf und zehn Euro auch… Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet. Alle Gelder, die dort eingehen, werden nach Maßgabe der Streikversammlung an bedürftige Streikende weitergeleitet. Bitte spendet schnell, jeder Euro hilft: Das Konto lautet: Rainer Butenschön/ Stichwort Streikhilfe KSC/ Ing /BLZ 500 105 17/KtNr. 5543 2275 21“ Spendenaudfruf von RainerButenschön, Vorsitzender des Fachbereichs Medien,Kunst und Industrie im verdi-Landesbezirk Niedersachsen/Bremen
- Hintergrund: „Wir sind Mitarbeiter der Firma KSC GmbH & Co.KG. Das KSC ist eine 100%-ige-Tochterfirma der Verlagsgesellschaft Madsack. Wir haben vor dreizehn Jahren als outgesourceter Kundenservice im Bereich Abonnement und Kleinanzeigen für die HAZ und die NEUE PRESSE sowie für die ortsansässigen Anzeigenblätter begonnen. Es handelte sich um die Annahme der Telefonie und um die gleichzeitige Bearbeitung schriftlicher Aufträge. Damals hat jeder Mitarbeiter einen dieser Bereiche bearbeitet. In seltenen Fällen gab es sogenannte Multis, die mehrere Bereiche bearbeiten konnten. Um die dafür versprochene Erhöhung des Stundenlohns mußten jeder Mitarbeiter hart kämpfen und hat zumeist erfolglos die Segel gestrichen. Im Laufe der Jahre kamen andere Verlage und Aufgabenfelder hinzu. (…) Die Mehrarbeit ist also immens, aber jeder Kollege und jede Kollegin, die um eine Lohnerhöhung baten, wurden abgelehnt oder bekamen Funktionszulagen für zusätzliche Arbeiten. Seit ver.di im März mit dem Wunsch in Tarifverhandlungen zutreten an die Geschäftsleitung herangetreten ist, haben zumindest sehr langjährige Mitarbeiterinnen eine 10%-ge Erhöhung ihres Lohnes erhalten, wobei dabei die Damen, die bereits eine Funktionszulage bekamen, zunächst nicht berücksichtigt wurden und sich selbst in Erinnerung bringen mußten. Die Erhöhung traf aber nicht auf viele zu. Es gibt wegen der Arbeitsbelastung und dem stagnierenden Gehalt einen raschen Wechsel in der Belegschaft. (…) Wir fordern einen HAUSTARIF fürs KSC, damit sich unsere Arbeit lohnt…“ Siehe die Belegschaftsseite mit allen Infos, Flyern und Bildern
- Streik beim Kunden-Service-Center des Madsack Konzerns in Hannover – Interview mit dem Streikenden Ralf Blohm
Das Interview von Hubert Brieden auf radioflora vom 07.10.2013