Klimabewegung ohne Klasse? Über die Krise der Ereignispolitik und den Ausweg einer ökologischen Klassenpolitik
„In diesem Artikel argumentieren wir, dass dominante Akteure der deutschsprachigen Klimabewegung eine Strategie der Ereignispolitik verfolgen, die die herrschenden Verhältnisse nicht hinreichend adressieren kann. In einem ersten Schritt veranschaulichen wir, dass die Strategie der Ereignispolitik sich unkritisch auf den Staat bezieht, Arbeit und Klasse ausspart, daher kaum materielle Macht aufbauen kann und auch auf dem ideologischen Terrain fehlschlägt. In einem zweiten Schritt argumentieren wir, dass eine Strategie der ökologischen Klassenpolitik das Potenzial hat, Staat und Kapital ideologisch und materiell etwas entgegenzusetzen, und diskutieren ihre Probleme.(…) Die Strategie der ökologischen Klassenpolitik ist aber auch mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert, die wir abschließend thematisieren wollen. Erstens findet der Labour Turn in der Klimabewegung wie auch in der radikalen Linken nach wie vor wenig Unterstüt zung (Klima & Klasse 2024). Denn ökologische Klassenpolitik ist im Gegensatz zu Ereignispolitik oder revolutionärer Militanz mühsam, weniger aufregend und daher unattraktiv. Auch bestehen Berührungsängste mit Arbeiter*innen; Kämpfe auf dem Terrain des Staates und in Gewerkschaften werden aus ideologischen Gründen von revolutionären ökologischen Akteuren zu oft ausgeschlossen…“ Artikel von Caesar Anderegg und Leon Switala in PROKLA 219 vom Juni 2025 im Dossier: Klima-Klassenkampf: Internationale Debatten für eine gemeinsame Front gegen Umweltzerstörung und Angriffe auf Arbeits- und Menschenrechte – wir danken der Prokla-Redaktion und emfehlen die gesamte PROKLA 219
mit dem Schwerpunkt „Sozial-ökologische Bewegungen im Spannungsfeld von Staat und Demokratie“
[Mit dem LabourNet-Discount-Code] Das Juni-2025-Shirt von Working Class History/dna: „Won’t Fight No Rich Man’s War“ (Krieg der Reichen (Muhammad Ali))
„Das Design für Juni 2025 ist der Boxlegende Muhammad Ali gewidmet, der am 20. Juni 1967 in Houston, Texas, wegen Kriegsverweigerung für den Vietnamkrieg verurteilt wurde. Ali war ein lautstarker Gegner des US-Krieges und sagte unter anderem: „Warum sollten sie von mir verlangen, eine Uniform anzuziehen, 10.000 Meilen von zu Hause wegzugehen und Bomben und Kugeln auf dunkelhäutige Menschen in Vietnam abzuwerfen, während sogenannte Schwarze in Louisville wie Hunde behandelt werden?“ (…) Um den wachsenden Widerstand gegen den Krieg zu unterdrücken, wurde Ali zur Höchststrafe von fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Dollar verurteilt. Dieser Einschüchterungsversuch durch den Staat blieb jedoch weitgehend erfolglos und die Antikriegsbewegung wuchs weiter. Weltweit fanden Demonstrationen zu Muhammad Alis Unterstützung statt – von Ägypten über Guyana und London bis Ghana. Vier Jahre später, 1971, hob der Oberste Gerichtshof sein Urteil auf. Ali bereute nichts. (…) Das Design dieses Monats („Won’t Fight No Rich Man’s War“) wurde von Nanu Nano aus Indonesien realisiert und ist eine Interpretation eines von Alis bekanntesten Fotos…“ Siehe mehr Informationen zur Geschichte und Bestellung im Dossier zur dankenswerten Aktion – auch zur Unterstützung unserer Arbeit!
Iran: Ausgedehnter Lkw-Fahrer-Streik in über 150 Städten trifft auf Pfefferspray, Drohungen und Verhaftungen der Sicherheitsbehörden
„Die landesweiten Streiks der Lkw-Fahrer begannen am Donnerstag, dem 22. Mai, und entwickelten sich innerhalb weniger als einer Woche zu einem der umfassendsten Berufs-Proteste der jüngeren Zeit im Iran. Feldberichte deuten darauf hin, dass sich diese Streiks innerhalb einer Woche auf mindestens 135 Städte im ganzen Land ausgeweitet haben. Zehn Tage nach Beginn der landesweiten Streiks setzen die Lkw-Fahrer ihren Streik nun in über 155 Städten fort, und neben ihnen haben sich auch einige Minibusfahrer der Streikkampagne angeschlossen…“ Artikel von Negar Jokar vom 1.6.2025 im Volltext im Dossier Lkw-Fahrer im Iran streiken in mehreren Provinzen Irans gegen niedrige Löhne und Einkommen bei explodierenden (Rohstoff)Preisen – wir danken!
Der Widerstand gegen die Folgen der Profitkrise für die Auto-Belegschaften wächst
Betriebsversammlung Mercedes Benz Werk Hamburg am 25. März: „… was hier vereinbart wurde, ist keine Zukunftssicherung. Es ist eine Zukunftsbeschneidung…“ Text der Rede von Sven Vaith
, Halle 12, iSG Fertigung, Betriebsversammlung Mercedes Benz Werk Hamburg am 25. März 2025 zum aktuellen Sparprogramm bei Mercedes-Benz im Dossier: „Sparprogramm“ und Effizienzsteigerung dank E-Auto auch bei Daimler – Leiharbeiter zuerst…
- Keine Verluste, sondern nur Gewinneinbußen bei VW: Es ist keine Wirtschaftskrise – es ist ein Raubzug. Flugblatt von einigen Kollegen von verschiedenen VW-Standorten
– siehe Hintergründe und frühere Proteste im Dossier: Kahlschlag bei VW ab 2024? Autobauer plant Kürzungen in Milliardenhöhe, um »Effizienz« zu steigern
- Aktionszeitung – für eine Verkehrsindustrie mit Zukunft. Siehe alle Infos zur Aktionszeitung
- Weihnachtswunder oder blaues Wunder bei VW? Positionspapier vom 21.12.2024 von Tobi Roswog, Thorsten Donnermeier und Lars Hiersekorn im Dossier: Kahlschlag bei VW ab 2024? Autobauer plant Kürzungen in Milliardenhöhe, um »Effizienz« zu steigern
- Und: Statement von VW-Kollegen: Wir wollen bei VW nicht den Tod produzieren – Statement/Flugblatt von einigen VW-Kollegen vom 17.3.2025
Wir feiern 25 Jahre LabourNet Germany (Verein) am 7. Dezember 2024 in Bochum
Liebe Fördermitglieder, Spender*innen und Wegbegleiter*innen des LabourNet Germany, im Dezember wird der Verein LabourNet.de e.V. 25 Jahre alt. Das wollen wir mit euch gemeinsam feiern… Wir freuen uns über Mitfeiernde, aber auch über Grußworte und Erinnerungen, Bilanz und Kritik – in jeder medialen Form herzlich willkommen! Alle Grußworte und Rückblicke werden bei der Party ausgestellt und hier auf der Sonderseite mit Einladung zur Party dokumentiert.
Die Anstalt vom 13. Februar 2024 erneuert den Aufruf an LeiharbeiterInnen für eine Klage für gleichen Lohn UND gleiche Arbeitsbedingungen, z.B. Urlaub
Siehe im Dossier zur Kampagne Videos und Faktencheck der Anstalt vom 13. Februar 2024 und daraus wichtig für die Kampagne 2.0:
- BAG: Nichts ändert sich in der Leiharbeit. Oder doch? Auch wenn ver.di entschieden hat, keine Verfassungsbeschwerde einzulegen – die Klagekampagne geht weiter. Artikel von Wolfgang Däubler zum Urteil des BAG vom 23.10.2023
- SEHR WICHTIG: Für Zusendung gilt ab sofort die Adresse redaktion@labournet.de – ernst gemeinte Zuschriften werden an Prof. Däubler weitergereicht!
- Neu: [Pressespiegel] Leiharbeitskampagne im Grundrechte-Report 2024: Wie das BAG die Ungleichbehandlung in der Leiharbeitsbranche am Leben hält