Antikriegstag 2017: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Dossier
„Deutschland und Europa müssen „friedenspolitisch Verantwortung übernehmen“, heißt es im diesjährigen Aufruf des DGB zum Antikriegstag. (…) Der richtige Ansatz dafür kann nicht sein, die Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen. Stattdessen brauchen wir eine gemeinsame Strategie der friedenssichernden Konfliktprävention. Ziel muss es sein, soziale Spannungen und Ungleichgewichte abzubauen und mit friedlichen Mitteln dafür zu sorgen, dass politische, wirtschaftliche und ökologische Krisen frühzeitig erkannt und abgewendet werden. Der DGB und seine Mitgliedgewerkschaften rufen deshalb anlässlich des Antikriegstages 2017 dazu auf, solidarisch auf eine europäische Friedenspolitik hinzuwirken…“ Aus dem DGB-Aufruf vom 6. Juli 2017 , darin die Erklärung des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Antikriegstag, 1. September 2017: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Siehe dazu Infos und Termine:
- Mehr als 160 Veranstaltungen deutschlandweit
„Am Freitag, 1. September, findet der jährliche Antikriegstag statt. Deutschlandweit finden dazu über 160 Veranstaltungen, die von Gewerkschaften und Friedensbewegung organisiert werden, statt. Mit dem Antikriegstag / Weltfriedenstag wird an den deutschen Überfall auf Polen vor 78 Jahren erinnert, mit dem ein Vernichtungskrieg ohne Beispiel begann. (…) Zentrale Themen bei den diesjährigen Veranstaltungen anlässlich des Antikriegstags werden u.a. die geplante Erhöhung des Verteidigungsetats, der nach wie vor anhaltende Krieg in Syrien, Flucht und Fluchtursachenbekämpfung sein. Auch das Thema Atomwaffen ist im Aufruf des DGB ein wichtiges Thema und wird bei mehreren Veranstaltungen angesprochen werden. Grund sind nicht nur die jüngsten Äußerungen von Martin Schulz zu einem Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland, sondern auch die bevorstehende Freigabe zur Unterzeichnung des im Juli verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrages am 20. Juli bei den Vereinten Nationen in New York – nur wenige Tage vor der Bundestagswahl. Auch zeigen gerade immer wieder eskalierende Konflikte wie der zwischen Nordkorea und den USA die Notwendigkeit atomarer Abrüstung…“ Pressemitteilung des Netzwerk Friedenskooperative zum Antikriegstag 2017
- Deutschland am Antikriegstag – Eine (Zwischen)Bilanz der Militarisierung
„Am heutigen Antikriegstag befindet sich die Bundesrepublik Deutschland in einer in ihrer jüngeren Geschichte beispiellosen Militarisierung. Nicht nur die Bundeswehr wird mit neuem Militärgerät in hoher Zahl ausgestattet und für künftige Einsätze in aller Welt optimiert; in Arbeit sind etwa neben einer Personalaufstockung in der Truppe eine Vervielfachung der deutschen Kampf- und Transportpanzerbestände, die Neubeschaffung teurer Kriegsschiffe sowie Vorbereitungen auf den Cyber- und den Weltraumkrieg. Gleichzeitig drängt Berlin auf die Militarisierung der Europäischen Union, die schlagkräftige, eng verschmolzene multinationale Truppen, ein gemeinsames militärisches Hauptquartier und weitere Mittel für die künftige Kriegführung erhalten soll. Zudem beteiligt sich die Bundeswehr an vorderster Front an einer offensiven Stationierung von NATO-Einheiten in großer Nähe zur russischen Westgrenze. Grundlage des Militarisierungsprozesses ist das ökonomische und politische Erstarken der Bundesrepublik seit der Übernahme der DDR 1990, das die offene deutsche Führung in der EU sowie neue Berliner Ansprüche auf eine auch globale Führungsrolle ermöglicht hat“ – so beginnt „Deutschland am Antikriegstag“ am 01. September 2017 bei German Foreign Policy , worin aus Anlass des Datums diese Zwischenbilanz präsentiert wird.
- GEW: Mehr Geld für Bildung statt für Rüstung
„Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt mit Blick auf den morgigen Antikriegstag eine nachhaltige Friedenspolitik in Deutschland und Europa an. Sie fordert von der Bundesregierung, mehr Geld für Bildung und Armutsbekämpfung bereitzustellen. Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und Friedensorganisationen erinnert die Bildungsgewerkschaft an die Opfer von Krieg und Faschismus und protestiert gegen eine zunehmende Aufrüstung und Militarisierung. (…) Um Gewalt den Nährboden zu entziehen und Frieden zu sichern, sei eine langfristige Strategie von Entwicklungszusammenarbeit, ziviler Konfliktbewältigung und -prävention notwendig. Die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen innerhalb und außerhalb der EU-Grenzen müsse an erster Stelle stehen, betonte Tepe. (…) In der Rüstungspolitik forderte Tepe einen klaren Kurswechsel. „Deutschland gehört zu den größten Waffenexporteuren der Welt. Die Verteidigungsausgaben steigen überproportional. Militärische Aufrüstung bringt jedoch weder Frieden noch Sicherheit – im Gegenteil, sie schürt Konflikte und Spannungen. Wir tragen in Europa eine besondere friedenspolitische Verantwortung“, erklärte sie. Statt in Waffen müsse in Diplomatie, zivile Krisenprävention, soziale Sicherheit und vor allem auch in Bildung investiert werden…“ GEW-Presseerklärung vom 31.8.2017
- Alle Infos rund um den Antikriegstag am 1. September 2017 beim Netzwerk Friedenskooperative
„… Auch 2017 wird es anlässlich des Antikriegstages wieder über 130 Veranstaltungen bundesweit geben. Im Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) wird u.a. dazu aufgerufen die Bemühungen zu einem Verbot von Kernwaffen zu unterstützen, humanitäre Hilfe auszubauen und Globalisierung fair zu gestalten. Des weiteren müssen Deutschland un Europa friedenspolitische Verantwortung übernehmen. (…) Weitere zentrale Themen beim diesjährigen Antikriegstag werden der nach wie vor anhaltende Krieg in Syrien, Flucht und Fluchtursachenbekämpfung sowie deutsche Rüstungsexporte sein…“ Infoseite beim Netzwerk Friedenskooperative
- Übersicht mit allen Terminen zum Antikriegstag 2017 beim Netzwerk Friedenskooperative
- Berlin: Zum Antikriegstag am 1.9. um 16 h, ruft die Initiative „Entspannungspolitik JETZT!“ zur Kundgebung vor dem Brandenburger Tor auf, siehe Infos des DGB Berlin-Brandenburg (gemeinsam mit dem ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg, dem IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen und der GEW-Berlin)
- Zum Antikriegstag gehört natürlich auch Antimilitarismus und dieser hört nicht nach dem 1.9. auf, siehe: [2. September 2017] Rheinmetall entrüsten in Düsseldorf sowie [3.-10.9.2017] Nein zu Atomkriegsdrohungen – Auf nach Ramstein