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1,3 Millionen beteiligten sich am politischen Proteststreik der Basisgewerkschaften gegen die italienische Regierung – Zehntausende demonstrierten in Rom

No Renzi Tag in Rom am 22.10.2016Die Basisgewerkschaften USB, USI, SI Cobas, Unicobas, ADL und  CUB Trasporti Lazio hatten für den 21. Oktober zum Streik gegen die Politik der Regierung Renzi und deren Pläne, die Verfassung zu ändern aufgerufen. In der Pressemitteilung „SCIOPERO GENERALE: OGGI IN TUTTA ITALIA, DOMANI TUTTI A ROMA. HANNO ADERITO UN MILIONE E TRECENTOMILA LAVORATORI“ am 21. Oktober 2016 der USB externer Link wird mitgeteilt, es hätten sich landesweit 1,3 Millionen Menschen an diesem Protest-Streik beteiligt – wie immer, wenn die Basisgewerkschaften unterschiedlicher Ausrichtung in Italien mobilisieren, vor allem massive Beteiligung im gesamten Transportwesen, einschließlich der Flughäfen. Für die USB bedeutet dies, der Tag habe gezeigt, dass die Regierung Renzi gestürzt werden könne und dies eine Erkenntnis sei, die sich allmählich in Italien verbreite. Siehe dazu einige weitere aktuelle, auch kritische, Berichte:

  • „Resoconto della giornata di sciopero e mobilitazione generale!“ am 23. Oktober 2016 bei SI Cobas externer Link ist ein ausführlicher Bericht über den Streik in verschiedenen italienischen Regionen (inklusive zahlreicher Videos aus verschiedenen Orten) – der insgesamt als großer Erfolg der Basisgewerkschaften bewertet wird. Insbesondere wird die massive Streikbeteiligung in Neapel hervorgehoben, wo das Fiatwerk (FCA Pomigliano) nicht nur für Fiatchef Marchionne, sondern auch für seinen Freund Herrn Renzi sozusagen eine Art Laboratorium (anti)sozialer Experminete darstellt, weswegen dieser hohen Streikbeteiligung besonderes Gewicht zukomme
  • „Palermo: due manifestazioni contro Renzi“ am 22. Oktober 2016 bei Operai Contro externer Link ist ein Bericht über die Demonstration in Palermo am 22. Oktober – einerseits als Beispiel für die vielen berichte von Demonstrationen aus zahlreichen Orten an diesem Tag, andrerseits aber auch, da es eben zwei Demonstrationen waren, gewisse Verwerfungen aufzeigt: In Palermo demonstrierten einerseits Studierende, die eine öffentliche Rede Renzis verhinderten, andrerseits prekär an der Universität Beschäftigte, deren Protest „in normalen Bahnen“ abgelaufen sei
  • „I sindacati si dividono sulla manovra“ von Luisa Grion am 21. Oktober 2016 bei La Repubblica externer Link ist ein Beitrag der – am Tag, an dem die Basisgewerkschaften durchaus erfolgreich zum Generalstreik aufgerufen hatten – über die unterschiedlichen Positionierungen der beiden größeren Gewerkschaftsverbände berichtet. Während die CGIL einen Proteststreik gegen die Regierung „nicht ausschließt“ gibt die CISL von sich, man müsse in Italien keine Konflikte anheizen. Dreigeteilt, sozusagen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=106081
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