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Breite Mobilisierungen der südkoreanischen Gewerkschaften
Der erste Streik bei Hyundai seit 12 Jahren, der erste gemeinsame Streik der Eisenbahner und der Seouler Metrobeschäftigten – und dabei, erstmals seit 22 Jahren, ein gemeinsamer Streik der Gewerkschaften beider südkoreanischer Verbände – sowie ein massiver Bankenstreik: Die letzte Septemberwoche zeigt, dass die angekündigte breite Mobilisierung gegen einen ganzen Katalog von Veränderungen in der Arbeitsgesetzgebung offensichtlich funktioniert – eine Mobilisierung, die um so nötiger erscheint, da sowohl neue Gesetzesvorhaben anstehen, als auch endgültige „parlamentarische Verabschiedungen“ seit längerem umstrittener Projekte anstehen. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge
- „Hyundai workers strike; first time in 12 years“ am 26. September 2016 bei market watch ist die Meldung über den ersten Streik der Hyundai-Belegschaft seit 12 Jahren, an dem alle drei Standorte beteiligt sind. In den Hyundai-Fabriken im Stammland Korea arbeiten insgesamt 67.000 Beschäftigte, von denen etwa 45.000 gewerkschaftlich organisiert sind. In dem Artikel wird hervorgehoben, dass der Streik stattfand, weil es in der betrieblichen Auseinandersetzung um den Lohntarif keine Einigung gab, die Aktion aber im gesamtgesellschaftlichen Rahmen gesehen werden müsse – und, dass die Gewerkschaften ankündigten, weitere Streiks von je einer Schicht würden folgen
- „Joint Strikes: Railway and Subway Workers on Strike Today“ von Jung Suk-yee am 27. September 2016 bei Business Korea ist ein Beitrag über den gemeinsamen Streik der Eisenbahngewerkschaften und der Metrobeschäftigten an diesem Tag: Zum Widerstand gegen den neuesten Regierungsplan, eine erfolgsabhängige Bezahlungsweise einzuführen, was die Belegschaften zu Recht als direkten versuch sehen, ihr Einkommen zu beschneiden
- „Weekly News Roundup – Week of September 19, 2016“ am 23. September 2016 bei Zoom in Korea ist ein Überblick über die verschiedenen Streiks, die Ende September entweder bereits stattfinden oder direkt bevorstehen. Dabei wird nicht nur auf die inhaltlichen Auseinandersetzungen um Regierungsprojekte verwiesen, sondern auch unterstrichen, dass es an verschiedenen Punkten zur Kooperation mit ebenfalls protestierenden Klainbauern und demokratischen gruppierungen gekommen sei und dies versucht werde, weiter auszubauen