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Langsam, allmählich: Die Verweigerung von Solidarität mit VW Leiharbeitern in China wird zum Thema in Mainstream-Medien
Nachdem der Eine oder die Andere überrascht gewesen sein mögen, dass beide Wolfsburger Zeitungen über die Solidaritätsaktion der Leihkeule in der Wolfsburger Innenstadt berichtet hatten, jetzt auch ein ausführlicher Beitrag beim NDR. Für die Leserinnen und Leser des LabourNet Germany, der Leihkeule, von Gongchao und (wenigen) anderen Publikationen, mag in solchen Beiträgen nichts Neues berichtet werden, aber es trägt eben dazu bei, die Ereignisse bekannt zu machen – den Protest der chinesischen VW-Leiharbeiter vor allem – und vielleicht auch endlich zu (solidarischen) Reaktionen von Seiten führen, die diesem Protest bisher, gelinde gesagt, die „kalte Schulter“ gezeigt haben. Siehe dazu unseren Link zum Bericht beim NDR.info, worin die ausführlich berichtete Entwicklung nochmals kurz zusammen gefasst ist, den Überblick über bisherige Berichte zu der Aktion, wie er von chefduzen zusammen gestellt wurde – und den Verweis auf unseren letzten Beitrag zum Thema:
- In dem Beitrag „VW erteilt Arbeitern in China eine Abfuhr“ von Peter Hornung am 24. November 2017 im NDR.info wird unter anderem berichtet: „Seit etwa einem Jahr protestieren die langjährigen Leiharbeiter in dem Werk. Sie wollen so bezahlt werden wie die Stammbelegschaft. Doch nachdem sie weder Verhandlungen noch öffentliche Proteste weitergebracht hatten, schrieben fünf Arbeitervertreter aus dem chinesischen Werk im August einen Brief nach Wolfsburg. Sie erhofften sich Solidarität vom Weltkonzernbetriebsrat von Volkswagen. (…) In ihrem Brief berufen sich die Arbeiter auf die Charta der Zeitarbeit im VW-Konzern und stellen fest, dass deren Vorgaben verletzt würden. Zudem erhoffen sie sich Unterstützung für Fu Tianbo, einen ihrer Sprecher. Er sitzt wegen des öffentlichen Protests der Arbeiter seit Monaten im Gefängnis. Der Vorwurf: Tianbo habe gegen das Versammlungsrecht verstoßen. Die Antwort aus Wolfsburg auf den Hilferuf fiel allerdings anders aus als erhofft. Sie könnten die Vorwürfe aus China nicht verifizieren, schreiben Bernd Osterloh und Frank Patta vom VW-Weltkonzernbetriebsrat nach China zurück: „Dennoch möchten wir Ihnen nahelegen, für den Fall einer abweichenden Bewertung der Situation durch Sie – etwa aufgrund anderweitiger Erkenntnisse – Ihr Anliegen über das eigens bei Volkswagen für solche Fälle eingerichtete ‚Hinweisgebersystem‘ vorzubringen bzw. – der chinesischen Gesetzeslage entsprechend – bei den hierfür zuständigen Stellen in China zu artikulieren.“ (…) Die Arbeiter hatten deutlich mehr offene Unterstützung erwartet, sagt Keegan Elmer. Er arbeitet für die nichtstaatliche Organisation China Labour Bulletin, die sich von Hongkong aus für die Rechte der Arbeiter in der Volksrepublik einsetzt…“
- „Re:Filz und Korruption bei VW“ – unter dieser Rubrik hatte chefduzen seit dem 15. November 2017 auch über die Solidaritätsaktion der Leihkeule in Wolfsburg berichtet – und dort findet sich nun auch die wachsende Dokumentation der Berichte in verschiedenen Zeitungen (vor allem solche Regionalzeitungen, die in Gegenden erscheinen, wo es Autowerke gibt, leider überwiegend nur kostenpflichtig) über die Aktion – aber auch über das Echo in chinesischen Medien (mit zusammenfassender englischer Übersetzung) darauf.
- Siehe dazu zuletzt: „[Leihkeule] Leiharbeitskollegen brauchen Solidarität! Leiharbeiter bei Volkswagen in China wurden um einen Teil ihres Lohns betrogen. Ihre Proteste wurden mit Verhaftungen und Repression beantwortet“ am 21. November 2017 im LabourNet Germany