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Trotz Repression und internationalem Stillschweigen: Bisher kann die Regierung von Honduras ihren Wahlbetrug nicht durchsetzen – jetzt protestieren auch die Gewerkschaften
„In einem Videointerview bestätigte indes die honduranische Journalistin Tomy Morales die Betrugsvorwürfe: „Nachdem die Computersysteme für fünf Stunden abgestürzt waren, gab es einen Vorsprung von mehr als 90.000 Stimmen für die Regierungspartei“, sagt sie. Dieses Ergebnis werde im Land jedoch nicht akzeptiert, weil es zahlreiche Beweise für eine Fälschung gebe. Zugleich bat Morales um mehr und entschiedenere Reaktionen au dem Ausland: „Wir würden gerne glauben, dass die internationale Gemeinschaft auf Honduras schaut. Aber es gab keine entschlossene Reaktion.“ Aufgrund des Schweigens der internationalen Gemeinschaft habe sich „der Wahlbetrug verfestigen können“, so Morales. Nach Angaben aus Brüssel ist die Leiterin der EU-Wahlbeobachtungsmission und Europaabgeordnete Marisa Matias indes nach Europe zurückgekehrt. Sie plane Anfang Januar erneut nach Honduras zu reisen, um das Ergebnis der laufenden Neuauszählung zu bewerten“ – aus dem Beitrag „Beobachter bekräftigen Vorwürfe wegen Wahlbetruges in Honduras“ von Harald Neuber am 09. Dezember 2017 bei amerika21.de , worin auch der Aufruf von Amnesty International gegen die Repression der Proteste wegen Wahlbetrug Thema ist. Siehe dazu auch drei Beiträge zu Protesten von Gewerkschaften aus Honduras, sowie zu internationaler gewerkschaftlicher Unterstützung dieser Proteste und einen Fotobericht zu den neuen Demonstrationen am 10. Dezember:
- „Honduran workers demand transparent election recount“ am 08. Dezember 2017 bei IndustriAll ist ein Beitrag, in dem über die Proteste der der Föderation angeschlossenen Gewerkschaften berichtet wird. Sowohl die Federation of Miners and Metalworkers of Honduras (FETRAMIMH) als auch die Independent Federation of Workers of Honduras (FITH) fordern eine kontrollierte Neuauszählung der Wahlergebnisse – wobei beide in aller Deutlichkeit erklären, dass sie im bisher veröffentlichten Ergebnis einen direkten Wahlbetrug sehen. Sowohl die Internationale Föderation, als auch die honduranischen Gewerkschaften verurteilen die Verhängung des Ausnahmezustands mit Ausgangssperre durch die Regierung Hernandez und fordern seine sofortige Rücknahme, sowie den Respekt vor den demokratischen Rechten der Bevölkerung.
- „Honduras: Unions Call for Transparency, Respect for Rights as Election Crises Deepens“ von Kate Conradt am 05. Dezember 2017 beim Solidarity Center des AFL-CIO ist ein Beitrag über den Protest des Honduran Network of Trade Unionists against Anti-Union Violence, das sich ebenfalls deutlich positioniert und den Wahlbetrug kritisiert und das Recht, dagegen zu protestieren verteidigt – und ebenfalls eine kontrollierte Neuauszählung fordert. Der Bericht wird ergänzt um die Information, dass es auch eine gemeinsame Protest-Erklärung zahlreicher demokratischer Gruppierungen aus den USA gibt.
- „Honduran Unionists Back Presidential Election Recount“ von John Walsh am 07. Dezember 2017 bei Labornotes ist ein Bericht über gewerkschaftliche Protestaktionen vor Ort in Honduras, in dem kurz auf verschiedene Aktionen verwiesen wird, stets ebenflls mit der Forderung nach kontriollierter Neuauszählung.
- „#Hondureños protestan MASIVAMENTE en las principales ciudades del país“ am 10. Dezember 2017 beim Twitter-Kanal AntiBots“ ist ein kurzer Fotobericht von den erneuten Demonstrationen gegen den Wahlbetrug am Sonntag, 10. Dezember 2017, die in allen größeren Städten des Landes stattfanden und massive Beteiligung erlebten – die repression hat bisher nicht zu einem Abflauen der Proteste geführt…
- Siehe dazu zuletzt: „Wahlgericht, Wahlbeobachter und Wahlbetrug: Proteste in Honduras gehen trotz Ausgangssperre weiter – Polizeieinheit meutert“ am 06. Dezember 2017 im LabourNet Germany