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Streik in chilenischer Kupfermine beendet: Tarifvertrag bleibt bis Mitte 2018 gültig
Die Gewerkschaft Nummer 1 bei BHP Bilitons Kupfermine La Escondida hat die „juristische Karte“ gezogen: Das chilenische Arbeitsgesetz erlaubt es einer der beiden Seiten einer Auseinandersetzung, einmalig auf diesem Wege eine Verlängerung gültiger Tarifverträge um anderthalb Jahre zu erreichen. Da es das Unternehmen war, das eine Veränderung des gültigen Tarifvertrages wollte, ist es nunmehr mit dieser Absicht fürs erste gescheitert. Die Gewerkschaft hat diesen Weg eingeschlagen im Angesicht einer Situation, nach dem längsten Streik der chilenischen Bergbaugeschichte, in der drei Faktoren wirkten: Ein aggressives Unternehmen – das sich, durchaus zu Recht, als „Speerspitze“ des aktuellen Klasseninteresses verstand – sowie eine, zwar ansatzweise durchbrochene, aber immer noch vorhandene mediale Hetzkampagne, schließlich eine gewerkschaftliche Solidarität die, trotz aller Anstrengungen von Basis-GewerkschafterInnen, sehr viel zu wünschen übrig ließ. Die Belegschaft stimmte für dieses Vorgehen, das keineswegs überall mit Begeisterung aufgenommen wurde. Siehe dazu einen linken Bericht über die Erklärung der Gewerkschaft, sowie einen Beitrag, der dieses Vorgehen aus der Sicht von Bergbau-Gegnern analysiert:
- „Sindicato Minera Escondida depone huelga acusando “intransigencia patronal”“ am 23. März 2017 bei La Izquierda Diario ist ein Beitrag über die Erklärung der Gewerkschaft, den Streik zu beenden, die ihren Rückgriff auf die gesetzliche Möglichkeit, den Streik mit einer verlängerten Gültigkeitsdauer zu beenden mit der „unnachgiebigen Haltung“ des Unternehmens begründete (ein Ausgang der im übrigen von „Wirtschaftskreisen“ und ihren Medien als Katastrophe für BHP Biliton interpretiert wird)
- „Huelga en Minera Escondida: El príncipe político no despertó a la bella durmiente“ von Jaime Yovanovic am 21. März 2017 bei Clajadep-LaHaine ist ein kritischer Beitrag, der vor allem über die Hoffnungen der chilenischen Linken auf diesen Streik einigen Spott ausgießt, nachdem die Gewerkschaft dieses Ende gewählt hat.