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„Frischer Wind“ gegen UPS Hannover
Dossier
„Schlimmer als kein Betriebsrat ist für Beschäftigte ein »gelber« Betriebsrat – eine Belegschaftsvertretung also, die eher die Interessen des Unternehmers im Blick hat als die der Arbeiter. Die Hannoveraner Umschlagbasis des Paketdienstleisters UPS, wo etwa 750 Menschen arbeiten, ist bislang ein solcher Betrieb. Nicht einmal die gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsversammlungen wurden hier in den vergangenen Jahren abgehalten. Eine Gruppe von ver.di-Mitgliedern hat sich vorgenommen, das zu ändern, und eine eigene Liste zur Wahl eingereicht. Doch der aus amtierenden Betriebsräten bestehende Wahlvorstand hat diese nicht zugelassen – unter fadenscheinigen Vorwänden, wie ver.di meint…“ Aus dem Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 25.02.2014 (s.u.) zum Beginn einer langen Auseinandersetzung, die wir hier dokumentieren:
- [Radiobeitrag] UPS und der gelbe Betriebsrat
„Die Sendung „UPS und der Gelbe Betriebsrat“ erzählt die Geschichte von Fritz Wilke, einem Mitarbeiter und Betriebsratsmitglied bei UPS Langenhagen. Es geht um die Behinderung von Betriebsräten, Union Busting und Mitarbeiter-Mobbing.“ Radiobeitrag mit Björn Schönfeld auf radio leinehertz 106.5 vom 25.06.2018
- Update BR-Wahl UPS Hannover: Neuwahlen am 18. und 19.09.2017
„Nachdem UPS und deren Betriebsrat bereits 2015 vor dem Arbeitsgericht verloren hatte und die von der gewerkschaftsnahen Liste Frischer Wind in 2014 angefochtene BR-Wahl erstinstanzlich für unwirksam erklärt wurde, traten die Anwälte des BR`s und der Geschäftsleitung (Kanzlei Justem und Kanzlei Panhorst, Driver-Polke) mit großen Aufwand den Weg zum Landesarbeitsgericht an. Sie spielten wie schon zuvor permanent auf Zeit, verschoben Termine und verzögerten von Anbeginn. Alles diente nur dem Zweck den arbeitgebernahen BR so lange wie nur irgend möglich im Amt zu halten. Im April 2017 wies das Landesarbeitsgericht die Beschwerde gegen das Urteil des Arbeitsgerichts der beiden Anwaltskanzleien zurück und ließ eine weitere Beschwerde beim Bundesarbeitsgericht nicht zu. (…) Eine weitere Niederlage wollte man bei UPS aber wohl nicht riskieren und der BR trat am 01.08.2017 zurück. Natürlich ohne großes Aufsehen zu erregen und am 04.08.2017 wurde schon die Wahl per Aushang ausgeschrieben. (…) Leider war zu befürchten, dass die, von den mittlerweile zwei gewerkschaftsnahen Listen (Frischer Wind und Gerechtigkeit), gesammelten Stützunterschriften von der Geschäftsleitung zur Identifikation von vermeintlichen „Aufrührern“ genutzt wird. Aus diesem Grund haben sich die Listenführer nach Verhandlungen darauf geeinigt zu fusionieren und als eine gewerkschaftlich vorgeschlagene Liste (ver.di-Frischer Wind) gemeinsam anzutreten. Dadurch reichen die Unterschriften der beiden hauptamtlichen ver.di-Sekretäre und die Stützunterschriftensammlung entfällt. Niemand wird also an den Pranger gestellt. Zum Schutz der Sympathisanten und für das sichere Einreichen einer Arbeitnehmerliste war das der richtige Weg und wird sich hoffentlich im Wahlergebnis deutlich wiederspiegeln. Bis zum Wahltermin am 18.09. und 19.09.2017 wird es nun einen heißen Wahlkampf geben…“ Bericht von Fritz Wilke vom 22.8.2017 . Siehe auch:- Union Busting bei UPS in Langenhagen: Was lange währt wird endlich gut? Betriebsrats-Neuwahlen am 18. + 19. September 2017 in Hannover
„Der UPS-Standort Hannover-Langenhagen hat eine lange Konfliktgeschichte, die um gewerkschaftliche Organisierung und die Behinderung des Betriebsrates kreist. 2014 berichteten wir unter dem Titel “UPS sabotiert Betriebsratswahl” erstmals über die Versuche unseres Mitstreiters Fritz W., KfZ-Mechaniker und ver.di-Gewerkschafter, in den Betriebsrat einzuziehen. Nach über drei Jahren hartnäckigen Bestehens auf seine demokratischen Mitbestimmungsrechte tritt er nun mit der Liste “ver.di – Frischer Wind” erneut zur Betriebsratswahl an. (…) Um das Auslesen von Stützunterschriften zu vermeiden haben sich die beiden gewerkschaftsnahen Listen “Frischer Wind” und “Gerechtigkeit” zusammen getan. Die bisherigen Stör-Manöver des Managements bleiben folgenlos. Die aktion ./. arbeitsunrecht e.V. fordert schon seit langem die Einführung von Schwerpunktstaatsanwaltschaften. (…) Wichtig zu verstehen: Die Zermürbungsstrategie des Union Busting setzt weniger darauf substanitiierte und gerichtsfeste Abmahnungen, Kündigungen oder gar strafrechtlich relevante Anzeigen zu präsentieren. Der Weg ist das Ziel und die langsam mahlenden Mühlen der Justiz tragen im Fall UPS ihren Teil zur Zermürbung und Verhinderung von Betriebsräten bei. Union Busting-Dienstleistern wie Thilo Manhold, Kerstin Panhorst und Oliver Driver-Polke ist es auch nicht peinlich, ein Verfahren nach dem anderen in den Sand zu setzen. Sie spielen auf Zeit und verdienen an jedem neuen Schriftsatz, jedem Verfahren, jeder Instanz… „ Beitrag von Jessica Reisner vom 30. August 2017 bei arbeitsunrecht in deutschland mit Aufruf zur Unterstützung und Vernetzung der „Beschäftigte[n], Betriebsratsmitglieder und Gewerkschafter unter Beschuss“
- Union Busting bei UPS in Langenhagen: Was lange währt wird endlich gut? Betriebsrats-Neuwahlen am 18. + 19. September 2017 in Hannover
- B.R. verhindert Neuwahlen!
„Leider wird es noch keine Neuwahlen geben. Unser Anwalt teilte uns mit, dass der Betriebsrat von UPS Hannover Beschwerde gegen das Urteil vom 27.11.2015 eingereicht hat. Wir, die Liste frischer Wind, sind erschüttert. (…) Mit dieser Beschwerde über das Urteil wird hier in Hannover anscheinend die gleiche Taktik angewandt, wie zuvor im UPS-Center Herne und Ditzingen“ Meldung der Liste von Anfang Dezember 2015 auf ihrer Homepage – der Fall kann u.U. bis zum BAG gelangen…
- Urteil im Anfechtungsverfahren bei UPS Hannover: Betriebsratswahl unwirksam!
„ich freue mich sehr Euch mitteilen zu können, dass heute am 27.11.2015, die 7. Kammer des Arbeitsgerichts Hannover unter der Leitung von Richter Dr. Axel v.d. Straten, die angefochtene Betriebsratswahl bei UPS-Hannover für unwirksam erklärt hat. Das Gericht hat erkannt, dass der Wahlvorstand seiner Verpflichtung, die nicht deutschsprachigen Mitarbeiter angemessen zu informieren, in erheblichem Umfang nicht nachgekommen ist. (…) Diese Entscheidung ist ein weiterer Erfolg auf dem Weg zu einer wirklichen Arbeitnehmervertretung bei UPS-Hannover. (…) Es wäre ein Traum, wenn nun direkt im Anschluss der BR neu gewählt werden könnte, aber leider gehen die Träume nicht immer gleich in Erfüllung und so ist damit zu rechnen, dass UPS den Weg zum Landesarbeitsgericht antritt. Laut Aussage des Arbeitsrichters hat dieser Fall sogar Potential für das Bundesarbeitsgericht und der Weg bis zu einer Neuwahl kann sich noch ziehen…“ e-mail von Frischer Wind vom 27.11.2015 – wir gratulieren!
- [8.10.2015] Kammertermin am Arbeitsgericht Hannover
„am Donnerstag den 08. Oktober ist wieder Gerichtstag vor dem Arbeitsgericht in 30175 Hannover in der Leonhardstraße 15! Die Verhandlung findet also im neuen Gerichtsgebäude statt und da dort Personen- und Taschenkontrollen durchgeführt werden sind Verzögerungen beim Einlass möglich. Die Sitzung ist für 12:30 Uhr angesetzt! Wir bitten auch dieses Mal um eine breite Unterstützung durch die Öffentlichkeit als Zuschauer und die Aufmerksamkeit der Presse!
Im Wahlanfechtungsverfahren Liste Frischer Wind und die Gewerkschaft ver.di gegen UPS und den Betriebsrat der Niederlassung Hannover geht es in die nächste Runde und es ist durchaus mit einem Urteil zu rechnen. Nachdem das, vom Gericht in Auftrag gegebene, Gutachten zur Sprachfähigkeit (deutsch) für uns sehr positiv ausgegangen ist, blicken wir voller Zuversicht auf das Ergebnis dieser Verhandlung.
Wir, die Kläger, sind auch der festen Überzeugung, dass dieser Prozess vor dem Hintergrund, dass die vielen Hilfesuchenden die Deutschland in der letzten Zeit erreichen auch zu einem großen Teil in Deutschland bleiben werden und hier grundsätzlich festgestellt werden muss, dass es in der heutigen Zeit nicht mehr ausreicht, in einem Betrieb in dem über 20 Sprachen gesprochen werden, die Betriebsratswahl einfach nur in deutsch abzuwickeln, sondern es wichtig ist auch die andersprachichgen Kolleg_Innen hier angemessen und nach dem Betriebsverfassungsgesetz zu beteiligen.
Nicht umsonst hat der vorsitzende Richter Dr. Axel von der Straten bei Verhandlungsbeginn darauf hingewiesen, dass dieser Fall Potential für das Bundesarbeitsgericht hat.
Die Wichtigkeit dieses Prozesses wird auch die bisherige große Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, der Presse und der Politik unterstrichen, die uns bisher begleitet hat.“ e-mail von Frischer Wind vom 1.10.2015
- Frischer Wind bei UPS in der Story im Ersten: Mobbing, Sabotage, Kündigung
Video der Sendung vom 20.07.2015 (42:46 Min. | UT | Verfügbar bis 20.07.2016) in der ARD-Mediathek. Wir wurden darauf hingewiesen, dass sich In die Sendung hat ein kleiner redaktioneller Fehler eingeschlichen habe: Fritz Wilke tritt zur nächsten BR-Wahl nicht mit einer eigenen Liste an, sondern wie gehabt mit der Liste Frischer Wind!
- Frischer Wind bei UPS. Organisierungsprojekt ist erfolgreich
„Arbeitnehmerorientierte Betriebsräte und gewerkschaftlich aktive Beschäftigte bei UPS in Deutschland hatten sich gemeinsam mit ver.di auf den Weg gemacht. In relativ kurzer Zeit gelang es ihnen mithilfe eines Organisierungsprojektes, viele durchsetzungsfähige und uneingeschränkt belegschafts- und gewerkschaftsorientierte Arbeitnehmervertretungen zu etablieren. Wie das ging, darüber spricht der Leiter der Bundesfachgruppe Speditionen, Logistik, Kurier-, Express- und Paketdienste in ver.di Mario Klepp…“ Interview vom 13.7.2015 bei ver.di Postdienste, Speditionen und Logistik . Der Fachbereich bringt demnächte eine Broschüre hierzu heraus
- UPS das Fürchten lehren. Trotz Betriebsratsverhinderung erzielt die Organisierung beim Paketdienstleister erste kleinere Erfolge
„Mit der Gründung der Betriebsratsliste „Frischer Wind“ regte sich bei UPS in Hannover-Langenhagen Widerstand gegen die miserablen Beschäftigungsverhältnisse. So wird in der Hauptumschlagsbasis (HUB) ausschließlich mit Befristung und Mini-Verträgen von 3,5 Stunden täglich gearbeitet – nicht sozialversicherungspflichtige Überstunden einkalkuliert. Die neue Liste war auch eine Reaktion auf den seit Jahren untätigen, arbeitgeberfreundlichen Betriebsrat. UPS setzte alles daran, die neue Liste zu verhindern: Fritz W., einer der Initiatoren vom „Frischen Wind“, wurde zeitweilig aus fadenscheinigen Gründen gekündigt und hat inzwischen seine Wiedereinstellung erkämpft. Mit ihm sprach die DA über Strategien, die der gezielten Verhinderung gewerkschaftlicher Organisierung bei großen Unternehmen entgegen gesetzt werden können und fragte nach, wie nützlich die betriebliche Interessenvertretung als Mittel in einem scheinbar rechtsfreien Raum ist…“ Interview von Silke Bremer in Direkte Aktion 229 – Mai/Juni 2015
- UPS Deutschland kapituliert – aktiver Kollege wird weiter beschäftigt
„Der heutige Termin vor dem Arbeitsgericht Neuss gegen den aktiven UPS Kollegen Fritz W. (siehe Artikel vom 26.11.14) findet nicht statt. Die UPS Anwälte boten vor ein paar Tagen einen Vergleich an, nach dem der Kollege bei voller rückwirkender Weiterbeschäftigung im neuen Jahr an seinen alten Arbeitsplatz zurückkehren kann. Das ist ein großer Erfolg für Fritz W. und zeigt insbesondere, dass es sich auch bei juristischen Auseinandersetzungen lohnt, Druck durch breite Solidarität und Öffentlichkeit aufzubauen. Zuletzt hatte sich sogar ein Fernsehteam zum Gerichtstermin angekündigt.“ Eigener Bericht der Labournet Redaktion am 10.12.2014
- UPS sabotiert Betriebsratswahl – Gewerkschafter mit Kündigungen und Abmahnungen überzogen
“Als die Kolleginnen und Kollegen von „Frischer Wind“ am 10. Februar 2014 eine eigene Vorschlagsliste mit 40 Kandidaten und 80 Unterstützerunterschriften zur Betriebsratswahl einreichen wollten, erklärte der Betriebsratsvorsitzende und zugleich Wahlvorstandsvorsitzende Ralf Hecker, die Frist für die Einreichung einer Liste sei bereits am 27. Januar 2014 abgelaufen, da der Wahlaushang bereits seit 13.01.2014 ausgehangen hätte. Es liegen jedoch mehrere eidesstattliche Erklärungen vor, dass der Wahlaushang, trotz täglicher Kontrollgänge überhaupt erst am 28. 01. 2014 zum ersten Mal gesehen wurde. Er fand sich, so erklärt Christoph Feldmann von ver.di, zudem keineswegs an einer exponierten Stelle, sondern in einem abgelegenen Bereich des Betriebs…” Artikel von Jessica Reisner bei Arbeitsunrecht am 21.11.2014 . Aus dem Text: “Bis dahin hagelte es für Fritz W., seit Februar 2014 Verdi-Vertrauensmann, schon konstruierte Abmahnungen, von denen zwei per Gerichtsentscheid wieder aus seiner Personalakte entfernt werden mussten. Am 28. 07. 2014 erfolgte eine “außerordentliche Änderungskündigung” wegen angeblicher Schlechtleistung. (…) Fritz W. hat Kündigungsschutzklage eingereicht. Der Termin für die Verhandlung ist am 10. 12. 2014, um 11.00 Uhr im Gerichtstag Neuss, Hammer Landstr. 3, 41460 Neuss, Hafenkasino, Saal 001. Wir rufen dazu auf, Fritz W. solidarisch zu unterstützen!“
- Günther Wallraff kritisiert UPS
„Dubiose Arbeitsverträge und Mitarbeiter unter Druck: Das sind nach wie vor die Vorwürfe gegen UPS. Jetzt mischt sich auch Enthüllungsjournalist Günther Wallraff ein. Am 06. und 07. Oktober 2014 fand in Hannover eine bundesweite Ver.di-Betriebsrätekonferens des Fachbereiches Logistik / KEP statt. Es waren ca. 130 Betriebsäte geladen. Als Gastredner war dort am 06 Oktober Günther Wallraff geladen. In seinem Vortrag gab er auch eine Solidaritätsbekundung für die Liste Frischer Wind bei UPS Hannover ab. Er nahm auch an der darauf folgenden öffentlichen Veranstaltung aus dem Steintorplatz in Hannover Teil. Hier wollte Ver.di auf die schlechten Arbeitsbedingungen und die schlechte Bezahlung in dieser Branche aufmerksam machen. Im Verlauf dieser Veranstaltung hat Günther Wallraff dem NDR Fernsehen ein Interview gegeben in dem er erneut auf die verfahrene Situation bei UPS Hannover hingewiesen und sich als Mediator angeboten. Er hat angekündigt das er diesen Fall weiter beobachten wolle…“ Die Sendung Hallo Niedersachsen beim NDR vom 07.10.2014
- Paketdienstleister UPS in der Kritik: Gewerkschafter wehren sich
„(…) Seit den Querelen um die Betriebsratswahlen wehren sich die Initiatoren der Liste „frischer Wind“ wie Ralf Laufer und Fritz Wilke gegen Abmahnungen und Repressalien vor dem Arbeitsgericht. „Die stehen auf der Abschussliste, man muss die Abmahnungen und Repressalien wohl so interpretieren“, sagt Reinhard Nold, DGB und ver.di Vorsitzende aus Lehrte. In diesem Zusammenhang haben die Lehrter Gewerkschafter ihre Unterstützung zugesagt. Sie werden mit einer Abordnung die Verhandlung im Arbeitsgericht Hannover am 18.09.2014 besuchen, eine Solidaritätsadresse an die UPS Geschäftsleitung schreiben und die UPS Beschäftigten bei Aktionen unterstützen.“ Artikel von Reinhard Nold auf myheimat.de vom 14.09.2014
- Alternative Liste „Frischer Wind“ gegen UPS Hannover
„(…) Die Gewerkschaft Ver.di und wir, die alternative Liste „Frischer Wind“, haben die Betriebsratswahl 2014 angefochten. Beide Verfahren wurden vom Arbeitsgericht zusammengeführt und die Verhandlung ist am 18.09.2014. Wir benötigen dazu dringend die Unterstützung der Öffentlichkeit. Es ist sehr schwierig, ausreichend Zuschauer für die Verhandlung zu mobilisieren und ich möchte euch bitten uns dabei zu unterstützen. Der Branchenriese UPS fährt erfahrungsgemäß immer ein großes Aufgebot an Vorgesetzten aus den eigenen Reihen auf, um uns einzuschüchtern. Je mehr, mit uns solidarische, Beobachter an der Verhandlung teilnehmen, desto weniger haben die linientreuen UPSler ihre angestrebte Wirkung. Der NDR hat in Hallo Niedersachsen schon zweimal über uns und die fürchterliche Situation bei UPS berichtet. (…) All unsere Bemühungen und die Herstellung der Öffentlichkeit waren auch schon erfolgreich. UPS hat auf Grund dessen schon eine Betriebsversammlung einberufen (gab es seit vielen Jahren nicht mehr), in deren Verlauf der gelbe BR und die Geschäftsleitung stark unter Druck geraten sind. Die Stimmung auf der Versammlung war eindeutig und unmissverständlich gegen den gelben BR und seine Machenschaften. Um so wichtiger ist es, dass wir bei der Verhandlung einen Erfolg verbuchen können. Alle Kämpfer gegen den gelben BR können sich leider nicht direkt in der Presse namentlich äußern. UPS geht gegen solche Revoluzer rigoros vor…“ Auszug aus einer Email der KollegInnen an das LabourNet Germany vom 03.09.2014
- Hauptverhandlung
Die Hauptverhandlung wegen der Liste “frischer Wind” ist am 18.09.2014 um 12:40 vor dem Arbeitsgericht in Hannover, Ellernstraße 42. Siehe dazu auch mit allen wichtigen Hintergrundinformationen:
- Frischer Wind
Die Diskussions- und Informations- Seite über UPS-Langenhagen mit Unterstützung der ver.di
- Spotlight UPS Deutschland: Die Gewerkschaften Verdi und Teamsters einigen sich, ein wachsames Auge auf das Management halten
„Beunruhigende Berichte über mögliche Angriffe gegen Gewerkschaftsaktivisten beim globalen Auslieferungsriese UPS trübte den sonnigen Himmel ueber dem 43. ITF Kongress in Sofia. Aus Deutschland, wo die nationale Gewerkschaft Verdi in einem Organisierungsprojekt an einer Reihe von strategischen Standorten engagiert ist, kamen solche Berichte zur Aufmerksamkeit der Delegierten. Die Leiterin des Organisierungsprojekts in Deutschland, Malene Volkers, nutzte die Gelegenheit des ITF-Kongresses, um sich mit der Delegationsleiter des International Brotherhood of Teamsters (IBT), Tim Beaty, zu treffen, um mögliche Solidaritätsaktionen am Standort Hannover und darüber hinaus zu diskutieren…“ Meldung auf der ITF Sonderseite „Respect for UPS Workers“ vom 19.08.2014
- Verdi sieht Missstände bei UPS
„Vor dem Gelände von UPS am Rehkamp in Langenhagen haben am Mittwochabend Vertreter der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Flugblätter an die Mitarbeiter des Paketzustellers verteilt. Darin werden die Arbeitsbedingungen bei UPS kritisiert…“ Artikel von Stephan Hartung in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 20.03.2014 Aus dem Text: „(…) Problem: Ein Unterschied zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat sei bei UPS laut Gewerkschaftsflugblättern nicht zu erkennen. Niemand kann sich also ohne Furcht an den Betriebsrat wenden, da er „nach oben singt“. Beleg dafür sei nach Verdi-Angaben, dass für die Betriebsratswahlen ausschließlich vom Arbeitgeber abgesegnete Kandidatenlisten zugelassen sind. Im Gegensatz dazu will die Gewerkschaft demokratische, freie und faire Betriebsratswahlen durchsetzen. Heute ist bei UPS Wahltag…“
- UPS-Hannover behindert Betriebsratswahlen
„(…) Work-watch beobachtet seit einiger Zeit mit Sorge die Methoden, mit denen Mitarbeiter von UPS-Hannover unter Druck gesetzt werden. Es sind Mitarbeiter, die von ihrem Recht Gebrauch machen, sich an der bevorstehenden Betriebsratswahl zu beteiligen. Bei UPS-Hannover arbeiten 750 Menschen, es ist ein wichtiger Konzernstützpunkt in Deutschland. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen sich auf einer eigenen Liste mit dem Namen „Frischer Wind“ (unterstützt von der Gewerkschaft ver.di) zur Wahl, weil die Probleme im Unternehmen überhand nehmen und weil der existierende Betriebsrat, der zu einem großen Teil aus Supervisoren und Managern besteht, ihnen nicht hilft. Dennoch wird die erste Runde der Wahlen am 21. März ohne diese Liste durchgeführt werden. Denn vor dem Arbeitsgericht ist ihr Antrag auf Teilnahme abgelehnt worden…“ Der Bericht auf work-watch vom 14.03.2014
- UPS Hannover: Kritiker ausgebootet
„Schlimmer als kein Betriebsrat ist für Beschäftigte ein »gelber« Betriebsrat – eine Belegschaftsvertretung also, die eher die Interessen des Unternehmers im Blick hat als die der Arbeiter. Die Hannoveraner Umschlagbasis des Paketdienstleisters UPS, wo etwa 750 Menschen arbeiten, ist bislang ein solcher Betrieb. Nicht einmal die gesetzlich vorgeschriebenen Betriebsversammlungen wurden hier in den vergangenen Jahren abgehalten. Eine Gruppe von ver.di-Mitgliedern hat sich vorgenommen, das zu ändern, und eine eigene Liste zur Wahl eingereicht. Doch der aus amtierenden Betriebsräten bestehende Wahlvorstand hat diese nicht zugelassen – unter fadenscheinigen Vorwänden, wie ver.di meint…“ Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 25.02.2014 . Aus dem Text: „… Wäre die Gewerkschaft auch in Hannover und bei den ebenfalls anstehenden Wahlen an weiteren Standorten erfolgreich, könnte das für die Beschäftigtenvertretung bei UPS weitreichende Folgen haben. Denn dadurch könnte die arbeitgeberfreundliche Mehrheit des Gesamtbetriebsrats kippen, und in der Folge auch die Mehrheitsverhältnisse im Europäischen Betriebsrat. »Offensichtlich will die UPS-Spitze das unter allen Umständen verhindern«, vermutet Bayram. »Die Auseinandersetzung hat also sehr grundsätzlichen Charakter. Deshalb brauchen die betroffenen Kollegen die Solidarität anderer Gewerkschafter bei UPS und darüber hinaus.«“…“
- Siehe dazu auch „UPS“ im Archiv des LabourNet Germany