[Kongress 2.-4.2.2017 in Basel] Reclaim Democracy
„Der Kongress „Reclaim Democracy“ vom 2. bis 4. Februar 2017 schafft Raum für eine breite Debatte über die Demokratie. Organisiert wird der Anlass vom Denknetz in Kooperation mit dem Seminar für Soziologie der Universität Basel sowie einer breiten Koalition von Gewerkschaften und Solidaritätsgruppen, universitären Instituten und Zeitschriften, Thinktanks und NGOs, politischen und akademischen Netzwerken aus der Schweiz, Deutschland und Österreich. Drei Fragen stehen im Zentrum des Kongresses: 1. Demokratie darf nicht zur Fassadendemokratie verkommen. Wie bleibt und wie wird Demokratie substanziell? 2. In welchem Verhältnis stehen Demokratie und Menschenrechte zueinander? 3. Wie entsteht Demokratie?…“ Aus der Deklaration zum Kongress vom 2. Februar 2017, 12.00 Uhr bis Samstag, 4. Februar 2017, 24.00 Uhr an der Universität Basel auf der Kongressseite dort auch Programm, Anmeldung und weitere Informationen. Der Kongress wird organisiert in Kooperation u.a. dem LabourNet Germany. Im Hinblick und zur Vorbereitung auf den Kongress hat die Denknetz-Kerngruppe ein Grundlagenpapier für eine starke Demokratie verabschiedet: 18 Thesen für eine starke Demokratie . Dazu neu erste Berichte:
- Kongress-Dokumentation auf der Kongress-Seite
- «Reclaim Democracy»-Kongress: Die Diskussion ist dringend nötig
„In Basel wurde vergangene Woche von links die Demokratie verhandelt. Ob sie sich zurückerobern lässt, ist derzeit noch fraglich – aber der gut besuchte Anlass machte Mut. (…) Zum dreitägigen Basler Kongress eingeladen hatte der linke Thinktank Denknetz. Der Titel «Reclaim Democracy» sprach für ein ambitioniertes Unterfangen: Wir sollen die Demokratie zurückerobern. Und zwar nicht nur von der nationalistischen Deutungshoheit, sondern ebenso von neoliberalen Sachzwängen und marktradikaler Alternativlosigkeit, forderten die VeranstalterInnen. Als diese vor rund einem Jahr mit der Planung des Kongresses begannen, konnten sie allerdings kaum geahnt haben, auf welche akute Aktualität ihr Thema schliesslich treffen würde: Der Brexit, die autoritären Entwicklungen in der Türkei und die US-Wahl sind Anlass zu einer Demokratiedebatte geworden, die nun über das gesamte politische Spektrum hinweg energisch geführt werden muss. Entsprechend viele Interessierte folgten denn auch dem Ruf des Denknetzes. Insgesamt 1800 TeilnehmerInnen aus sämtlichen Altersschichten fanden über die drei Kongresstage verteilt den Weg an die Basler Uni, um sich für die vier Plenarveranstaltungen und fünfzig Workshops in die oftmals zu kleinen Räume zu zwängen. Schon aus der Programmzeitung war herauszulesen, welcher Aufholbedarf in der Demokratiedebatte innerhalb der Linken besteht. (…) Sie habe diesen Kongress «inspirierend» gefunden, sagte etwa Tamara Funiciello, Präsidentin der Juso Schweiz. Man mochte ihr zustimmen. Nur schon der grosse Andrang, den «Reclaim Democracy» auslöste, wirkte ermutigend. Eine rege Vernetzung unter den TeilnehmerInnen war feststellbar. Und aus manch einem Gespräch liess sich sogar ein Hauch von Aufbruchstimmung heraushören. Auch wenn damit noch nichts erreicht ist, noch keine Strategien bestehen, die gesellschaftlichen Impulse noch anderswo erfolgen: Als Diskussionsplattform hielt dieser Kongress seine Versprechen. Und er war dringend nötig.“ Bericht von Raphael Albisser aus der WOZ Nr. 06/2017 vom 9. Februar 2017