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- Bauindustrie und Handwerk
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- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
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- Gewerkschaften als Arbeitgeber
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- Transportwesen: Post- und Paketdienste
- Transportwesen: Speditionen und Logistik
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
Solidarität mit dem Streik der GDL!
Dossier
Die BILD veröffentlicht die Telefonnummer des GDL Chefs mit dem Aufruf, dort anzurufen. Focus Online veröffentlicht Bilder vom Privathaus des GDL Chefs. Das ist kein Journalismus mehr, sondern der Versuch, eine Pogromstimmung zu erzeugen mit dem Ziel einen Menschen und eine ganze Gewerkschaft und das Streikrecht zu vernichten… Aber immer mehr Menschen (nicht nur die Streikzeitung) setzen sich dieser Hetze entgegen! Wir errichten daher diese Solidaritätsseite (auch um das Dossier zur Tarifauseinandersetzung übersichtlich zu belassen) und erwarten ganz ganz viele Solidaritätserklärungen! Siehe Empört und solidarisiert euch! „Der GDL-Streik bei der Bahn geht uns alle an. Gegen das Tarifeinheitsgesetz. Uneingeschränktes Streikrecht für jede und jeden! Solidarität mit dem Streikenden Zugpersonal“ Plakat zur Solidarität mit der GDL zum Kleben und Verbreiten vor Ort sowie Solidaritätserklärungen:
- Streiksupport im Fußballstadion
„… Mindestens zwei Fangruppen stellten sich jedoch – zumindest etwas – gegen diesen Trend. Sowohl Red Kaos (Ultra’ Zwickau) als auch die St. Pauli Fans zeigten am letzten Spieltag Solibanner in den Kurven, um ihre Solidarität mit den Streikenden bei der Bahn zum Ausdruck zu bringen…“ Bericht vom 20. Mai 2015 von und bei footballuprising
- Danke, GDL!
„Der Arbeitskampf der Lokführer mag nervig sein – doch er ist wichtig, denn es geht um viel. Chefredakteur Tom Strohschneider erklärt in der wöchentlichen Paternosterfahrt, worum es eigentlich geht und wirbt für mehr Solidarität…“ Video-Beitrag „1 Minute 24“ – Im Paternoster um die Welt vom 20.05.2015 in Neues Deutschland online
- Solidarität – bevor es zu spät ist
„Das Tarifeinheitsgesetz ist noch nicht durch den Bundestag, da fordern Teile der CDU bereits Verschärfungen. Und nicht nur sie. Ende April fragte Focus den wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU/CSU im Bundestag, Joachim Pfeiffer, mundgerecht nach seinem Verständnis für den GDL-Streik. Wenig überraschend fand der Politiker den Streik gar nicht gut. Dann drängelte <I>Focus<I>: „Warum bekommt die Politik die Minigewerkschaften nicht in Griff?“ Und: „Wo muss Frau Nahles nachbessern?“ Die Antwort fiel deutlich aus: „In zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge, etwa im Luft und Bahnverkehr oder bei der Energie und Wasserversorgung brauchen wir klare Vorschriften. Gerade in diesen Bereichen können Streiks Schäden in Millionenhöhe auslösen. Frau Nahles sollte über Verfahrensanforderungen nachdenken, etwa angemessene Ankündigungspflichten, obligatorische Schlichtungsverfahren oder eine Verpflichtung, die Grundversorgung der Allgemeinheit aufrechtzuerhalten.“ Kurz: Streik ja, aber nur, wenn es nichts bringt…“ Beitrag von Sebastian Gerhardt aus der gerade in Druck gehenden Streikzeitung – JA zum GDL-Arbeitskampf – NEIN zum Tarifeinheitsgesetz – Nr. 6 vom Mai 2015
- Kommentar von Fefe zum GDL-Streik
„Hier geht gerade noch der völlig richtige Hinweis ein, dass die Medien in Sachen Bahnstreik alle so tun, als läge das jetzt alleine in der Hand der GdL, wie lange der Streik läuft. Dabei gibt es noch eine ganz einfache Methode, den Streik sofort zu beenden. Man könnten denen einfach mal substantiell entgegenkommen! Die streiken ja nicht als Selbstzweck! Wenn unser Staat (als Eigentümer der Bahn) sich hier nicht wie ein kapitalistisches Riesenarschloch aufführen würde, und die GdL am langen Arm verhungern lassen wollen würde, gäbe es diesen Streik gar nicht! Mir kommt das kalte Kotzen, wenn ich sehe, wie die Medien den GdL-Chef als Psychopathen niederschreiben, anstatt mal auf die eigentlichen Psychopathen hinzuweisen: uns. Denn der Staat vertritt ja uns. Der Staat lässt die Bahn ja in unserem Namen vergammeln. Behandeln das als Profit Center, nicht als kritische Infrastruktur.“ Kommentar von Fefe zum GDL-Streik vom 19.5. 2015
- Solidarität mit den streikenden Lokomotivführern, für ein Streikrecht für Alle!
„Als bundesweiter Betriebsrat der American Apparel Deutschland GmbH, einem amerikanischem Textil-Einzelhändler, beobachten wir die Tarifauseinandersetzungen der GDL mit der Deutschen Bahn AG schon lange mit besonderem Interesse.
Die Verzögerungstaktik des Deutsche Bahn Managements ist uns aus unserer alltäglichen Betriebsratsarbeit so bekannt. Wir können den Mut und die Ausdauer der GDL-Kollegen/innen nur zu gut verstehen. Ihr Kampf für einen Tarifvertrag verdient unser aller Achtung.
Wir sind nicht nur aus diesem Grund solidarisch mit dem völlig berechtigten Streik der GDL-Kollegen/innen, der für uns auch deswegen vorbildlich ist, weil er die Solidarität unter den Kollegen/innen, auch mit verschiedenen Tätigkeiten, ins Zentrum seines Kampfes stellt.
Weiter empfinden wir das Vorhaben der großen Koalition mit dem sogenannten Tarifeinheitsgesetz die Bewegungsfreiheit von kämpferischen Kollegen/innen und deren Gewerkschaften weiter einzuschränken, als Unverschämtheit. Wir wünschen uns, wir könnten unsere Gewerkschaft davon überzeugen, einen kurzen und knackigen Solidaritäts-Streik für die streikenden GDL-Kollegen/innen und gegen das Tarifeinheitsgesetz zu organisieren. Damit könnte die mühsame Tarifauseinandersetzung deutlich schneller beendet werden. Aber dies ist eine andere Geschichte. Wir wünschen den GDL-Kollegen/innen alles Gute in ihrem Kampf. Wir stehen hinter euch! Betriebsrat@americanapparel.net“ Solidaritätserklärung des bundesweiten Betriebsrats von American Apparel, beschlossen am 19.5.2015
- Sie kämpfen für uns alle: Ja zum Bahnstreik
„Während die Kolleginnen und Kollegen bei der Bahn, mit ihrem Arbeitskampf ihr Grundrecht auf Streik verteidigen, machen Bahnvorstand, Bundesregierung und nicht nur die BILD-Zeitung Stimmung gegen die GDL: Sie hetzen gegen den Bahnstreik und meinen die soziale Gerchtigkeit. Dabei liegt die Verantwortung für die Eskalation beim Bahnmanagement und der Bundesregierung…“Artikel von Yaak Pabst vom 7.5.2015 bei marx21
- Der kommende Spieltag, ein gekillter Fan in Polen und der Streik der Bahner
Beitrag vom 6. Mai 2015 bei footballuprising
- Petition: Solidarität mit der GdL, Stop des Tarifeinheitsgesetzes, Für die Wahrung des Streikrechts
„Der Druck aus Politik, Medien und Teilen der Bevölkerung auf die Gewerkschaft GdL ist unerträglich geworden. Die GdL nimmt mit ihrem soeben ausgerufenen Streik ein fundamentales Grundrecht wahr. Zu Recht verweist sie darauf, daß der Vorstand der Deutschen Bahn im Verein mit der Bundesregierung und der Bundestagsmehrheit die Tarifverhandlungen bis zum Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes verschleppen will. Damit soll die Existenz der GdL vernichtet und für die Eisenbahner im Ergebnis das Koalitionsgrundrecht zerstört werden. Gleichzeitig richtet sich das geplante Gesetz gegen das Streikrecht sogenannter Minderheitsgewerkschaften. Deshalb fordern wir den deutschen Bundestag auf, das geplante Tarifeinheitsgesetz nicht zu verabschieden. Der Vorstand der Deutschen Bahn wird aufgefordert die ständigen Angriffe auf die GdL und deren Vorsitzenden einzustellen. Die Bevölkerung und alle Bahnreisenden werden zur aktiven Solidarität mit der GdL aufgefordert. Die GdL streikt auch für das Koalitionsrecht aller anderen Beschäftigungsgruppen!“ Petition von Rolf Geffgken bei change.org an Bundestag, Deutsche Bahn, Bevölkerung und Bahnreisende
- Bahnstreiker als Vorbild: Danke, Herr Weselsky!
„Da ist er wieder: Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und meistgehasster Mann Deutschlands. Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und den Lokomotivführern dauert jetzt zehn Monate. Es gab 16 Verhandlungsrunden. Zum achten Mal wird nun gestreikt. CDU-Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs spricht für die Mehrheit in Politik und veröffentlichter Meinung: “Diese Machtspiele eines einzelnen Gewerkschafters sind einfach unerträglich. So einfach kann man sich das machen: Der Kampf der Lokführer wird zur Personalie degradiert, zur Eitelkeit eines Einzelnen. Dabei geht es hier um nichts weniger als das Recht auf Streik. Das sollte uns ein paar Unbequemlichkeiten wert sein. Unsere Gleichgültigkeit ist sonst unser eigener Schaden…“ Kolumne von Jakob Augstein auf Spiegel Online vom 07.05.2015
- Die GDL streikt für uns alle! Streiks sind der minimal notwendige Protest gegen die maximalen Zumutungen der Lohnarbeit
„„Wir streiken / Maschinen Stopp / Streik bis zum Sieg / Wir werden kämpfen / und uns gehört die Fabrik!“ Diese Zeilen gab die Musikband Ton Steine Scherben den protestierenden Menschen 1970 mit auf den Weg. Dagegen sind die jüngsten Streiks bei der Bahn ein Ponyhof. Denn an der Eigentumsfrage rüttelt heute keine Gewerkschaft mehr. Die Streikenden kämpfen zwar völlig zu Recht, aber zunächst nur für ihre Existenzberechtigung als Lohnarbeiter. Die GDL fordert ja nicht, die Deutsche Bahn zu einem genossenschaftlichen oder kollektiven Betrieb in Mitarbeiterhand zu transformieren. Die GDL fordert lediglich fünf Prozent mehr Lohn und eine einstündige Reduzierung der Arbeitszeit auf 38 Stunden pro Woche…“ Artikel von Patrick Spät in telepolis vom 05.05.2015 . Aus dem Text: „… Stockholm-Syndrom bei den Lohnarbeitern.
Käme das Gesetz, würde die GDL verschwinden. Ja, wir müssen den Streik aushalten, und ja, das nervt vielleicht manchmal. Auch die angekündigten Streiks bei der Post und bei den Erzieherinnen und Erzieher werden wehtun, und das sollen sie ja auch. Sollen nun etwa nur noch Immobilienmakler streiken, weil das buchstäblich niemanden jucken würde? (…) Die Wut sollte sich nicht an der GDL entladen, sondern am Management der Deutschen Bahn und an der Bundesregierung. Wirtschaft und Politik trichtern uns ständig die Mär von Wachstum, Wettbewerb und Standortsicherheit ein. Nur enger geschnallte Gürtel ermöglichten sichere Arbeitsplätze. All das sei: „alternativlos“. Mehr und mehr glauben die Lohnarbeiter diesen Mumpitz. Das ähnelt dem Stockholm-Syndrom, bei dem die Opfer von Geiselnahmen nach und nach ein positives Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. (…) „Für jeden Dollar, den der Boss hat, ohne dafür zu arbeiten, hat einer von uns gearbeitet, ohne einen Dollar dafür zu erhalten“, sagte „Big Bill“ Haywood, Mitbegründer und Leiter der Gewerkschaft Industrial Workers of the World. Diesen Spruch sollten sich all jene an die Pinnwand hängen, die derzeit gegen die Streiks der GDL wettern…“
Siehe weitere solidarische Beiträge:
- Solidarität aus Bulgarien
„Die bulgarische Lokomotivführergewerkschaft ULDB erklärt der GDL ihre uneingeschränkte Solidarität. Im Namen der Gewerkschaft der Lokführer in Bulgarien gratulierien und unterstützen wir Euch bei diesem berechtigen Arbeitskampf. Wir wünschen Euch viel Mut und Courage während des längsten Lokführerstreiks in der Geschichte der Deutschen Bahn. Alle Mitglieder der ULDB stehen moralisch hinter Euch und äußern ihre gewerkschaftliche Solidarität. Ihr seid ein echtes Beispiel für uns! Mit kolegiallem Gruß Georgi Manolov – ULDB-Vorsitzende und alle ULDB-Mitglieder„. GDL-Mitteilung vom 05.05.2015
- EURE HETZE KOTZT UNS AN – SOLIDARITÄT MIT DEN LOKFÜHRERINNEN!
„„Terror der Lokführer“, „Monster-Mega-Streik“, „ein Land in Geiselhaft“: Deutschlands Politiker und Leitmedien arbeiten intensiv an der Diskreditierung des GDL-Streiks. Für jeden, der die Fakten kennt, ist alles ganz klar: Die Deutsche Bahn AG verschleppt eine Einigung mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), weil sie hofft, das bald in Kraft tretende Gesetz zur Tarifeinheit werde den ganzen Trouble mit der kleinen kämpferischen Gewerkschaft sowieso beenden. Die GDL geht in die Offensive und setzt dabei auf eines der ältesten Mittel der ArbeiterInnenbewegung, den Streik. Dieser klappt hier sogar hervorragend, weil die TransportarbeiterInnen an ausgezeichneten Positionen sitzen und mit einer relativ kleinen Menge an Streikenden relativ große Wirkung erzielen können…“ Artikel von Peter Schaber im Lower Class Magazin vom 05.05.2015
- Bahnstreik – Die Bundesregierung legt die Republik lahm
„Ab heute weitet sich die nunmehr achte Runde im Arbeitskampf der Eisenbahner auch auf den Personenverkehr aus und man darf getrost davon ausgehen, dass auch in dieser Streikrunde für die allermeisten Medien der „Schuldige“ bereits feststeht: GDL-Chef Claus Weselsky. Doch so einfach ist es nicht. Schaut man ein wenig hinter die Kulissen, entdeckt man schnell, dass es vielmehr die Deutsche Bahn AG ist, die durch ihre Blockadehaltung ein Ende des Arbeitskampfs verhindert. Dabei wird sie ganz maßgeblich vom Bund unterstützt, der die DB AG zu 100% besitzt. Für die Arbeitgeberseite ist dies eine großartige Gelegenheit: Die Bundesregierung will ihr Gesetz zur Tarifeinheit noch in diesem Sommer durchboxen und die Deutsche Bahn spielt auf Zeit, um mithilfe dieses Gesetzes die kämpferische GDL de facto handlungsunfähig zu machen. Dies ist nicht nur ein dreister Eingriff in die Tarifautonomie, sondern auch ein Angriff auf das Grundgesetz…“ Artikel von Jens Berger vom 5. Mai 2015 bei den Nachdenkseiten
- Politischer Streik. Ausstand des Zugpersonals
„In dieser Woche wird erneut mindestens jeder zweite Zug in Deutschland stillstehen. Wer ist schuld? Mainstreammedien, bürgerliche Politiker und Konzernchefs sind sich einig: der »Bahnsinnige« Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Nur um der Konkurrenzgewerkschaft EVG ein paar Mitglieder abzujagen, legt er (ganz allein?) die halbe Republik lahm. Dagegen helfe nur eine Beschränkung des Streikrechts. Es ist genau diese Stimmung, die kurz vor Verabschiedung des Gesetzes zur »Tarifeinheit« geschürt werden soll. Auch wenn sie sich öffentlich eher zurückhält – die Bundesregierung hält dabei die Fäden in der Hand…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 05.05.2015
- Lahmgelegter Verstand
„Die GDL will sechs Tage lang streiken. Eigentlich ein ganz normaler Vorgang, um auf das abwartende Bahnmanagement den Druck weiter zu erhöhen. Doch obwohl Arbeitsgerichte das Vorgehen der Lokführer als verhältnismäßig und gerechtfertigt anerkannten, rollt eine weitere Empörungswelle durch das Land…“ Artikel von André Tautenhahn vom 4.5.2015 auf seinem Blog
- PendlerInnen pro Bahnstreik – Solidarität mit der GDL
„Der bundesweite GDL Streik der Bahn KollegInnen ist seit mitte Dezember ausgesetzt mit einigen Zwischenergebnissen. Wir dokumentieren trotzdem ein Flugblatt zur Solidarität mit der GDL, das von Bremer AktivistInnen zum Konflikt geschrieben und verteilt wurde…“ Artikel von Bremen macht Feierabend am 06.01.2015
Aus dem Text des Flyers: „… Ja, wir geben zu: Es ist nicht schön wenn die Züge der Bahn ausfallen, weil gestreikt wird. Wir fahren Bahn, weil wir es müssen, weil unsere Arbeit, Schule, Studium nicht an unserem Wohnort ist und uns sonst nur das Auto bleibt, welches wir nicht benutzen wollen. Ja, wir haben unter dem Streik zu leiden. Trotzdem finden wir den Streik der GDL wichtig und richtig. Der Streik der GDL betrifft uns alle: In Zeiten von immer mehr Arbeitsdruck und Niedrigstlöhnen ist es wichtig, dass Menschen sich zusammenschließen und offensiv gegen Lohndrückereien auftreten – für sich und alle Anderen! (…) Wir unterstützen den Streik der GDL, denn wir wissen, dass die Arbeitsbedingungen, unter denen die Bahnbeschäftigten leiden, ein Problem ist, unter dem am Ende wir alle zu leiden haben. Und: Streik muss weh tun, sonst funktioniert er nicht!“
- Der Lackmus-Test gewerkschaftlichen Bewußtseins ist die Solidarität mit der GDL & den kleinen Gewerkschaften des Flugpersonals
„Wer rund um die Uhr in den mit radioaktiver Strahlung am höchsten belasteten Schichten der Atmosphäre unterwegs ist, wer die lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen auf den Flughäfen bei zu langen Arbeitszeiten schlecht abgesichert ertragen muss, wer quasi pausenlos dem Stress der profitoptimierten, durchrationalisierten (und oft schon irrationalisierten) DB AG ausgesetzt ist, wer die steigenden Suizid-Raten bei ICEs, ICs, Regionalexpressen und Güterzügen weitgehend ohne ausreichende psychologische Behandlung und entsprechende Reha-Maßnahmen ausbaden muss und letztlich selbst suizid gefährdet wird… der weiß, warum er streikt.. Auch und besonders um die notwendige frühere Rente…“ Beitrag vom 28. November 2014 von und bei Hartmut Barth-Engelbart
- Wir unterstützen den Streik der deutschen Lokführer!
„… Die internationale Allianz zur Unterstützung der Arbeiter in Iran (IASWI) in Deutschland unterstützt die GDL und alle unabhängigen Gewerkschaften, die in Deutschland ihren Interessen und Rechten nachgehen. Zudem rufen wir alle Demokraten und Arbeiterbewegungen auf, gemeinsam gegen den Gesetzesentwurf der Arbeitsministerin vorzugehen…“ Aufruf von und bei Internationale Allianz zur Unterstützung der Arbeiter in Iran , in Deutschland, vom 12.11.2014
- Wir erklären uns mit der GDL und ihrem Kampf für das Streikrecht, für Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzung solidarisch. Stoppt die Stimmungsmache und Rufmordkampagne. Nein zur autoritären „Tarifeinheit“
Solidaritätserklärung mit der GDL aus dem Wissenschaftlichen Beirat von Attac vom November 2014
- Solidarität mit dem Arbeitskampf der GDL. Hände weg von der Tarifautonomie
„ver.di distanziert sich von der Hetzkampagne, die 2014 von den Medien und Regierungsparteien losgetreten wurde, um den GDL Arbeitskampf zu diffamieren. ver.di erklärt sich solidarisch mit den Forderungen der GDL für 5% mehr Lohn und eine Arbeitszeitverkürzung von 39 auf 37 Std. pro Woche mit entsprechendem Lohnausgleich. ver.di nimmt nicht hin, dass die Anti-Streikkampagne gegen die GDL helfen soll, ein Tarifeinheitsgesetz durchzusetzen, das die verfassungsmäßig verbrieften Rechte von Lohnabhängigen beschneidet und faktisch die Koalitionsfreiheit abschafft…“ Initiativantrag , der am 15.11.2014 von der ver.di Landesbezirksfachbereichskonferenz 8 (Medien, Kunst und Industrie) Baden-Württemberg mehrheitlich beschlossen wurde. Es ist ausdrücklich erwünscht sich den Antrag auch für andere Gewerkschaftskonferenzen zu Eigen zu machen
- Solidarität mit den Streikenden bei der Deutschen Bahn AG
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Landesbezirksfachbereichskonferenz Hamburg und Nord solidarisieren sich mit den von der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) zum Streik aufgerufenen Beschäftigten bei der Deutschen Bahn AG. Deren tarifliche Ziele einer deutlichen Erhöhung der Entgelte und einer Verkürzung der Arbeitszeit sind wichtige Forderungen, die auch für Beschäftigte anderer Branchen eine herausragende Bedeutung haben. Sinkende Realeinkommen und Schuften bis zum Umfallen gehören zum Arbeitsalltag für immer mehr Beschäftigte. Gleichzeitig wenden sich die Teilnehmenden der Landesbereichsfachkonferenz gegen eine bis zur »Psychose« bewusst eskalierte öffentliche Diffamierung der Streiks und der Streikenden. (…) Die Teilnehmer dieser Konferenz verknüpfen deshalb ihre Solidarität mit den Streikenden mit der Forderung: Hände weg vom Streikrecht!...“ Einstimmig, bei zwei Enthaltungen, durch die Landesfachbereichs-Konferenz von ver.di Fachbereich 08 ver.di Hamburg und Nord am 8.11.14 verabschiedeter Initiativ-Antrag
- Solidarität mit der GDL – Stoppt die Rufmordkampagne – Nein zur autoritären „Tarifeinheit“
„Die Assoziation für Kritische Gesellschaftsforschung (AKG) erklärt sich mit den Forderungen der GDL und ihren Streikaktivitäten solidarisch und verurteilt die von relevanten Teilen der Medien betriebene Rufmordkampagne gegen ihren Vorsitzenden. Es ist mit Nachdruck zu unterstützen, wenn sich Beschäftigte gegen schlechte Arbeits- und Lohnbedingungen wehren! Zudem hat der Arbeitskampf der GDL höchste Relevanz für alle Arbeitnehmer_innen, denn die geplante sog. „Tarifeinheit“ wird zur weiteren Absenkung der Arbeitsstandards führen. (…) Wir fordern: Solidarität mit der GDL! Keine Rufmordkampagne gegen einen engagierten Gewerkschaftsvorsitzenden! Stop den immer einschneidenderen Verschlechterungen in der Arbeitswelt! Kein Gewerkschaftsentmächtigungsgesetz! Für die Bewahrung des Grundrechts auf gewerkschaftliche Organisierung, für die Verteidigung des Streikrechts!“ Stellungnahme der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung vom 09. November 2014
- Unterstützt den Streik der Lokführer und Zugbegleiter!
„Die IWW Ortsgruppe Köln erklärt sich grundsätzlich solidarisch mit dem Streik der GDL. Sie unterstützt die aktuellen Forderungen der GdL. Die IWW Köln lehnt Angriffe auf das Streikrecht kategorisch ab und interpretiert sie als Angriff auf sich selbst. Als da wären: die geplanten Gesetzesänderungen zur Tarifeinheit, Streikverbote in der Daseinsvorsorge, Schadensersatzforderungen gegen streikende Gewerkschaften. Die IWW Köln wird sich solidarisch an Aktionen zur Streikunterstützung beteiligen…“ Solidaritäts-Adresse der IWW Köln
- Marburger Bund bekundet Solidarität mit der GDL
„Der Marburger Bund hat auf seiner 126. Hauptversammlung in Berlin den streikenden, in der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) organisierten Arbeitnehmern seine Solidarität ausgesprochen. „Sie üben ihre verfassungsmäßig garantierten Rechte zur Durchsetzung ihrer gewerkschaftlichen Interessen aus“, heißt es in einem Beschluss der Delegierten. Die Hauptversammlung des Verbandes der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte forderte einen fairen Umgang mit der GDL: „Die zurzeit in einigen Medien stattfindende öffentliche Diffamierung der Mitglieder der GDL und insbesondere ihres Vorsitzenden Weselsky ist persönlichkeitsverletzend und würdelos. Daher bittet der Marburger Bund um eine sachorientierte und objektive Berichterstattung...“ Aus der Pressemitteilung des Marburger Bunds vom 7.11.2014
- Ein Streik ist kein Sonntagsspaziergang… Solidarität mit der GDL-Gewerkschaft
„Früher machte man Witze darüber, dass die Deutschen sich erst eine Fahrkarte kaufen, bevor sie einen Bahnsteig besetzen. Heute erwartet man von einem Streik, dass er keinen Schaden anrichtet und vor allem das Tagesgeschäft nicht stört. Und wenn jetzt jemand wie Herr Weselsky den Mut hat, einen echten Schaden stiftenden Streik auszurufen, einen, der stört und echte Kampfbereitschaft zeigt, fällt die ganze Medienlandschaft wie ein Shitstorm über ihn her, verletzt auf schändlichste Weise die Privatsphäre und den Datenschutz und man erwartet ein gerichtliches Streikverbot. […] Das ist nicht die Schuld der Lokführer! Das ist nicht die Schuld der Bahnmitarbeiter! Vielleicht erinnern sich doch mal einige daran, dass ein Herr Mehdorn und Co. die Bahn kaputt gespart hat: Mitarbeiter wurden entlassen, Lokführer nicht mehr ausgebildet, die S-Bahn nicht gewartet, so dass die Züge nicht mehr fahrtüchtig sind. Sanierung nennt man das in Neu-Deutsch. Und warum? Weil Herr Mehdorn die Bahn Jahre lang auf einen Börsengang getrimmt und an hohe Rendite für die Aktionäre gedacht hat. Anstatt sich über den Streik aufzuregen, sollten wir gemeinsam in einen Bahn-/S-Bahn-Generalstreik treten, damit die Verantwortlichen endlich wach werden und den angerichteten Schaden beheben. Bahn-Streik: Ein Dank an die Lokführer“ Beitrag von Marion Rädisch am 7. November 2014 in ihrem Blog „Gesellschaft neu denken“
- Die Linke Erwerbslosenorganisation Köln erklärt ihre Solidarität mit dem Streik der GDL: „Wir unterstützen die Forderung der GDL nach 5 % mehr Lohn und vor allem die nach einer Arbeitszeitverkürzung um 2 Stunden. Nach Jahrzehnten der Stagnationund sogar der Verlängerung der Arbeitszeiten, wird es endlich Zeit, dass die Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich wieder auf die Tagesordnung gewerkschaftlichen Handelns gesetzt wird. Wir verurteilen auf das Schärfste die Hetzkampagne der „ Bild-Zeitung“ und anderer Medien gegen den berechtigten Kampf der GDL und wünschen ihr viel Erfolg bei der Durchsetzung ihrer Forderungen.“
- Solidarität mit dem Streik der GDL
„Die GDL kämpft zurzeit an vielen Fronten. Sie muss nicht nur den Angriffen der Deutschen Bahn (DB) mit dem DB-Alleinaktionär, dem Bund, standhalten, sondern auch gegen die ganze Kapitalseite mit ihrer Presse-Propagandamaschinerie. Worum geht es eigentlich bei diesem Streik, die die ganze Republik in Aufruhr versetzt? Geht’s nur um 5% mehr Lohn und Verkürzung der Arbeitszeit um 2 Stunden? Nach 20 Berufsjahren bekommt ein Lokführer 1750 € Netto im Monat! An der Lohnforderung kann es nicht liegen. Die Kolleginnen und Kollegen bei der DB schieben 13 Millionen Überstunden vor sich her – Also auch die Forderung nach Kürzung der Arbeitszeit ist mehr als verständlich. Es geht um das Streikrecht von uns allen! (…) Wir, die Föderation der Demokratischen Arbeitervereine – DIDF- erklären uns solidarisch mit dem Streik der GDL Kolleginnen und Kollegen und rufen alle auf Farbe zur bekennen und an der Seite der streikenden Kolleginnen und Kollegen zu stehen…“ DIDF-Solierklärung vom 6.11.2014
- Streik der Lokführer liegt im sozialen Interesse
«Alle hassen Claus Weselsky. Dabei ist der oberste Lokomotivführer ein richtig harter Hund – einer, der genau in dieser Position gebraucht wird.» Vgl. taz.de Wenigstens die Lokführer haben noch ein Gesäß in der Hose. Sie kämpfen auch für unsere sozialen Gegenwarts- und Zukunftsinteressen! Die Aufgabe der DGB-Gewerkschaften wäre es: den Streikkampf gegen Mini-Mindestlöhne und gegen die Altersarmut zu führen!…“ Kommentar von Reinhold Schramm vom 06.11.2014
- Das „Radio auf 104,2 MegaHartz“ , gegründet von Erwerbslosen und prekär Beschäftigten in Düsseldorf, strahlte am 26. Oktober eine Solidaritätsadresse mit dem Arbeitskampf von GDL im lokalen Bürgerfunk aus. In der Erklärung hieß es: „Wir fordern die Deutsche Bahn auf, endlich die Forderungen der GDL zu erfüllen, sich endlich ohne Vorbedingungen auf Verhandlungen einzulassen! Liebe Lokführerinnen und Lokführerer hier in Düsseldorf und anderswo: Wir sind solidarisch mit Eurem Streik.“
- Schluss mit der Hetze und dem miesen Spiel gegen die GDL
„Lieber Kollege Weselsky und Kollegen der GDL, Auf der letzten Montagsdemo gegen Hartz IV am 03. November 2014 in Karlsruhe haben wir beschlossen unsere Solidarität für euren Einsatz für die Gewerkschaftsbewegung in Deutschland zu bekunden. Es macht uns Mut, dass es bei uns noch idiotologiefreie, unabhängige, echte Gewerkschafter gibt. Wie ihr, sind auch wir in der Erwerbslosenbewegung (z. Z. 6,5 Millionen Hartz IV Betroffene) seit nun mehr 10 Jahren dem übelsten Diffamierungs- und Mobbing-versuchen ausgesetzt. Seit geraumer Zeit sind sogar die Sozialgerichtsentscheidung von unübersehbarer Rechtsbeugung durchsetzt. Deshalb bemühen wir uns über euren Kampf gegen den Neoliberalismus, den ihr sehr gut auf eurer Homepage dokumentiert habt, alle erreichbaren Leute aufzuklären. Wir wünschen euch vollen Erfolg und Durchhaltevermögen mit dem angehängten Storch. Auf jeden Fall sollte der für den Streik verantwortliche Personalvorstand der DB Ulrich Weber umgehend abberufen und ersetzt werden, damit echte Verhandlungen zustande kommen. Vielleicht ist für ihn noch Platz beim Berliner Flughafen BER.“ Moritz Römmele IGMetall, Michael Waldmann IGMetall Uwe Borchert verdi, und 20 andere Aktive der Montagsdemo Karlsruhe.
- Die Erwerbsloseninitiative Basta! solidarisiert sich mit den Streikenden der GDL
„Wir erkennen die Notwendigkeit, für einen erträglichen Lohn zu kämpfen sowie die Qualität der Arbeitsbedingungen, gerade auch der Arbeitszeiten, die zugleich die Sicherheit des Bahnverkehrs bedeuten. Dies erfordert – gegen kurzsichtige Gewinnplanungen im Privatisierungswahn durch Einsparungen von Personal und Wartung – die Kampffähigkeit der vor Ort Arbeitenden durch Koalitionsfreiheit und Streikrecht. Den feindseligen Attacken von „Arbeitgebern“ und DGB, Staat und fast allen Medien ist umsichtig entgegenzutreten. Auch die weniger kampfstarken Kolleg_innen ins Solidaritätsbündnis einzubeziehen, wissen wir zu würdigen. – Als Erwerbslosen machen uns die Jobcenter durch das Regime ihrer „Zumutbarkeit“ jede Qualität der Arbeitsbedingungen streitig, um die Ansprüche aller Arbeitenden zu untergraben. Zugleich haben wir erlebt, dass die Berliner S-Bahn mehr Ausfälle durch grobe Vernachlässigung hatte als durch Streiks.“ Solierklärung vom 5.11.2014
- Kommentar von Reinhold Schramm vom 04.11.2014: „… Keiner macht den Mund auf, auch nicht die GroKo-Parteien und die DGB-“Sozialpartner“ der Großaktionäre und Milliardäre, z. B. bei einer Jahresdividende für eine Familie von persönlich leistungslosen Hauptaktionären, wie die Erben der Quandts. So erhielten unter anderem die Quandts eine persönlich leistungslose Jahresdividende, nur von BMW, in Höhe von 648 Millionen Euro! Selbst ‘deren’ Steuer ist ein Ergebnis der lohn- und gehaltsabhängig Beschäftigten, einschließlich der billigen Leiharbeiter und Zeitarbeiter des Konzerns! – Hier müsste nicht nur ein mündlicher Aufschrei der Armutsrentner/innen, Minijobber, Werkverträgler, Leiharbeiter/innen, Zeitarbeiter/innen, Mini-Mindestlöhner und Hartz-IVAufstocker/innen erfolgen…“
- STREIKZEITUNG: JA zum GDL-Arbeitskampf – NEIN zum Tarifeinheitsgesetz
Am 5. November geht die erste Ausgabe der STREIKZEITUNG: JA zum GDL-Arbeitskampf – NEIN zum Tarifeinheitsgesetz in Druck. Die STREIKZEITUNG ist einsetzbar bei Veranstaltungen, in Gewerkschaften, vor Bahnhöfen und gegenüber Fahrgästen. Sie fordert alle Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen zur Solidarität mit dem GDL-Arbeitskampf auf. Verantwortlicher Redakteur der STREIKZEITUNG: Winfried Wolf. Mag Wompel gehört zu den HerausgeberInnen und LabourNet Germany zu den UnterstützerInnen. Unsere bitte: BESTELLEN! VERTEILEN!! SOLIDARISIEREN!!! Siehe alle Infos zum Konzept, ersten Inhalt und Bestellungen wie Preisen in unserem Beitrag zur Streikzeitung und darin: BESTELLEN! VERTEILEN!! SOLIDARISIEREN!!! Werbezettel mit der Bitte um Verbreitung!
- ver.di Südhessen ist solidarisch mit Lokführern – Erklärung der tarifpolitischen Tagung am 18.10.14
„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung „Fachbereichsübergreifende Verzahnung der Tarifarbeit“ der ver.di Bezirk Südhessen in Mühltal bei Darmstadt solidarisieren sich mit den von der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) zum Streik aufgerufenen Beschäftigten bei der Deutschen Bahn AG. Deren tariflichen Ziele einer deutlichen Erhöhung der Entgelte und einer Verkürzung der Arbeitszeit sind wichtige Forderungen, die auch für andere Branchen eine herausragende Bedeutung haben. Sinkende Realeinkommen und Schuften bis zum Umfallen gehören zum Arbeitsalltag für immer mehr Beschäftigte. Gleichzeitig wenden sich die Teilnehmenden der ver.di-Tagung gegen eine bis zur „Psychose“ bewusst eskalierte öffentliche Diffamierung der Streiks und der Streikenden. Sie sehen darin einen gezielten Versuch, das längst unter starkem Druck stehende Streikrecht auf Dauer einzuschränken. In diese Richtung geht auch das Vorhaben der Bundesregierung zur Herstellung einer so genannten „Tarifeinheit“, die sich scheinbar gegen kleinere gewerkschaftliche Organisationen, im Kern jedoch gegen alle Gewerkschaften richtet. Die Tagungsteilnehmer/innen verknüpfen deshalb ihre Solidarität mit den Streikenden mit der Forderung: Hände weg vom Streikrecht! Erklärung zum GDL Streik bei der GDL
- Erklärung der Bahnexpertengruppe Bürgerbahn statt Börsenbahn (BsB) anlässlich der Auseinandersetzung im Tarifkonflikt DB mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
„Wir unterstützen die Forderungen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nach besserer Entlohnung und insbesondere nach einer Arbeitszeitverkürzung. Wir verfolgen die Streikmaßnahmen der GDL mit Interesse und Sympathie.
Wir fordern den Vorstand der Deutschen Bahn AG auf, ihre bislang unnachgiebige Haltung aufzugeben und im Interesse der Beschäftigten und der Fahrgäste seriöse Vorschläge zu machen, auf deren Basis ein neuer Tarifvertrag abgeschlossen werden kann.
Wir sehen das Vorhaben der Bundesregierung kritisch, mit einem sogenannten Tarifeinheitsgesetz kleine Gewerkschaften wie die GDL faktisch existenziell zu bedrohen. Insbesondere kritisieren wir das Vorgehen des Vorstands der Deutschen Bahn AG, in der Auseinandersetzung mit der GDL auf Zeit zu spielen und darauf zu spekulieren, dass der Gesetzgeber ein Tarifeinheitsgesetz beschließt und damit die verfassungsrechtlich garantierte Koalitionsfreiheit in Frage stellt. Arbeitskämpfe im Bahnbereich sind immer auch mit Belastungen für die Bahnkunden verbunden. Auch aus diesem Grund appellieren wir an das Bahnmanagement, so schnell wie möglich eine Einigung zu ermöglichen, damit die Bahn nicht weiter Marktanteile an die Konkurrenz von Straße, Fernbus und Luftverkehr verliert. Eine Einigung, die den berechtigten Interessen der Bahnmitarbeiter an attraktiven, humanen Arbeitsbedingungen Rechnung trägt, muss schnell erreicht werden. Denn eine Voraussetzung für die von uns geforderte Bürgerbahn und Flächenbahn besteht darin, dass die Identifikation der Beschäftigten mit ihrem Unternehmen Deutsche Bahn wieder hergestellt wird. Das erfordert, dass das Top-Management der DB AG konstruktiv auf die Forderungen der GDL eingeht.“ Erklärung vom 17. Oktober 2014
- Respekt und: Weiter so! Willi Hajek über die Streiks der GDL bei der Deutschen Bahn
„Es ist offensichtlich, unter den streikenden BahnwerkerInnen gibt es eine Menge Erwartungen an den Streik, das erklärt auch die hohe Beteiligung an den Abstimmungen und an den Streikaktionen. Kaum einmal wird in den Medien über ihre Arbeitsbelastungen gesprochen und wenn, dann zumeist herablassend und geprägt von Respektlosigkeit und extremer Nachlässigkeit. Mehr Verständnis bekommen die Streikenden von denjenigen, die alltäglich die Bahn nutzen und die Streiks auch deshalb verstehen, weil sie selbst auch eigene Belastungen täglich in der Lohnarbeit erfahren…“ Kommentar in ND online vom 17.10.2014
- (bisher unveröffentlichte) Leserbriefe an die Berliner Zeitung als Antwort auf den Artikel „Kritik an den unsolidarischen Gewerkschaften“ von Daniel Haufler vom 6.10.14
- „Zahlen muß der arme Pendler. Der ist dann auch noch der Willkür einer egoistischen Spartengewerkschaft ausgesetzt. Die Lokführer sind ohnehin nur noch dazu da, um mit dem „ sifa – knöpfchen“ zu bestätigen, dass sie noch nicht eingeschlafen sind. Die GDL trägt mit ihrer Maßlosigkeit zur eigenen Überflüssigmachung bei. „warum wirst du so aggressiv, wenn du einen solchen Kommentar liest wie diesen in der Berliner Zeitung: da beschliessen die Mehrheit der Lokführer und noch einige andere paar Tausend Beschäftigte bei der Bahn im Schichtdienst, zu streiken für allseits verständliche Forderungen wie Millionen anderer Lohnarbeiter_innen im öffentlichen Dienst wie in der Industrie, im Handeln und anderswo. […] und dabei geht es nur um einen Streik, eine demokratische Kampfform, die mit allen gesetzlichen Mitteln – siehe Tarifeinheit – eingeschränkt werden soll, um die Aktionäre der Lufthansa und die Gewinnbilanzen der Deutschen Bahn vor dieser dümmsten Gewerkschaft Deutschlands / spiegel online / zu schützen. Unerträglich, solche Hetze und Stimmungsmache – um so mehr wünsche ich als täglicher Nutzer von Nah- und Fernbahn den Streikenden viel Erfolg und hoffe, daß noch einige mehr Sympathie empfinden über den Mut dieser „ Egoisten „ und um so stärkere Abneigung gegen diese unerträglichen Kommentare und vielleicht sogar auch Mut bekommen, selbstermächtigt zu handeln und auch dann, wenn sich die Gelegenheit bietet zu streiken.“ Willi Hajek 8.10.2014
- „Daniel Haufler setzt einer seit Wochen laufenden unseriösen Berichterstattung in der Berliner Zeitung über den Tarifkampf der Gewerkschaft der Lokführer die Krone auf. Von einer objektiven Berichterstattung, die ich erwarte, ist bei diesem Thema leider nichts mehr zu bemerken. Offensichtlich wissen ihre Mitarbeiter/innen nicht, dass hinter der Entstehung von verschiedenen kleineren Gewerkschaften ein viel größeres Problem steht: nämlich die Tatsache, dass sich zahlreiche abhängig Beschäftigte in einer veränderten Arbeitswelt von den „großen“ Gewerkschaften überhaupt nicht mehr vertreten fühlen. Solche Neugründungen passieren nicht aus Jux und Tollerei! Die Berichterstatter in der BZ scheinen noch nie darüber nachgedacht zu haben, dass Veränderungen in der Gewerkschaftslandschaft etwas mit neuen Bedingungen zu tun haben könnten. Und dass das Erfolgsmodell der großen Einheitsgewerkschaft an seine Grenzen gestoßen ist. Davon, dass in anderen Ländern schon lange oder schon immer auch verschiedene Gewerkschaften in einem Betrieb die Beschäftigten vertreten, haben sie offensichtlich auch noch nicht gehört. Stattdessen jammern sie mit den Bahnvorständen, die wie immer die Forderungen der Streikenden viel zu hoch finden und solidarisieren sich mit den DGB-Gewerkschaften, die um ihre alte Macht bangen. Ich erwarte von ihren Journalist/innen, dass sie sich ernsthaft mit diesen für uns alle so wichtigen Entwicklungen auseinandersetzen und dass sie den Lesern die Informationen liefern, die ihnen helfen, das Problem zu begreifen.“ Renate Hürtgen 08.10.2014