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Trotz Versuchen zum Streikbruch: Erfolgreicher erster Streik bei britischen McDonalds Filialen

Großbritannien: McDonalds-Streikende am 4.9.2017

Am Montag, 4. September 2017 um 6 Uhr morgens war es soweit: Zwei Filialen von McDonalds in London und Cambridge wurden erstmals in Großbritannien bestreikt, bei beiden war die Beteiligung überraschend groß und beide fanden zahlreiche UnterstützerInnen vor Ort. Es ging um Mindestlohn (10 Pfund Sterling), Anerkennung von Gewerkschaftsrechten und Abschaffung der Nullstundenverträge. Neuseeländische Gewerkschafter, die die ersten gewesen waren, die – keineswegs großzügiger Weise, sondern hart erkämpft – weltweit bei McDonalds gewerkschaftliche Anerkennung fanden (und die Abschaffung der Nullstundenverträge in ihrem Land damit einläuteten), hatten geholfen, die Kampagne zur Organisierung des Streiks mit durchzuführen. McDonalds AktivistInnen aus den USA, die am selben Tag den dortigen Labor Day ebenfalls mit Aktionen und Streiks für Mindestlohn „begingen“ schickten Grußadressen. Bei den im Folgenden dokumentierten aktuellen Streikberichten wird deutlich: Das war erst der Anfang. Siehe dazu vier aktuelle Beiträge, ein Streikvideo und einen Hintergrundbeitrag sowie den Verweis auf unseren Vorbericht:

  • „On the #McStrike picketline“ am 04. September 2017 bei Fast Food RightsMcDonalds-Streikende vor dem Londoner Parlament am 4.9.2017 externer Link (Fast Food Rights ist ein Netzwerk, das wesentlich von der Gewerkschaft BFAWU organisiert wurde, die auch diesen Streik organisierte) ist ein kurzes Video über den Streikbeginn in der Londoner Filiale am frühen Montagmorgen – rund ein Dutzend streikende Beschäftigte der Filiale, eine Reihe von Unterstützerinnen und Unterstützern, und jede Menge Presseleute sind in dem noch nächtlichen Ambiente zu sehen.
  • „Streik bei McDonald’s“ von Christian Bunke am 05. September 2017 in der jungen welt externer Link berichtet unter anderem: „Auch sie und ihre Gewerkschaft, die »Bakers and Allied Food Workers Union« (BFAWU), sehen den Streik als Teil eines Kampfes für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohnes in Großbritannien auf zehn Pfund pro Stunde. (…) Die Gewerkschaft listet eine Vielzahl von Gründen für den Streik auf. Es geht um Mobbing, um sexuelle Belästigung und um willkürliche Kürzungen der bezahlten Arbeitsstunden. McDonald’s hat sein Personal mit den berüchtigten Zero-Hours-Verträgen angestellt. Diese zwingen Beschäftigte, sich jeden Tag zur Verfügung zu halten, ohne aber eine Garantie auf bezahlte Arbeit im Unternehmen zu bekommen. »McDonald’s ist ein Pionier der Zero-Hours-Verträge in Großbritannien«, so BFAWU-Präsident Ian Hodson in einer Stellungnahme“.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=120997
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