»
USA »
»
»
USA »
»

Metrogewerkschaft in Washington verweigert Sonderzüge für Faschisten-Aufmarsch

Heather Heyer, Mordopfer der Faschisten in Charlottesville am 12.8.2017Von der Internationalistischen Gruppe erhielten wir eine Übersetzung (wir danken dafür) einer Solidaritätserklärung der Transportgewerkschaft ATU aus Portland (wo ja erst eben eine Faschistendemonstration stattgefunden hatte) mit ihren KollegInnen von der ATU Washington, die gegenüber dem Vorhaben der Washingtoner Metrogesellschaft, den Faschisten für ihren Aumarsch am 12. August 2018 in der US-Hauptstadt Sonderzüge zur Verfügung zu stellen, Protest einlegten und den Betrieb solcher Sonderzüge verweigerten. In der Vorbemerkung zu der Übersetzung – die wir nachfolgend dokumentieren – heißt es: „Am 9. August veröffentlichte die Amalgamated Transit Union (Vereinte Nahverkehrsgewerkschaft) Division 757 in Portland(Oregon) eine Solidaritätserklärung mit ATU Local 689 in der US-Hauptstadt Washington.Diese hatte sich geweigert, den KKK-Faschisten und anderen Ultrarechten für ihre rassistische Hasskundgebung vor dem Weißen Haus am 12. AugustSonderzüge zu fahren. In der Zwischenzeit kündigte die Washington Metropolitan Area Transit Authority aufgrund der starken Haltung der ATU Local 689 an, dass sie die Idee eines „separaten Zuges oder eines separaten Waggons“ oder ähnliches für irgendjemanden fallen gelassen hatte. Sie tun jetzt sogar so, als ob sie es nie in Betracht gezogen hätten! Was auch immer die von den Behörden geplanten „Sicherheitsmaßnahmen“ sein werden, sie werden darauf abzielen, die Faschisten zu schützen, wie der Polizeiangriff auf antifaschistische Demonstranten in Portland diesen Monat noch einmal deutlich machte. Bürgermeister der Demokratischen Partei – in Washington D.C. genau wie in Portland – sind nur Frontmänner für die Polizeirepression…“ Die Übersetzung der Solidaritätserklärung der ATU Portland an die Washingtoner KollegInnen:

Solidarität mit Nahverkehrsarbeitern in Washington: Sonderzüge für Faschisten verweigert

Am 9. August veröffentlichte die Amalgamated Transit Union (Vereinte Nahverkehrsgewerkschaft) Division 757 in Portland(Oregon) eine Solidaritätserklärung mit ATU Local 689 in der US-Hauptstadt Washington.Diese hatte sich geweigert, den KKK-Faschisten und anderen Ultrarechten für ihre rassistische Hasskundgebung vor dem Weißen Haus am 12. AugustSonderzüge zu fahren. In der Zwischenzeit kündigte die Washington Metropolitan Area Transit Authority aufgrund der starken Haltung der ATU Local 689 an, dass sie die Idee eines „separaten Zuges oder eines separaten Waggons“ oder ähnliches für irgendjemanden fallen gelassen hatte. Sie tun jetzt sogar so, als ob sie es nie in Betracht gezogen hätten! Was auch immer die von den Behörden geplanten „Sicherheitsmaßnahmen“ sein werden, sie werden darauf abzielen, die Faschisten zu schützen, wie der Polizeiangriff auf antifaschistische Demonstranten in Portland diesen Monat noch einmal deutlich machte. Bürgermeister der Demokratischen Partei – in Washington D.C. genau wie in Portland – sind nur Frontmänner für die Polizeirepression. Übersetzung von der Internationalistischen Gruppe.

Erklärung in Solidarität mit ATU Local 689

Wir stehen in starker Solidarität mit unseren Schwestern und Brüdern von ATU Local 689 in Washington D.C., die sich geweigert haben, spezielle Transportmittel für KKK-angegliederte Hassgruppen bereitzustellen, die an diesem Wochenende in Washington auftreten.

Rechtsextreme Organisationen bereiten sich darauf vor, am 11. und 12. August in Washington zu einer Kundgebung mit dem Titel „UnitetheRight 2“ zusammenzukommen.Vorbild ist die„Unite-the-Right“-Kundgebung im August 2017 in Charlottesville, North Carolina, wo weiße Rassisten Heather Heyer ermordet und DeAndre Harris verprügelthatten. WMATA, die Nahverkehrsbehörde im Großraum D.C., hatte ursprünglich in Erwägung gezogen, diesen Hassgruppen ihre eigenen privaten Metro-Waggons und Polizeieskorten zur und von der Kundgebung zur Verfügung zu stellen.

Die Mitglieder von Local 689 haben sich geweigert, Sonderbedingungen für diejenigen bereitzustellen, die sich darauf vorbereiten, Hass in der Region D.C. zu verbreiten. Wie Local-689-Präsidentin Jackie Jeter am 4. August sagte: „Wir ziehen die Grenze dort, wo Hassgruppen und Hassreden spezielleZugeständnisse gemacht werden.“

Unsere Stadt hat bereits selbst gesehen, was passiert, wenn sich rassistische Terrorgruppen organisieren. Im Mai 2017 beging der weiße Rassist Jeremy Christian in Portland ein rassistisches Hassverbrechen, indem er zwei junge muslimische Frauen im MAX-Zug attackierte und dann die drei Helden, die sich gegen ihn stellten, brutal niederstach – Ricky Best undTaliesinMyrddinNamkai-Mechewurden getötet und Micah Fletcher verwundet.

Was man vielleicht nicht weiß, ist, dass[die Nahverkehrsbehörde] TriMet nur einen Monat vor den Morden im MAX-Zugden Mitgliedern dieser Hassgruppen Sondertransportmittel zur Verfügung stellte, als sie sich im April 2017 an der North East 82nd Avenue versammelten. Einer von denen, die diese Freifahrt nutzten: Jeremy Christian, bevor sein Hassverbrechen in das Gedächtnis unserer Gemeinde eingebrannt wurde.

Wie das alte Sprichwort besagt: In einem fahrenden Zug kann man nicht neutral sein. Der Hass der Gruppen, die sich an diesem Wochenende in Washington D.C. versammeln, ist ekelhaft, rassistisch, gewalttätig und widerspricht den Grundprinzipien unserer Arbeiterbewegung. Unsere Schwestern und Brüder derLocal 689 sind mutig aufgestanden, um zu sagen, dass sie nicht mitschuldig daran sein werden, diesen rassistischen Gruppen zu erlauben sich zu organisieren. Wir stehen Stolzan ihrer Seite.

Solidarische Grüße

  • Shirley Block, Präsidentin – Bevollmächtigte
  • Jonathan Hunt, Vizepräsident – assistierender Bevollmächtigter
  • Mary Longoria, Finanzsekretärin – Schatzmeisterin

Siehe auch: Ein Jahr nach dem Mord an Heather Heyer in Charlottesville marschieren die US-Nazis erneut – diesmal in Washington sehr Wenige

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=135960
nach oben