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Alte Schule in Paris besetzt, Notstandsregime am Kanal
Etwa 200 MigrantInnen und ihre Unterstützungsgruppen haben seit einer Woche eine leerstehende ehemalige Schule im 19. Pariser Bezirk besetzt – abermals fordern sie vernünftige Unterkünfte, eine Auseinandersetzung, die bereits seit rund 2 Monaten in Paris stattfindet. Währenddessen sammeln sich nach wie vor in Calais Menschen, die ihre Flucht nach Großbritannien fortsetzen wollen, wovon sie mit allen Mitteln abgehalten werden sollen. Der Besetzungsbericht „En direct de la Maison Des Réfugiés / Lycée Guillaume Bude“ ist am 02. August 2015 bei Paris-Luttes erschienen und berichtet eben über die beiden ersten Tage der Besetzung, sowie einiges zur Vorgeschichte. Siehe dazu auch weitere aktuelle Beiträge
- „Manifestation des réfugié-es du quai d’Austerlitz“ Aufruf zahlreicher Gruppierungen zur Demonstration am 05. August 2015 in Paris (hier bei SUD Solidaires) , worin auch die mehr als bescheidenen aktuellen Forderungen unterstützt werden – etwa, dass bei Einweisung in eine Unterkunft darüber informiert werde, wie lange diese dauern wird – oder, dass Menschen, die zusammen bleiben wollen, dies auch können…
- „Migrants: affrontements à Calais“ Materialsammlung über das Polizeiregime am Kanal am 03. August 2015 bei Anthropologie du Présent (vor allem mit französischen aber auch englischen Medien, sowie zwei Fotosammlungen)
- „UN EXILÉ NIQUE LES CONTRÔLES“ Tageschronik am 06. August 2015 bei Passeurs des Hospitalités (einer Webseite, die kontinuierlich über die Ereignisse – nicht nur – am Eurotunnel, berichtet) wobei ausführlich darüber berichtet wird, wie die Polizei aufrüstet und die Medien ebenfalls, beispielsweise, indem sie die Zahl der Fluchtversuche pausenlos aufbauschen.
- „«Oui, il existe un choc des civilisations: la civilisation de l’exploitation contre celle de la solidarité humaine»“ – ein Gespräch am 29. Juni 2015 der Redaktion von Quartiers XXI mit dem islamischen Befreiungstheologen Farid Esack über die Medienpropaganda vom „Kulturschock“, worin der Professor der Universität Johannesburg den Schock zwischen einer Kultur der Ausbeutung und einer Kultur der Solidarität ausführlich erläutert.
- Siehe dazu auch vom 3.8.2015: Zur Einwanderungspolitik in Frankreich und einigen aktuellen Migrantenkämpfen